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Friedhöfe im Main-Taunus-Kreis"
Niederhofheim (Gemeinde
Liederbach am Taunus, Main-Taunus-Kreis)
Jüdische Friedhöfe
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Niederhofheim (interner
Link)
Zur Geschichte der Friedhöfe
In Niederhofheim bestand seit dem
letzten Viertel des 17. Jahrhunderts ein jüdischer Friedhof für die Gemeinden
(Frankfurt-)Höchst, Soden,
Hofheim, Hattersheim,
Okriftel. Er wurde 1873 geschlossen. Danach wurde in (Bad)
Soden ein neuer Friedhof angelegt, der für wenige Jahre auch
Begräbnisplatz der in Niederhofheim verstorbenen jüdischen Personen war. Die Friedhofsfläche dieses alten
jüdischen Friedhofes umfasste 22,38 ar. In der NS-Zeit wurde das
Friedhofsgelände abgeräumt und planiert; die Grabsteine sind seitdem fast alle
verschwunden. Nach dem Krieg wurde das Grundstück von der jüdischen
Vermögensverwaltung JRSO an die Ortsgemeinde verkauft, die hier einen Sport-
und Spielplatz anlegte. Die vier erhaltenen Grabsteine stehen am Rand des
Grundstücke des neuen Friedhofes.
Ein neuer jüdischer Friedhof wurde 1879 angelegt. Auch dieser
Friedhof wurde in der NS-Zeit abgeräumt. Es sind von diesem Friedhof nur fünf Grabsteine erhalten.
Nach 1945 wurden sie - zusammen mit den vier Grabsteinen des alten Friedhofes -
am Rand des Grundstückes des zerstörten Friedhofes aufgestellt.
Aus der Geschichte des Friedhofes
Die Schändung des Friedhofes 1885
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 4. August
1885: "Aus dem Taunus, 19. Juli (1885). In der Nacht von Samstag auf
Sonntag wurde auf dem bei Oberliederbach (für Oberluderbach)
gelegenen israelitischen Friedhofe ein Akt großer Rohheit vollführt. Ein
Teil der Umfassungsmauer ist eingerissen, viele Grabdenkmäler sind
umgeworfen, Grabeinfassungen teilweise zerstört, junge Bäumchen ihrer
Krone beraubt. Vor der Tür des Leichenhauses gewahrten wir Steine,
welche, - wie es scheint- gegen die Türe geworfen wurden. Von den
bübischen Tätern verlautet noch nichts. (Dergleichen Rohheiten sind auch
anderswo vorgekommen, aber auch auf christlichen Friedhöfen, z.B. in
unserer Nähe. Red.)." |
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Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. Juli 1885: derselbe
Text wie oben. |
Lage der Friedhöfe
- Alter Friedhof: Sportplatz zwischen den Häusern
Feldstraße 6 und 8
Link
zu den Google-Maps (der grüne Pfeil markiert die Lage des
Friedhofes)
- Neuer Friedhof: Taunusstraße
78
Link
zu den Google-Maps (der grüne Pfeil markiert die Lage des
Friedhofes)
Fotos
(Fotos: Stefan Haas, Aufnahmen von 2013)
Der alte jüdische
Friedhof,
heute Spiel- und Sportplatz |
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Blick über das
Friedhofsgrundstück |
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Der neue jüdische
Friedhof |
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Hinweistafel
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Die verbliebenen Grabsteine
vom
alten und neuen jüdischen Friedhof |
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Grabstein für Henriette
Moses geb. Stern
aus Oberliederbach (1835-1898) |
Grabstein für Bernhard Deutz
(1820-1900) |
Hebräischer beschriebener
Grabstein
vom alten Friedhof |
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Grabstein für David
Cahn
(1808 in Soden - 1870;
vom alten Friedhof) |
Grabstein für Liebmann Moses
aus
Oberliederbach (1822-1901)
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Grabstein für Riwka
Tochter des
Benjamin, Witwe des Schlomo
(gest. 2. Adar 5610 = 14.2.1850) |
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Bis auf einige Buchstaben
nicht mehr
lesbare deutsche Inschrift |
Beila, Frau des Feis
aus Hattersheim,
gest. 27. Schewat 5602 = 7.2.1842 |
Grabstein für Jonas Mos.
Hamburger
(1809 -1861; vom alten Friedhof) |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen
Bd. II S. 135-137. |

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