Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Dodenhausen (Gemeinde Haina, Landkreis Waldeck-Frankenberg)
 Jüdische Geschichte 
  

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Zur jüdischen Geschichte in Dodenhausen 
Links und Literatur   

   

Zur jüdischen Geschichte in Dodenhausen          
     
In Dodenhausen gab es im 18./19. Jahrhundert wenige jüdische Personen/Familien. Etwa einhundert Jahre lang, vom Ende des 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, lebten Juden am Ort. Ihre Zahl war nie sehr groß, zu keiner Zeit waren es mehr als zwei Familien gleichzeitig. Die Zahl der jüdischen Einwohner erreichte maximal 1858 mit 16 jüdischen Personen einen Anteil von 3,4 % an der Gesamtbevölkerung von 466 Personen.     
    
Der erste bekannte Jude, der sich in Dodenhausen ansiedelte, war der Handelsmann Daniel Moses. Um 1780 heiratete er Frommet Katz aus Jesberg. Die beiden hatten drei Töchter: Ranchen, Rebekka/Rikka und Beilchen, die in den 1780er-Jahren geboren sind. 
Die Tochter Rebekka Moses heiratete 1808 Michael Katz aus Gilsa. Die beiden hatten fünf Söhne (Süskind, Moses, Ruben, Daniel und Abraham). Die Familie lebte in armseligen Verhältnissen zur Miete im Haus Nr. 22 in Dodenhausen. Als Gewerbe von Michael Katz wurde das "Schlachten von kleinem Vieh und Betteln" angegeben; 1817 erhielt er einen Toleranz- und Nothandelsschein, der in der Folgezeit immer wieder verlängert wurde. 1824 wurde die jüdische Familie in Dodenhausen zur Synagogengemeinde Frankenberg zugeteilt, wenig später zur Gemeinde in Gemünden, wohin Michael Katz auch seine Söhne zum Besuch der jüdischen Schule schicken konnte. Auf dem jüdischen Friedhof in Gemünden wurden auch die in Dodenhausen verstorbenen jüdischen Personen beigesetzt. 
     
Der Sohn von Michael Katz  Süskind Katz blieb am Ort wohnen und baute 1834 einen bisherigen Stall in ein Wohnhaus um (heute Gebäude Am Hirtenhof 6). Er heiratete 1837 Jette Isenberg aus Gilserberg, mit der er mindestens fünf Kinder hatte, von denen zwei in jungen Jahren starben. Nach dem frühen Tod seiner Frau Jette 1850 heiratete Süskind Katz 1851 Adelheid genannt Edel Abrahamsohn aus Niederurff, mit der er weitere acht Kinder hatte. Sein Beruf wird als Handelsmann und Lumpensammler angegeben. Die Familie lebte in armseligen Verhältnissen.  
Auch Ruben Katz, der jüngere Bruder von Süskind, blieb in Dodenhausen. Er heiratete 1840 Frommet Löwenstein aus Niederurff, mit der er acht Kinder hatten, von denen fünf das Erwachsenenalter erreichten. Er hatte zwar den Beruf eines Schneiders gelernt, lebte aber später vom Schlachten von kleinem Vieh, Kälbern und Hammeln sowie vom Kleinviehhandel und vom Verkauf von Branntwein. 1849 kaufte Ruben Katz die Hälfte des Wohnhauses Nr. 17 (heute Schönsteiner Str. 15). 1863 erhielt Ruben Katz eine Konzession zum Handel mit Manufakturwaren (Ellenwaren, wollene Tücher). Dadurch besserten sich seine bis dahin schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse.    
 
Über die weitere Geschichte der genannten Familien und ihrer Nachkommen - mit Abbildungen von Dokumenten und Fotos - siehe der 
Beitrag von Horst Hecker: Geschichte der Juden in Dodenhausen. In: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde. Band 122. 2017. S. 81-104. Dieser Beitrag ist online eingestellt.    
    
    
    

     
Links und Literatur   

Links:  

Private Website zu Dodenhausen (in Verbindung mit dem Heimat- und Geschichtsverein Dodenhausen e.V.)     

Literatur:  

Horst Hecker: Geschichte der Juden in Dodenhausen. In: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde. Band 122. 2017. S. 81-104. Dieser Beitrag ist ohne eingestellt.   

   
     

                   
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Stand: 21. Februar 2018