Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Pflaumloch (Gemeinde Riesbürg, Ostalbkreis) 
Der jüdische Friedhof

    
Zu Seite 2 mit einer Auswahl von Fotos noch lesbarer Grabsteine (April 2008)    
   
   
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde        
   
Siehe Seite zur Synagoge in Pflaumloch (interner Link)    
  
  
Zur Geschichte des Friedhofes         
    
Im 15. Jahrhundert wurden mehrere Pflaumlocher Juden in Nördlingen beigesetzt. Bis 1840 wurden die Toten zum Friedhof im bayerischen Wallerstein (Landkreis Donau-Ries) gebracht. Seitdem bestand ein eigener Friedhof in der Flur "Platten" (Flurstück 284, Fläche nach Reduzierung aus den 1920er-Jahren 5,68 a), der neben dem katholischen Friedhof angelegt worden war (vgl. Plan der ursprünglichen Anlage unten). Der Friedhof wurde letztmals 1916 belegt. Im März 1926 erfolgte eine schwere Schändung des Friedhofes: elf Schüler und Schülerinnen der evangelischen Volksschule in Pflaumloch warf 18 Grabsteine um, die teilweise zerbrachen (siehe Artikel unten). 1928 trat der Israelitische Oberrat im Zusammenhang mit der Anlage eines Gefallenendenkmals für die (christlichen) Gefallenen des Ortes einen Großteil des ursprünglich jüdischen Teiles an die Ortsgemeinde ab. Dieser Teil wird seitdem allgemein belegt, der (belegte) Restteil des jüdischen Friedhofes wurde - auch in Angrenzung zum nichtjüdischen Teil - von einer Mauer umgeben.
    
Um den früher inmitten von Feldern gelegenen Friedhof ist seit den 1980er-Jahren ein Wohn- und Gewerbegebiet entstanden (heute Straßen Daimler- und Heerstraße).
    
    
Aus der Geschichte des Friedhofes   
   
Zum Friedhof nach dem Tod der letzten jüdischen Einwohnerin (1907)  

Artikel in "Israelitisches Familienblatt" vom 7. November 1907: "Pflaumloch. (Die letzte Jüdin). Durch den dieser Tage erfolgten Tod der letzten israelitischen Einwohnerin Pflaumlochs, scheidet unser Ort aus der Reihe der israelitischen Gemeinden vollends aus. Der israelitische Friedhof samt Leichenhaus bleibt im Besitz der israelitischen Oberkirchenbehörde, da einzelne Familien sich das Besetzungsrecht auf dem heimatlichen Friedhof vorbehalten haben."         


Die Schändung des Friedhofes im März 1926  

Pflaumloch CV 23041926.jpg (256252 Byte)Artikel in der "CV-Zeitung" vom 23. April 1926: "Kinder als Friedhofsschänder. Verwüstungen auf dem israelitischen Friedhof Pflaumloch. Rabbiner Dr. Kroner (Oberdorf-Bopfingen) schreibt uns: Der behördlich aufgestellte christliche Güter des Friedhofes der eingegangenen israelitischen Gemeinde Pflaumloch (Rabbinat Oberdorf, Württemberg) berichtete mir am 27. März, dass auf dem dortigen Friedhofe in den letzten Tagen starke Verwüstungen vorgekommen seien, die scheinbar von ruchloser Hand herrühren. Ich gab sofort Auftrag, das Landjägeramt in Pflaumloch davon zu unterrichten und die Untersuchung aufzunehmen. Die Sache selbst ließ mich aber nicht ruhen, und so fuhr ich am Vorabend des Pessachfestes noch nach Pflaumloch, um mich selbst von dem Vorgefallenen zu überzeugen. 
Da zeigte sich nun auf dem Friedhofe ein grauenhaftes Bild. Achtzehn umgeworfene Grabsteine, darunter mehrfach gebrochene, also ein Viertel des Friedhofes demoliert! Der Landjäger hatte bereits die Spur aufgenommen und festgestellt, dass es sich um einen jugendlichen Anstifter handle, einen noch nicht vierzehnjährigen Schüler der dortigen evangelischen Volksschule. Die sofort weitergeführte Untersuchung, der ich selbst beiwohnen durfte, ergab, dass ungefähr elf Kinder, alle Schüler dieser Schule, Knaben und Mädchen, im Alter von elf bis vierzehn Jahren, sich an diesem frevelhaften Werke beteiligt hatten! Die Kinder hatten die Mauer des Friedhofes überstiegen, um auf dem Judenfriedhofe, 'wie alljährlich', Immergrün für die Konfirmationskränze zu sammeln. Bei dieser Gelegenheit hatte der Hauptmatador bemerkt, dass einige Grabsteine nicht mehr ganz fest stehen. Kurzerhand war er entschlossen, gründliche Arbeit zu leisten, und warf vier Grabsteine um. Das reizte und weckte die Lust zu weiteren Kraftleistungen, und so waren in kurzer Zeit von Knaben und Mädchen im leichtsinnigsten Übermut und zur Befriedigung der angeregten Laune bald achtzehn Steine umgeworfen! Der Landjäger hat sofort der Staatsanwaltschaft in Ellwangen eingehenden Bericht erstattet.
Der Beschluss der Staatsanwaltschaft vom 1. April lautet: 'Die Beschuldigten sind strafunmündig. Wegen des entstandenen Schadens wird auf den Weg des Zivilprozesses verwiesen. Die Akten werden dem Jugendamt und Vormundschaftsgericht übermittelt zwecks Erwägung eventuelles Erziehungsmaßnahmen.' Der Oberrat der Israeliten Württembergs hat nun auch seinerzeit Schritte getan, um die evangelische Ortsschulbehörde zu einer bestimmten Stellungnahme zu veranlassen. Wie leicht die Kinder das ganze Zerstörungswerk genommen haben, geht auch daraus hervor, dass die betreffenden Eltern erst aus der später erschienenen Zeitungsnotiz, welche diese Freveltat übrigens mit aller Schärfe verurteilte, von der traurigen Arbeit ihrer Kinder vernommen haben! Es muss zu Ehren der Eltern und der Bevölkerung gesagt werden, dass sie mit Entrüstung von diesem jugendlichen Vandalismus Kenntnis nahmen, und dass einzelne Mütter beim Rabbinat ihr großes Bedauern und ihre starke Erregung ausdrückten und - um eine Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen Notlage bei Ansetzung des Schadensersatzes baten. 
Wird man nun der Sache gerecht, wenn man wie die genannte Zeitungsnotiz das traurige Vorkommnis betitelt: 'Jugend von heute', oder sind dabei noch andere Imponderabilien wirksam, die in den Herzen der Kinder auch schon schlummernd vorhanden sind?"   
   
Artikel in der " Gemeindezeitung für die Israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 16. April 1926: "Pflaumloch: In der Nacht von Mittwoch, den 24., auf Donnerstag, den 25. März, sind auf dem hiesigen israelitischen Friedhof achtzehn Grabsteine umgestürzt worden, von denen sechs zwei- bis dreifach gebrochen sind. Bei zwei Grabsteinen sind sogar die Steinsockel ausgehoben worden. Die Verwüstungen sind von 11 Schülern der evangelischen Volksschule, Knaben und Mädchen von elf bis vierzehn Jahren, verursacht worden. Die Kinder hatten die steinerne Mauer des geschlossenen Friedhofes überstiegen, um im Friedhof Immergrün für die Kränze zur Ausschmückung der Kirche anlässlich der Konfirmation zu holen. Ein Knabe hatte bei dieser Gelegenheit mutwillig vier Steine umgeworfen und dadurch die anderen Kinder zu weiteren Zerstörungen angereizt. Die Kinder haben bei der Vernehmung durch den Landjäger erklärt, dass es alter Brauch sei, das Immergrün für die Konfirmation "auf dem Judenfriedhof" zu holen. Da keiner der eigentlichen sechs Täter das 14. Lebensjahr erreicht hat, kann nur eine zivilrechtliche Verfolgung der Angelegenheit erfolgen, zu der die Schritte bereits eingeleitet sind. Ungefähr der vierte Teil der auf dem altehrwürdigen Friedhof befindlichen Steine ist zerstört.
Wir unterlassen es mit ernster Absichtlichkeit, uns über die schmachvolle Verwüstung des Pflaumlocher Friedhofs zu äußern. Wir erwarten, dass der Lehrer der evangelischen Volksschule und der evangelische Ortsgeistliche zu dieser Angelegenheit Stellung nehmen! 
Pflaumloch gehört zu den ältesten Judensiedlungen in Württemberg. Die Gemeinde kann auf eine ununterbrochene vierhundertjährige Geschichte zurückblicken. Bereits 1487 werden Pflaumlocher Juden genannt, die in dem Wallersteiner Gebiet unter dem Schutze der Grafen von Oettingen lebten. Im Jahre 1806 zählte die Gemeinde 48 Familien. Sie ist seitdem unaufhörlich kleiner gewesen, sodass 1899 nur noch sieben jüdische Familien dort wohnten. Gegenwärtig wohnt kein Jude im Orte."     
 
Pflaumloch Israelit 17021927.jpg (28148 Byte)Rückblick auf Friedhofschändungen 1926 in einem Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Februar 1927: "März 1926. Pflaumloch (Süddeutschland). Auf dem jüdischen Friedhof wurden 18 Grabsteine umgestürzt und mehrfach zerbrochen, zum Teil die Steinsockel ausgehoben. Täter: elf Schüler der evangelischen Volksschule."
 
Rückblick auf Friedhofschändungen 1926 in der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des "Central-Vereins) vom 28. Januar 1927: "März 1926. Pflaumloch (Süddeutschland): Auf dem jüdischen Friedhof wurden 18 Grabsteine umgestürzt und mehrfach zerbrochen, zum Teil die Steinsockel ausgehoben. Täter: elf Schüler der evangelischen Volksschule."   
 
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 8. Juli 1927: 
"Tafel der Schmach - 39 jüdische Friedhöfe in Deutschland geschändet.  
Berlin.
(J.T.A.) 'Der Schild', Zeitschrift des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten, bringt unter der Überschrift 'Tafel der Schmach' ein Verzeichnis von 39 Friedhofschändungen, die sich von November 1923 bis Mai 1927 in Deutschland ereignet haben. Hier die Namen der Orte und die Daten:  
1. Sandersleben (November 1923), 2. Schneidemühl (Januar 1924), 3. Sandersleben (März 1924), 4. Rhoden, 5. Wolfhagen - Hessen (April 1924), 6. Ribnitz / Mecklenburg (Mai 1924), 7. Villing (Juli 1924), 8. Regensburg (August 1924), 9. Hemer (November 1924), 10. Hersfeld (November 1924, 11. Kleinbardorf bei Königshofen, 12. Binswangen Bez. Augsburg (Juni 1924), 13. Hagen i.W. (Juni 1924), 14. Göttingen (August 1924), 15. Beverungen (Dezember 1924), 16. Köthen (Mai 1925), 17. Plauen i.V. (Juni 1924), 18. Alsbach a.d. Bergstraße, 19. Hockenheim / Baden (Januar 1925), 20. Löwenberg (Februar 1926), 21. Pflaumloch (März 1926), 22. Erfurt (März 1926), 23. Callies (April 1926), 24. Memmelsdorf / Oberfranken (Main 1926), 25. Altdamm/Pommern (Oktober 1926), 26. Breslau (Dezember 1926), 27. Bingen (Dezember 1926), 28. Ermetzhofen / Mittelfranken (Dezember 1926), 29. Kuppenheim / Baden (Januar 1927), 30. Kerpen / Rheinland (März 1927), 31. Neviges / Regierungsbezirk Düsseldorf (März 1927), 32. Hillesheim / Rheinhessen (April 1927), 33. Moers (April 1927), 34. Krefeld (April 1927), 35. Richelsdorf / Bezirk Kassel (April 1927), 36. Ansbach (April 1927), 37. Regensburg (Mai 1927), 38. Aufhausen bei Bopfingen (Mai 1927), 39. Rülzheim / Rheinpfalz (Mai 1927)."  

    
Wiederherstellung der zerstörten Grabsteine (1926)        

Artikel in der "Gemeindezeitung für die Israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Juni 1926:         

          
Einweihung des Gefallenendenkmals für die christlichen Gefallenen der Gemeinde auf dem bislang dem Israelitischen Oberrat gehörenden Grundstück (1928)     

Artikel in der "Gemeindezeitung für die Israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 15. September 1928: "Pflaumloch. Am 29. Juli fand hier die feierliche Einweihung des Gefallenendenkmals für die Krieger der protestantischen und katholischen Konfession statt. Der Boden, auf dem das Denkmal steht, ist das an den israelitischen Friedhof angrenzende, dem Israelitischen Oberrat gehörende Areal, dass dieser der Ortsgemeinde Pflaumloch in entgegenkommender Weise unentgeltlich zu diesem Zwecke abgetreten hatte. Der Platz, der von zwölf hochgewachsenen Linden malerisch umrahmt ist, bildet nunmehr einen ungemein stimmungsvollen Eingang zu den stillen Totenreich in der christlichen und jüdischen Gemeinde. Einen Vertreter der israelitischen Religionsgemeinschaft zu der Feier einzuladen, hatte man allerdings vergessen."       

    
Dokument zu einem der Grabsteine  
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries; Foto von Rolf Hofmann)      

Pflaumloch Friedhof 12022.jpg (219012 Byte) Pflaumloch Grab Mina Rosenthal.jpg (128072 Byte)   
Links ist die Rechnung der (jüdischen) Fa. Koppel in Nördlingen für einen Grabstein für Mina Rosenthal abgebildet. Mina (Malka) Rosenthal geb. Essinger (geboren am 25. März 1820 in Oberdorf; gestorben am 18. Januar 1891 in Pflaumloch) war seit dem 11. Juli 1848 (in Unterdeufstetten) verheiratet mit Leopold (Loew) Rosenthal. Leopold Rosenthal starb am 30. August 1888 in Unterdeufstetten und wurde in Schopfloch beigesetzt. Die Rechnung wurde ausgestellt am 2. Februar 1892 und beinhaltet als Grabstein eine Granitpyramide mit Sandsteinsockel für die selige Frau Mina Rosenthal, inclusive Schrift, Transport und Setzen. Die Rechnung wurde ausgestellt an Herrn Oberdorfer von Pflaumloch und quittiert von Max Koppel von Nördlingen.  
Hinweis: der Grabstein für Mina Rosenthal geb. Essinger ist auch in höherer Auflösung eingestellt. 

    
   
Historische Dokumentation der Grabsteine von 1840 bis 1855   
(Quelle: siehe oben; Familienregister der jüdischen Gemeinde Pflaumloch J 386 Büschel 481)     

 Pflaumloch F1.jpg (164696 Byte) Pflaumloch F2.jpg (156337 Byte)   Pflaumloch F3.jpg (161827 Byte)
Grabstein 1 für Joseph, Sohn des 
Kirchenvorstehers 
Joel Joseph Regensteiner (gest. 6.3.1840), 
2 für Kirchenvorsteher Moses Levi Ellinger (gest. 17.4.1840), 
3 für Amalie Tochter des Moses Levi Ellinger (gest. 21.4.1841)  
Grabstein 4 für Kirchenvorsteher Abraham Bär 
(gest. 5.5.1841), 
5 für Amalia, Tochter des Marcus Ellinger (gest. 6.5.1841)
6 für Jette, Töchter des Löb Oettinger (gest. 11.5.1841) 
7 für David, Sohn des Jacob Nördlinger (gest. 20.5.1841)  
 Grabstein 8 für Abraham Bär
Söhn des Marcus Ellinger (gest. 29.4.1842) 
9 für Moses Hirsch, Sohn des Salomon Löwengard (gest. 6.4.1842)
10 für Jachebet, Tochter des Elias Pflaum (gest. 23.4.1842) 
11 für Mindele Thalmessinger (gest. 4.6.1842)
12 für Salomon Alexander (gest. 1.7.1842)   
     
Pflaumloch F4.jpg (153453 Byte) Pflaumloch F5.jpg (162830 Byte) Pflaumloch F6.jpg (167892 Byte)
 Grabstein 13 für Nathanael Kronheimer
 (gest. 11.11.1842) 
14 für Fradel Bernheimer
Frau des Abraham Bernheimer (gest. 30.12.1842)
  
 Grabstein 15 für Moses, Sohn des 
Kassiers David Friedmann (gest. 28.4.1843) 
16 für Leopold, Sohn des Markus Ellinger (gest. 29.9.1843), 
17 für Emilie, Tochter des David Pflaum (gest. 31.10.1843) 
 18 für Salomon Friedmann (gest. 30.10.1844)  
Grabstein 19 für Schulem Ensle
 (gest. 12.12.1844) 
20 für Löb Lebrecht (gest. 16.12.1844)  
 21 für Serle Nördlinger, Frau des 
Elias Salomon Nördlinger (gest. 12.2.1845)   
     
Pflaumloch F7.jpg (164607 Byte) Pflaumloch F8.jpg (146941 Byte) Pflaumloch F9.jpg (152734 Byte)
Grabstein 22 für Helena (Hefel), Tochter des 
Elias Nördlinger (gest. 4.12.1845) 
23 für Samuel Regensteiner (gest. 15.12.1845)  
24 für Ludwig, Sohn des David Pflaum (geb. 1.11.1846) 
25 für Sara Gitele Nördlinger, Frau des 
verstorbenen Sekel (Isaak) Nördlinger (gest. 2.2.1847) 
Grabstein 26 für Mosche Rosenfeld (gest.  23.4.1847) 
27 für Joseph Löwengard  (gest. im 86. Lebensjahr 
an Rosch Chodesch Marcheschwan = 9.11.1847) 
 
 Grabstein 28 für Hanna, Frau des verstorbenen Heinrich Regensteiner (gest. 15.12.1847), 
29 für Elias Mosesstein, Vorsteher des Gemeinde, 
Stellvertreter des Rabbinen, Vorsteher und Lehrer 
der heiligen Vereine, Vorbeter am Versöhnungstag 
und Beschneider (gest. 14.5.1848) 
  
     
Pflaumloch F10.jpg (150227 Byte) Pflaumloch F11.jpg (159177 Byte) Pflaumloch F12.jpg (152852 Byte)
Grabstein 30 für Jette, Tochter des 
Salomon David Nördlinger (gest. 4.8.1848) 
31 für Ludwig; Sohn des Markus Pflaum (gest. 28.1.1849), 
32 für Isaak, Sohn des Löb Oettinger (gest. 28.4.1849), 
33 für Hanna, Frau des Moses Thalmessinger 
(gest. 8.6.1849)   
Grabstein 34 für Marcus (Mordechai), 
Sohn des Löb Oettinger (gest. 16.7.1849), 
35 für Perl, Frau des verstorbenen Josef Regensteiner 
(gest. 12.10.1849), 
36 für Minkel Rau, Frau des Lippmann Rau (gest. 23.11.1849) 
37 für Maier, Sohn des Schiele Schielein     
Grabstein 38 für Salomon, Sohn des 
Schiele Schielein (gest. 29.4.1850)
39 für Babette, Witwe des 
Lippmann Josef Regensteiner (gest. 19.4.1851)  
40 für Schiele (Schühle) Friedmann (gest. 30.5.1851)
     
     
Pflaumloch F13.jpg (146497 Byte) Pflaumloch F14.jpg (143507 Byte) Pflaumloch F15.jpg (153644 Byte)
Grabstein 41 für Israel Kronheimer (gest. 8.3.1852), 
42 für Hendle Friedmann, Frau des verstorbenen 
Abraham Friedmann (gest. 19.3.1852)  
  
Grabstein 43 für Salomon Löwengard 
(gest. 29.3.1852), 
44 für Samuel Löwengard 
(gest. 28.10.1852)  
Grabstein 45 für Nenn Löwengard, Frau des verstorbenen 
Josef Löwengard (gest. 25.12.1852), 
46 für Frummet Löwengard, Tochter des Gumper Löwengard
 (gest. 7.5.1853)  
     
Pflaumloch F16.jpg (138255 Byte) Pflaumloch F17.jpg (132869 Byte)  
Grabstein 47 für Hendele Nördlinger
 geb. Oberdörfer,  Ehefrau des Elias Seckel Nördlinger
(gest. 24.6.1853) 
48 für Oskar, Sohn des Schiele Schielein (gest. 3.6.1854), 
49 für Bebbi, Tochter des Salomon David Nördlinger
(gest. 9.7.1854)  
 Grabstein 50 für Merle, Ehefrau von
Moses Schielein (gest. 17.2.1855),
51 für Rebecka geb. Reutlinger, Frau des
Löb Rau (gest. 18.2.1855)
 52 für Mayer Löwengard (gest. 28.4.1855)  
53 für Isaac, Sohn des Marcus Pflaum (gest. 25.12.1855)
 
     

   
Lageplan und Dokumentation von 2012 von Rolf Hofmann   

  Pflaumloch Friedhof Plan Ho01a.jpg (102260 Byte)  Pflaumloch Friedhof Plan Ho01.jpg (52749 Byte) Dokumentation: Jewish Cemetery Pflaumloch 
- New Grave List of 2012
-
(pdf-file)
based on Gert Wildensee's notation of 1990 + 1995, 
put into new order and completed with 
additional genealogical details by Rolf Hofmann 
 Obiger Lageplan: zusätzlich
 eingestellt als pdf-Datei   
 Ursprüngliche Anlage des Friedhofes (historischer 
jüdischer Teil) und heutige Aufteilung 
 

   
   
   
Die Lage des Friedhofes 

Pflaumloch FriedhofPlan.jpg (51966 Byte) Links: Lage des jüdischen Friedhofes Pflaumloch (durch Pfeil markiert) - der Plan zeigt die 
Situation in den 1970er-Jahren ohne die inzwischen in der Umgebung des Friedhofes 
erfolgte Bebauung durch Wohnhäuser und Industrie
(topographische Karte aus den 1970er-Jahren)

   
Link zu den Google-Maps 
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)     
   

Größere Kartenansicht  
   
   
   
Fotos
Historisches Foto
 
(Quelle: Jüdische Friedhöfe und Gotteshäuser in Württemberg. Hg. vom Oberrat der Israeliten in Württemberg 1932) 

Pflaumloch Friedhof1932.jpg (188382 Byte)

Der Pflaumlocher Friedhof um 1930 


Neue Fotos:
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 5.9.2003)

Pflaumloch Friedhof 150.jpg (86714 Byte) Pflaumloch Friedhof 151.jpg (84267 Byte) Pflaumloch Friedhof 152.jpg (76253 Byte)
In den vergangenen Jahren wurde der allgemeine 
Friedhof der Gemeinde bis zum jüdischen Friedhof erweitert
 - die Fläche gehörte ursprünglich der jüdischen Gemeinde 
Der separate Eingang 
zum jüdischen Teil 
Blick über den jüdischen Friedhof 
von der Mauer zum allgemeinen Teil 
        
     
Pflaumloch Friedhof 153.jpg (70973 Byte) Pflaumloch Friedhof 158.jpg (55802 Byte) Pflaumloch Friedhof 155.jpg (75514 Byte)
Teilansichten   Zwei "abgebrochene Säulen" als Symbol für
 mitten aus dem Leben gerissene Menschen
 
   
Pflaumloch Friedhof 156.jpg (71050 Byte) Pflaumloch Friedhof 157.jpg (65393 Byte) Pflaumloch Friedhof 154.jpg (50557 Byte)
   Symbole: Messer des Mohel (Beschneider)
 und Buch für einen schriftgelehrten
 Menschen 
Grabstein für Hayum (Chaim) Pflaum,
 dessen Familie sich nach dem 
Ort Pflaumloch nannte 
     
Der Friedhof im Herbst 2007
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 30.09.2007) 
Pflaumloch Friedhof 840.jpg (102832 Byte) Pflaumloch Friedhof 841.jpg (122339 Byte) Pflaumloch Friedhof 842.jpg (106951 Byte)
Eingang zum Friedhof   Grabsteine des Friedhofes werden derzeit (2007) renoviert, daher das aufgebaute Dach 

   
Ältere Fotos: Winteraufnahmen Mitte der 1980er-Jahre 
(Fotos: Hahn)  

Pflaumloch Friedhof01.jpg (140757 Byte) Pflaumloch Friedhof02.jpg (141616 Byte) Pflaumloch Friedhof03.jpg (131523 Byte)
Blick auf den Friedhof   Teilansichten  
   
Pflaumloch Friedhof04.jpg (124029 Byte) Pflaumloch Friedhof05.jpg (123814 Byte) Pflaumloch Friedhof 230.jpg (80612 Byte) Pflaumloch Friedhof 231.jpg (82645 Byte)
Teilansichten  Zwei Fotos von R. Klotz, um 1970   

            
             

Links und Literatur  

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Riesbürg   
bulletWebsite des Zentralarchivs Heidelberg mit Seite zum jüdischen Friedhof Pflaumloch 
bulletWebsite des Jüdisch Historischen Vereins Augsburg mit einer Seite zur jüdischen Geschichte in Pflaumloch 
bulletSeite zur Synagoge in Pflaumloch (interner Link)     
bulletZu Seite 2 mit einer Auswahl von Fotos noch lesbarer Grabsteine (April 2008)      

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Pflaumloch 
In der Website des Landesarchivs Baden-Württemberg (Hauptstaatsarchiv Stuttgart) sind die Personenstandsregister jüdischer Gemeinden in Württemberg, Baden und Hohenzollern einsehbar: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=5632     
Zu Pflaumloch sind vorhanden 
J 386 Bü. 476 Pflaumloch Geburtsregister 1830-1912 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446694      
J 386 Bü. 477 Pflaumloch Heiratsregister 1830-1875, Geburtsregister 1830-1875   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446695     
J 386 Bü. 478 Pflaumloch Sterberegister 1830-1903  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446696       
J 386 Bü. 479 Pflaumloch Familienbuch 1801-1875  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446697    
J 386 Bü, 480 Pflaumloch Familienbuch 1775-1844  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446698                                                                 
J 386 Bü. 481 Pflaumloch Begräbnisverzeichnis 1837-1855, Lebensgeschichte des Salomon Pflaum mit Zeichnung des Grabes 1813-1849; Lebensgeschichte der Clara Friedmann geb. Pflaum; Statuten über Abhaltung der Leichenbegräbnisse für die israelitische Gemeinde Pflaumloch 11.9.1839; Statuten für die Bruderschaft oder Wohltätigkeitsvereine; Verzeichnis der Grabmäler. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446699      
    
Hinweis auf die Dokumentation der jüdischen Grabsteine in Baden-Württemberg des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg   
Im Bestand  https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368  auf der linken Seite bei "Pflaumloch" über das "+" zu den einzelnen Grabsteinen; es sind 113 Grabsteine dokumentiert (mit Fotos).     
Im Bestand EL 228 b I Bü. 116 finden sich zum Friedhof Pflaumloch Belegungspläne, Belegungslisten und eine Dokumentation Grabstein 1 bis 113  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1898173       

Literatur:   

bulletGert Wildensee: Grunddokumentation des Friedhofes in Pflaumloch. Zugänglich im Zentralarchiv der Juden in Deutschland (Heidelberg) und im Rathaus der Stadt Riesbürg. Erstellt 1990er-Jahre.  
bulletFelix Sutschek: Zur Geschichte der Juden in Pflaumloch, in: Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben II, 2000. 
bulletDietrich Bösenberg: Jüdische Friedhöfe im Ries. Am 7. April 2003 gehaltenes Referat (Universität Ulm, Zentrum für allgemeine wissenschaftliche Weiterbildung. Arbeitskreis Nördlinger Ries). Dieses Referat ist online eingestellt: hier anklicken (pdf-Datei).  

  
   

                   
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Stand: 30. Juni 2020