Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Traben-Trarbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) 
(Ehemaliger) jüdischer Friedhof 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde                    
     
Siehe Seite zur jüdischen Geschichte in Trarbach (interner Link)    
     
     
Zur Geschichte des Friedhofes               
     
Die in Traben-Trarbach seit Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene jüdische Gemeinde bemühte sich 1927 um die Anlage eines eigenen Friedhof, nachdem bis dahin die am Ort verstorbenen jüdischen Personen in den Herkunftsorten der Familien beziehungsweise in den für diese Orte zuständigen jüdischen Friedhöfen beigesetzt worden waren. Mit Stadtverordnetenbeschluss vom 1. August 1927 wurde der jüdischen Gemeinde für ihre Beisetzungen ein kleiner Teil des Trabener Friedhofes überlassen. Hier wurde am 12. April 1927 der sechsjährige Gerhard Schoemann beigesetzt. Seine Lehrer und Mitschüler sowie Nachbarn nahmen an der Beisetzung teil. Es blieb jedoch die einzige jüdische Beisetzung in Traben-Trarbach. Der Tote wurde später exhumiert und auf dem jüdischen Friedhof in Trier beigesetzt, wohin die Familie Sally Schoemann 1929 zog.   
   
 
Die Einweihung des jüdischen Friedhofes in Trarbach (1927)     

Artikel im "Israelitischen Familienblatt" vom 21. Juli 1927: "Traben-Trarbach. (Friedhofsweihe). Eine ernste Feier beging vorige Woche die hiesige Gemeinde: die Einweihung des Beerdigungsplatzes auf dem gemeinsamen Friedhof. Die Lokalpresse brachte über die Feier eine längere Schilderung aus der Feder des evangelischen Ortspfarrers. In diesem Bericht heißt es: 'Der Tod des kleinen Schülers Gerhart Schoemann brachte die Erfüllung (des lange gehegten Wunsches: Die Redaktion). Ein feierlicher Zug, sämtliche Trarbacher Schüler mit den Lehrern vorauf, bewegte sich nach dem Trabener Friedhof. Hinter dem Sarg schritt der Geistliche, Herr Oberrabbiner Dr. Altmann, Trier. Als Vertreter der freundlich und brüderlich gebetenen Kirchengemeinden nahmen die beiden Pfarrer Lentze und Meckel teil. Um es vorweg zu sagen: in ihrer schlichten, frommen Einfachheit wirkte die Weihehandlung sehr stark auf die Teilnehmer. Zuerst ward der kleine Sarg einmal im Kreise getragen, auf den Boden gestellt. Gebete, wahr und tief, und Dank an die Behörden und alle Erschienenen, leiteten die Feier ein. Dann wart der kleine Schläfer zu Grab getragen. Die Rede des Herrn Oberrabbiner schlug die Hörer in ihren Bann. Von wunderbarer Klarheit und frommer Wärme durchleuchtet, knüpfte sie an ein Bild aus dem Propheten Hesekiel: das Walten Gottes gleiche oft der Sonne, die am Morgen untergeht. Packend, tröstlich gab sie wirkliche Weihe. Mit einem ebenso schönen Gebet und Segen schloss die Feier."   

 
  
Lage des (ehemaligen) Friedhofes        
   
Nordwestecke des Trabener Friedhofes (links neben der heutigen Friedhofshalle)   
   
   
Fotos 

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Links und Literatur 

Links:  

bulletWebsite der Stadt Traben-Trarbach  
bulletHinweis auf den "Jüdischen Friedhof" in Traben-Trarbach auf einer Seite der Kulturdatenbank Region Trier  
bulletSeite zur jüdischen Geschichte in Traben-Trarbach (interner Link)   

Literatur:  

bulletGünter Böse: Die jüdische Gemeinde. In: Dietmar Flach, Günther Böse: Traben-Trarbach. Geschichte einer Doppelstadt. Traben-Trarbach 1984 S. 306-313. Die Angaben von Günter Böse sind zusammengefasst in einer privaten Website mit einer Seite   

      
       

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020