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Schupbach (Gemeinde
Beselich, Kreis Limburg-Weilburg)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Schupbach
(interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Das Alter des jüdischen Friedhofes in Schupbach ist
nicht bekannt. Er bestand bereits vor 1864. Die Friedhofsfläche umfasst 15,06
ar. Der Friedhof wurde im Mai oder Juni 1940 von der Dorfbevölkerung
zerschlagen. Die Grabsteine wurden für das ehemalige RAD Arbeitslager verwendet
und als Mauersteine eines privaten Gartens.
Auf Grund der Zerstörungen in der NS-Zeit sind auf den Gräbern, deren Lage
nicht erkennbar ist, keine Grabsteine mehr vorhanden. Die Reste der Grabsteine
wurden zu einem Denkmal aufgeschichtet. Einige Platten wurden um das Denkmal auf
den Boden gelegt, sind jedoch großenteils zugewachsen. Eine Hinweistafel zur
Geschichte des Friedhofes, die den Zustand einem Besucher erklären könnte, ist
nicht vorhanden.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt unmittelbar neben dem allgemeinen
Ortsfriedhof.
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 21.08.2009)
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Blick auf den
Friedhof mit dem Eingangstor |
Hinweistafeln |
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Altes Eingangstor
in unwürdigem Zustand |
Ansichten des
Friedhofes mit der Umfassungsmauer, die den jüdischen Friedhof
zugleich
vom allgemeinen Friedhof trennt |
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Von dem in der NS-Zeit
zerstörten Friedhof
ist fast nur eine Rasenfläche geblieben |
Das aus Platten
der zerstörten Grabsteine
aufgerichtete Denkmal |
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Um das Denkmal herum sind
Fragmente von Grabsteinen in
den Boden eingelassen |
Obere Schicht der Platten des
Denkmals:
"gest. am 16. Februar 1892.
Friede seiner Asche!" |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | Arnsberg II,285-287.
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Britta
Gaedecke: Friede seiner Asche. Der jüdische Friedhof in Schupbach. 2011.
als Print- und E-Book erschienen am 24.8.2011.
204 S. 13 Ill. ISBN 978-3-8423-7536-9 D
16,90 € bzw. A 17,40 € CH 24,59 CHF
Zu diesem Buch (aus der Website
der Autorin des Buches)
Es ist ein Sonntagnachmittag irgendwann im Frühsommer des Jahres: Allmählich wird es dunkel und ein sanfter, trauriger Schleier, der noch immer den aufgewirbelten Staub in sich zu tragen scheint, schwebt über dem jüdischen Friedhof in Schupbach. Monotone Schläge auf steinerne Grabdenkmäler hallen nach, in denen sich das dumpfe Purzeln zerborstener Steine endlos verfangen hat. Selbst der Horizont wirkt gräulich, als wolle er jenes einen denkwürdigen Tages in der seinerzeit knapp 800 Seelen großen hessischen Gemeinde mahnen – eines Sonntages im Mai oder Juni des Jahres 1940, als der jüdische Friedhof in Schupbach von seinen Dorfbewohnern zerstört wurde. Wenige Monate später folgte die Arisierung dieser alten Begräbnisstätte, die fortan als Obstanbaufläche genutzt werden sollte; die einstigen Grabsteine wurden am Eingang des örtlichen Reichsarbeitsdienstlagers und in Gartenmauern privater Grundstücke verbaut. Doch sollte der Verkauf dieses jüdischen Sammelfriedhofes ein Einzelfall bleiben, die zerschlagenen Grabsteine im damaligen nationalsozialistischen Reich eine Ausnahme, die bis in die heutigen Tage unterschlagene Erinnerung eine Besonderheit im demokratischen Deutschland darstellen? Fragen, denen sich die Autorin in einem RückBlick auf jene Stunden über die noch wenigen vorhandenen Akten im Hessischen Hauptstaatsarchiv (Wiesbaden) stellt, um an ein DenkMal der ganz besonderen Art zu erinnern…". |
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