Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Obergrombach (Stadt Bruchsal, Landkreis Karlsruhe) 
Jüdischer Friedhof

Jewish Cemetery - Cimetière juif   
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde                
     
Siehe Seite zur Synagoge in Obergrombach (interner Link)        
     
     
Zur Geschichte des Friedhofes     
     
An der Gemarkungsgrenze Bruchsal/Obergrombach liegt der 1637 angelegte jüdische Friedhof am Waldrand des Eichelberges, der zahlreichen jüdischen Gemeinden aus der Umgebung (Hochstift, Kurpfalz und Markgrafschaft Baden) als Begräbnisplatz diente (u.a. Bruchsal, Ober- und Untergrombach, Jöhlingen, Mingolsheim, Östringen, Bretten, Diedelsheim, Heidelsheim, Weingarten, Durlach, Graben, Grötzingen, Pforzheim), bis an einigen dieser Orte eigene Friedhöfe angelegt wurden. 
  
Der Friedhof wurde in der NS-Zeit großenteils abgeräumt (1800 der über 2300 Grabsteine wurden zerstört, heute Leerflächen; Friedhofsfläche 129,85 ar, 510 Originalgräber mit -steinen sind erhalten); die Steine wurden unter anderem dazu verwendet, um im Hohlweg Obergrombach und im Unteröwisheimer Weg Wasserrinnen auszulegen. 1992 wurden ca. 700 Grabsteine geborgen und auf den Friedhof zurückgebracht (Gedenkstätte: 109/68 Grabplatten wurden in Betonwände/Stelen eingebaut). Ein Denkmal zur Erinnerung an das jüdische Schicksal (gestaltet durch den Schriftsteller Dr. Paul Schrag mit der Aufschrift "Nacht und Tag weine ich nie endend. Jer(emia) 14,17") ist seit 1982 vorhanden. Gleichfalls ist eine Gedenkstätte mit einer Säule der ehemaligen Bruchsaler Synagoge eingerichtet. Auf dem Friedhof liegt u.a. Josef Hirsch Carlebach, der Stammvater der Carlebach-Dynastie, aus der 16 Rabbiner hervorkamen.  
   
   
Die Lage des Friedhofes   

Obergrombach FriedhofLage.jpg (141572 Byte)
Lage des jüdischen Friedhofes Obergrombach
 (durch Pfeil markiert, topographische Karte aus den 1970er-Jahren) 
Lage des jüdischen Friedhofes Obergrombach auf dem Stadtplan Bruchsal: 
oben anklicken (direkte Anzeige) oder unter "Einrichtungen" weiter zu "Friedhof, jüdisch"  

   
Link zu den Google-Maps   
(der Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)      
   
Größere Kartenansicht  
    
    
    
Fotos  
Neuere Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 15.9.2003; Fotos zum Friedhof finden sich auch in der Website von Stefan Haas https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-bad-württ/)  

Obergrombach Friedhof 150.jpg (70148 Byte) Obergrombach Synagoge 159.jpg (64209 Byte) Obergrombach Friedhof 152.jpg (53314 Byte)
Der Friedhof liegt am Rande 
eines militärischen Sperrgebietes
Eingangstor Das Denkmal von 1982 ist kaum 
mehr lesbar (vgl. SW-Foto unten) 
  
        
Obergrombach Friedhof 156.jpg (80909 Byte) Obergrombach Friedhof 157.jpg (95013 Byte) Obergrombach Friedhof 151.jpg (98572 Byte)
Teilansicht Grabsteingruppe Ein Teil der auf den Friedhof 
1992 zurückgebrachten Steine
    
        
Obergrombach Friedhof 153.jpg (82907 Byte) Obergrombach Synagoge 160.jpg (81291 Byte) Obergrombach Friedhof 154.jpg (68096 Byte)
Grabsteine auf Stelen Grabstein für Samuel Hirsch Maier 
aus Heidelsheim  
  
     
Obergrombach Friedhof 160.jpg (85669 Byte) Obergrombach Friedhof 163.jpg (80611 Byte) Obergrombach Friedhof 162.jpg (77733 Byte)
Gedenkstätte mit Grabsteinen, Gedenktafeln und einer Säule aus der Synagoge in Bruchsal  
  
Obergrombach Synagoge 158.jpg (92584 Byte) Obergrombach Friedhof 158.jpg (90196 Byte) Obergrombach Friedhof 159.jpg (84863 Byte)
Zwei Grabsteine mit Pflanzenornamentik 
(links: "abgebrochene Säule" für früh Verstorbenen)
Teilansicht   Teilansicht  
   
        
   Obergrombach Friedhof 161.jpg (79390 Byte)     
    Die bislang letzte Beisetzung in Obergrombach: 
Ernest Meerapfel und Lisette geb. Schrag (gest. 1964/1972)
   

     
     
Ältere Fotos
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre)   

Obergrombach Friedhof04.jpg (143163 Byte) Obergrombach Friedhof01.jpg (148219 Byte) Obergrombach Friedhof03.jpg (142962 Byte)
Eingangstor zum Friedhof Denkmal im Eingangsbereich Teilansicht des Friedhofes 
        
Obergrombach Friedhof02.jpg (144790 Byte) Obergrombach Friedhof05.jpg (140981 Byte) Obergrombach Friedhof06.jpg (136063 Byte)
     Teilansichten
  
Obergrombach Friedhof07.jpg (138757 Byte) Obergrombach Friedhof08.jpg (152993 Byte) Obergrombach Friedhof09.jpg (53641 Byte) Obergrombach Friedhof10.jpg (51492 Byte)
Teilansichten Grenzstein mit Jahreszahl nach christlicher und jüdischer Zählung
     
Obergrombach Friedhof11.jpg (116199 Byte) Obergrombach Friedhof12.jpg (143733 Byte) Obergrombach Friedhof 230.jpg (77852 Byte) Obergrombach Friedhof 231.jpg (83358 Byte)
        Zwei Fotos von R. Klotz, um 1970

   

bulletObergrombach Radierung.jpg (24345 Byte)Radierungen zum Friedhof in Obergrombach siehe private Website von Jürgen Spatschke 

bulletjufrinfo.jpg (378126 Byte)Informationsblatt zum Friedhof Obergrombach von Dietmar Konanz, Heimatverein Untergrombach e.V. 
(Bild anklicken; etwas längere Ladezeit beachten!)

    
    
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte 

September 2009: Führung über den jüdischen Friedhof in Obergrombach am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur. 6. September 2009 
Fotos: Stadt Bruchsal  Obergrombach Friedhof 080991.jpg (216328 Byte) Obergrombach Friedhof 080992.jpg (212013 Byte)    
Pressemitteilung der Stadt Bruchsal:  
"Europäischer Tag der jüdischen Kultur" findet in 30 Ländern statt. Israelitischer Friedhof in Obergrombach ist ein bedeutendes Kulturdenkmal 
Bruchsal.
In 30 Ländern gleichzeitig findet am Sonntag, dem 6. September, der "Europäische Tag der Jüdischen Kultur" statt, der nach dem Wunsch seiner Organisatoren einen breiten Einblick in jüdische Kulturspuren bieten soll. Allein in Baden-Württemberg sind rund fünfzig israelitische Friedhöfe, ehemalige Synagogen, Museen und Einrichtungen begehbar und erlauben Eindrücke zum Umgang mit der Vergangenheit und Begegnungen mit der jüngeren deutschen Geschichte.
Auch im Landkreis Karlsruhe wird es zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur einen Beitrag geben. Am Sonntagnachmittag, dem 6. September, ist in der Zeit von 13.30 bis 17.30 Uhr der israelitische Verbandsfriedhof auf dem Bruchsaler Eichelberg als ein bedeutendes Kulturdenkmal der Region zugänglich. Zusätzlich finden um 14 und 15.30 Uhr geführte Rundgänge über diese Ruhestätte statt, die im Jahre 1632 gegründet wurde und über zwanzig Gemeinden als Begräbnisplatz diente. In mehreren Ausbaustufen erreichte sie schließlich die heutige Ausdehnung von rund zwei Hektar. Den schlimmsten Einschnitt erlebte der Friedhof während der NS-Diktatur, als die über 2000 Gräber geschändet und großenteils ihrer Grabsteine beraubt wurde. Heute ist nicht zuletzt durch die Bemühungen der Stadt Bruchsal wieder ein würdiger Zustand hergestellt. Dietmar Konanz, Vorsitzender des Heimatvereins Untergrombach und ausgewiesener Kenner der jüdischen Grablege auf dem Eichelberg, gibt in seinen beiden Führungen einen Überblick über die wichtigsten Etappen der Friedhofsgeschichte.
Mit dem Auto erfolgt die Anfahrt zum jüdischen Friedhof über die Zufahrtsstraße zur General-Dr.-Speidel-Kaserne auf dem Eichelberg, die zwischen Bruchsal und Untergrombach von der Bundesstraße 3 abzweigt. Hinweisschilder werden aufgestellt und markieren den Weg. Für männliche Besucher ist während des Aufenthalts auf dem Friedhof das Tragen einer Kopfbedeckung zwingend erforderlich.
  
September 2010: Führung über den jüdischen Friedhof in Obergrombach am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur, 5. September 2010     
Obergrombach Friedhof 390.jpg (77640 Byte)Artikel im boulevard-baden.de vom 2. August 2010 (Artikel): "Israelitischer Friedhof auf dem Bruchsaler Eichelberg bedeutendes Kulturdenkmal.  
Bruchsal (bb). Bereits zum zwölften Mal findet am Sonntag, 5. September, der Europäische Tag der jüdischen Kultur statt, der in fast 30 europäischen Ländern von Großbritannien bis in die Ukraine veranstaltet wird. Seit 2004 beteiligt sich auch die Stadt Bruchsal daran und stellt dabei den eindrucksvollen jüdischen Friedhof auf dem Eichelberg in den Mittelpunkt. Der wurde mitten im Dreißigjährigen Krieg angelegt, umfasst heute nach mehreren Ausbaustufen eine Ausdehnung von rund zwei Hektar und besitzt als bedeutendes Kulturdenkmal regionale Bekanntheit. Den schlimmsten Einschnitt erlebte der Friedhof während der NS-Diktatur, als viele Gräber geschändet und ihrer Steine beraubt wurden. Nicht zuletzt durch die Bemühungen der Stadt Bruchsal ist jedoch längst wieder ein würdiger Zustand hergestellt.
Am 5. September besteht von 13.30 bis 17.30 Uhr die Möglichkeit zur Besichtigung des Friedhofes, um 14 Uhr und 15.30 Uhr finden Führungen mit dem Heimatforscher Dietmar Konanz statt, die insbesondere auch den 70. Jahrestag der Deportation der badischen Juden in das Internierungslager Gurs zum Thema machen.
Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Männer müssen auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung tragen. Mit dem Auto erfolgt die Anfahrt zum jüdischen Friedhof auf dem Eichelberg von der Bundesstraße 3 zwischen Untergrombach und Bruchsal über die Zufahrtsstraße zur General-Dr.-Speidel-Kaserne. Hinweisschilder werden aufgestellt und markieren den Weg. Informationen: Stadt Bruchsal, Tel. 07251/79-380, E-Mail."       
 
August 2012: Besuch von Nachfahren auf dem Jüdischen Friedhof   
Artikel in der "Bruchsaler Rundschau" (Badische Neueste Nachrichten) vom 18. August 2012 zum Besuch von Babette Ballinger im August 2012: "Ein Stein aus New York für den Stammvater. Babette Ballinger aus den USA kehrte zu den Wurzeln ihrer Familie nach Bruchsal zurück..." 
Link zum Artikel (eingestellt als pdf-Datei
)     
  

      
       

Links und Literatur

Links:   

bulletWebsite der Stadt Bruchsal  
bulletWebsite des Zentralarchivs Heidelberg mit Informationen zum jüdischen Friedhof Obergrombach   
bulletObergrombach Friedhof101.jpg (114824 Byte)Artikel aus der Bruchsaler Rundschau vom 3.2.1989 zum "Fund" der Grabsteine in der "Grombacher Hohle" 
bulletWikipedia-Artikel zum jüdischen Friedhof in Obergrombach   

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbares historisches Gräberverzeichnis  
In der Website des Landesarchivs Baden-Württemberg (Hauptstaatsarchiv Stuttgart) sind die Personenstandsregister jüdischer Gemeinden in Württemberg, Baden und Hohenzollern einsehbar: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=5632     
Zu Obergrombach ist vorhanden:    
J 386 Bü. 455 Obergrombach  Gräberverzeichnis 1747 - 1885  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446671 
   
Hinweis auf die Dokumentation der jüdischen Grabsteine in Baden-Württemberg des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg   
Im Bestand  https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368  auf der linken Seite bei "Obergrombach" über das "+" zu den einzelnen Grabsteinen; es sind 1210 Grabsteine dokumentiert (ohne Fotos).     
Im Bestand EL 228 b I Bü. 92 finden sich zum Friedhof Obergrombach Belegungslisten und eine Dokumentation Grabstein 1 bis 300   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1897195   
ebd. Bü. 90 finden sich eine eine Fotodokumentation der zerschlagenen Grabsteine, Belegungslisten, Dokumentation Grabstein 519 bis 689  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1897193 (kein online zugänglicher Inhalt)  
ebd. Bü. 91 findet sich Dokumentation Grabstein 1 bis 1210 als Tabelle    http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1897194 (kein online zugänglicher Inhalt)  
ebd. Bü. 93 findet sich Dokumentation Grabstein 301 bis 800   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1897196  (kein online zugänglicher Inhalt)  
ebd. Bü. 94 findet sich Dokumentation Grabstein 801 bis 1210 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1897245  (kein online zugänglicher Inhalt)   

Literatur:    

bulletJosef Lindenfelser: Judenfriedhof Obergrombach (Heimatverein Untergrombach. Beiträge zur Heimatgeschichte 1). 1998.   

    
       

                   
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Stand: 30. Juni 2020