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Schierstein (Stadt
Wiesbaden)
Jüdische Friedhöfe
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Schierstein
(interner
Link)
Zur Geschichte der Friedhöfe
Die Toten der jüdischen Gemeinde Schierstein wurden in der Zeit der Belegung
des dortigen alten jüdischen Friedhofes in Wiesbaden
beigesetzt. Nachdem dieser Friedhof geschlossen und der bis dahin bestehende
Friedhofsverband zwischen Biebrich, Schierstein, Bierstadt und Wiesbaden
aufgelöst wurde, lebte die Gemeinde Schierstein einen eigenen Friedhof
an.
Ein erster jüdische Friedhof wurde 1890
zwischen Schierstein und Niederwalluf angelegt (siehe Berichte zur Anlage und zur Einweihung
unten). Dieser wurde bis etwa 1922/23 belegt. Die Friedhofsfläche umfasst 2,56
ar.
Ein neuer jüdischer Friedhof wurde Anfang der 1920er-Jahre angelegt.
Er wurde bis in die 1930er-Jahre belegt.
Aus der Geschichte der Friedhöfe
Nach Schließung des alten jüdischen Friedhofes in
Wiesbaden legt die jüdische Gemeinde in Schierstein einen eigenen Friedhof an (1890)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 15. August
1890: "Wiesbaden, 10. August (1890). Der auf der 'schönen
Aussicht' gelegene Friedhof der hiesigen israelitischen Kultusgemeinde,
welcher seit etwa hundertundfünfzig Jahren - vorher begrub die Gemeinde
ihre Toten auf dem israelitischen Friedhofe in Wehen - im Gebrauch ist,
wird, der Anordnung des Ministeriums gemäß, am Ende dieses Jahres
geschlossen werden. Denn da in Folge der Erweiterung, welche die so
mächtig emporblühende Stadt Wiesbaden auch nach dieser Seite hin
genommen, der Friedhof längst von Villen und Landhäusern umgeben ist, so
war es leicht vorauszusehen, dass die höchste Behörde dem Drängen der
angrenzenden Bewohner nach Verlegung des Friedhofes Folge geben würde.
Lange Zeit beschäftigte die Frage wegen Akquirierung eines Terrains zur
Anlegung eines neuen Friedhofs die Vertreter der Gemeinde aufs Ernsteste.
Nach manchen missglückten Versuchen fand dieselbe in allseitig
befriedigender Weise ihre Lösung. Denn die Liberalität der städtischen
Behörden gewährte der Gemeinde für diesen Zweck ein an den
Kommunalfriedhof grenzendes Stück Land, das einige Morgen groß, dem
Bedürfnisse der Gemeinde auf lange hinaus entsprechen dürfte. Wenn auch
die Kommunalbehörden, die an dem Grundsatze festhalten, kein städtisches
Eigentum zu veräußern, sich das ideelle Besitzrecht vorbehalten, so ist
doch die Unantastbarkeit der Gräber vertragsmäßig für alle Zeit
gesichert. - Eine Kalamität ist aus diesem Wechsel des Friedhofs für
einige benachbarte Gemeinden, die bisher mit der hiesigen einen Friedhofsverband
bildeten, erwachsen, da unter den veränderten Verhältnissen diese
Gemeinschaft nicht länger erhalten werden konnte. So sind denn diese
Gemeinden zur Anlegung eigener Friedhöfe genötigt. Zwei dieser Gemeinden
(Biebrich und Schierstein)
haben sich hierbei gleichfalls eines freundlichen Entgegenkommens seitens
der lokalen Behörden, die ihnen das erforderliche Terrain kostenlos
gewährten, zu erfreuen gehabt, während die dritte Gemeinde (Bierstadt)
ein Stück Land zur Anlegung eines Friedhofs ankaufen
musste." |
Die Anlage des (alten) jüdischen Friedhofes in Schierstein
(1890)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. September 1890: "Schierstein,
29. August (1890). Unsere israelitische Gemeinde bestattete seither ihre
Toten auf dem Wiesbadener israelitischen Friedhofe. Da jedoch mit dem 1.
Januar nächsten Jahre keine Toten von Auswärts dorthin begraben werden
können, so hat unser Gemeinderat der hiesigen Gemeinde nahe der Wallufer
Gemarkung einen Acker als Friedhof überwiesen, an dem zugleich die
Frauensteiner Gemeinde Anteil erhalten hat." |
Lage der Friedhöfe
Der alte Friedhof liegt zwischen Schierstein und Niederwalluf.
Der neue Friedhof ist Teil des allgemeinen Friedhofes gleichfalls in Richtung
Niederwalluf am westlichen Ortsrand (Elbestraße).
Fotos
(Fotos des alten Friedhofes: Dorothee Lottmann-Kaeseler,
Aufnahmen von ca. 2004; Fotos des neuen Friedhofes: Hahn, Aufnahmedatum: 10.8.2008;
Fotos zu den jüdischen Friedhöfen in Schierstein auch in den Fotoseiten von
Stefan Haas:
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-hessen-ii/)
Der alte Friedhof (1890) |
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Blick auf den Friedhof |
Im Friedhof |
Grabsteine |
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Der neue Friedhof (1920) |
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Plan des Friedhofes in
Schierstein mit
Eintragung des israelitischen Teils
am unteren Rand Mitte |
Blick auf den Friedhof vom
allgemeinen
Teil mit dem Eingangstor links
bei der Birke |
Das Eingangstor zum Friedhof
vom
allgemeinen Teil; der Weg führt zum
gegenüberliegenden Tor von der
Straße her |
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Blick zum Eingangstor und
den
allgemeinen Teil aus dem
jüdischen Friedhof |
Das Eingangstor von der
Straße -
Blick aus dem jüdischen Friedhof |
Teilansicht, Bereich links vom
Eingangstor,
vom allgemeinen Teil kommend |
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Grabstein für Daniel Kahn
(1859-1930)
und Emma Kahn geb. Feibelmann
(1863-193?); kleiner Stein
rechts
für Sally Salmon (1885-1930)
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An die Grabsteine links
anschließend:
Grabstein Mitte für Abraham Löwenthal
(1862-1931) und
Julius Löwenthal
(1895-1963), rechts für
Moritz Hermann (1864-1932) |
An die Grabsteine links
anschließend:
Grabstein für Simon Salom (1857-1932)
und Amalie Salmon
geb. Kahn
(1853-1933) sowie rechts für
Bertha Schönberger (1877-1935) |
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Grabstein rechts für
Bertha
Katzenstein geb. Loeb
(1868-1933) |
Grabsteine von links für
Ehepaar Salm
(s.u.), Karl Katz (siehe rechts) und
Bertha Katzenstein
(siehe links) |
Grabstein für Karl Katz
(1869-1935) |
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Grabstein für Lina Salm
(1872-1935)
und Emma Salm (1861-1942) |
Kindergrabstein für Heinz Salmon
(1928-1929) |
Grabplatte für Johanna
Löwenthal
geb. Marx (1868-1939) |
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Grabplatte für Rosa Schönberger
(1880-1941) |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
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Arnsberg II,270-272.
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