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Baden-Württemberg
Kenzingen (Kreis
Emmendingen)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur Geschichte jüdischer
Einwohner
Mittelalter: In Kenzingen bestand im 14.
Jahrhundert eine jüdische Gemeinde, die bei der Judenverfolgung in der
Pestzeit 1348/49 zerstört wurde. Damals waren die Kenzinger Juden der
Brunnenvergiftung angeklagt. Zu ihren Taten seien sie von den vornehmsten
Straßburger Juden angestiftet worden.
Bis zur endgültigen Vertreibung der Juden aus Vorderösterreich 1574
wohnten offenbar immer wieder vereinzelte Juden in der Stadt: So wird 1404 nach
der Verfolgung erstmals wieder ein Jude in der Stadt genannt. 1409 wird ein Jude
"von Kenzingen" in Rothenburg ob der Tauber erwähnt. Eine anderer
Kenzinger Jude zahlte 1421 den Goldenen Opferpfennig ans Reich. 1440 wurde der Schultheiß
von Kenzingen beschuldigt, falsche Briefe über die Juden gemacht zu haben.
19./20. Jahrhundert: Zur erneuten Niederlassung jüdischer Personen kam
es erst nach dem Gesetz zur bürgerlichen Gleichstellung der Juden von 1862.
Doch kam es nicht zur Bildung einer selbständigen jüdischen Gemeinde. Seit
1895 waren die jüdischen Einwohner in Kenzingen als eine Ort Filialgemeinde der
jüdischen Gemeinde in Emmendingen
angeschlossen.
Im 19./20. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1864 12 jüdische Einwohner, 1871 21, 1875 25, 1880 16, 1890 18, 1900 24,
1910 Höchstzahl von 30, 1925 19 jüdische Einwohner. Die jüdischen Familien
Dreifuss/Dreifuß, Epstein, Weil und Wolf waren aus Altdorf,
Eichstetten,
Orschweier und
Rust zugezogen.
An ehemaligen, bis nach 1933 bestehenden Gewerbebetrieben im Besitz
jüdischer Personen sind bekannt: Stoff- und Kurzwarengeschäft der Familie Ludwig
Dreifuß / Siegfried Dreifuß (Brotstraße
15), Familie Alfred Epstein und Leo Epstein (Kirchplatz 1; Alfred war als
Kaufmann tätig, Leo war gelernter Lohnbuchhalter), Viehhandlung Michael Epstein (Kirchplatz 17, Gebäude
kriegszerstört), Familie Alfred Weil (Lebensmittelgeschäft Johanniterstraße).
1933 lebten 11 jüdische Personen in der Stadt. Von ihnen sind in den
folgenden Jahren auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der
zunehmenden Entrechtung und der Repressalien sechs ausgewandert. Drei wurden im
Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Eine in so genannter "Mischehe"
lebende Frau (Käthe Fuchs geb. Senger, gest. 1969, beigesetzt im Städtischen
Friedhof) blieb an ihrem Heimatort zurück.
Von den in Kenzingen geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Berta Dreifuß (1870),
Emil Dreifuß (1865), Ludwig Dreifuß (1864), Alfred Epstein (1901).
Berichte aus der
jüdischen Geschichte in Kenzingen
In jüdischen Periodika des 19./20.
Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in
Kenzingen gefunden. |
Spuren der jüdischen Geschichte
Der über die Gemarkung Kenzingen verlaufende "Judenpfad"
erinnert an alte Handelswege der Viehhändler von Altdorf
und Kippenheim.
Fotos
Es sind noch keine
Fotos zur jüdischen Geschichte in Kenzingen vorhanden.
Zahlreiche Fotos finden sich in der online zugänglichen Publikation "Die
Pforte" 39. Jahrgang 2019 siehe Literatur unten. |
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Erinnerungsarbeit vor
Ort - einzelne Berichte
September 2008:
Vorstellung des Buches (englische Ausgabe)
von Alice Dreifuss-Goldstein |
Artikel von Ilona Hüge in der "Badischen Zeitung" vom 7.
November 2008 (Artikel): "Zeitzeugin veröffentlicht Familiengeschichte - Was Familie Dreifuss Goldstein erlitt
Alice Dreifuss Goldstein hat (auf englisch) ein Buch über die Geschichte ihrer Familie geschrieben, deren Leben in Kenzingen sich durch die Nazis dramatisch veränderte.
KENZINGEN. 'Ordinary People, Turbulent Times' ist der Titel eines Buches, das 2008 erschien. Alice Dreifuss Goldstein erzählt darin ihre Familiengeschichte, die Geschichte von ganz normalen Leuten, die Kenzingen ihr Zuhause nannten, sich über Nachwuchs und Geschäftserfolg freuten – bis Hitlers Machtergreifung ihr Leben schrittweise und der 9. November 1938 ihre Lebensgrundlagen völlig zerstörten.
Alice Dreifuss Goldstein, im September 1931 im Kenzinger Spital geboren, hat ihre Familiengeschichte schon oft erzählt, für ihre Kinder und Enkel, seit 1980 zunehmend bei Vorträgen in Amerika und in Deutschland. 2001 kam sie zum ersten Mal seit der Auswanderung in die USA im Sommer 1939 zu Vorträgen nach Kenzingen. Mit ihrem Buch, 70 Jahre nach der Pogromnacht vom November 1938 veröffentlicht, hat sie ihre Erzählungen jetzt in eine
'dauerhafte Form' gebracht.
Alice Dreifuss Goldstein hat mit den 126 Seiten ihres Buches ein beeindruckendes Dokument der Zeitgeschichte geschaffen. Es ist eine ganz persönliche Erinnerung an ihre Vorfahren und beleuchtet dennoch das Schicksal vieler jüdischer Familien in Südbaden. Sie erzählt aus dem Blickwinkel einer Zeitzeugin, mit Erinnerungen an Familientreffen, und Geschichten, wie sich die Eltern kennen lernten und ihr Leben als junge Familie in Kenzingen einrichteten.
Alte Fotos aus der Zeit gehören ebenso zum Buch wie Rezepte. Alice ist als zweijähriges Rotkäppchen zur Fasnet auf der Brotstraße zu sehen oder mit fünf beim Schlittenfahren. Die Rezepte im Anhang für Lebkuchen, Götterspeise oder Spätzle gehören zu ihren ganz persönlichen Erinnerungen. Gerade diese alltäglichen Erlebnisse sind es, die Goldsteins Erzählungen so faszinierend machen. In ihrem Buch hat sie ihren feinen Sinn für treffende Beschreibungen ebenso gut wie in ihren Vorträgen zum Ausdruck gebracht.
Zu dieser verständnisvollen Art, Geschichte lebendig zu machen, haben ihr auch die vielen Gespräche mit jungen Leuten geholfen, schreibt Alice Dreifuss Goldstein im Vorwort. Am Anfang steht ein Dank an alle Helfer, unter ihnen auch Reinhold Hämmerle, Annegret Kessler und Robert Krais vom deutsch-israelischen Arbeitskreis. Der schmale Band hat derzeit nur einen Nachteil: Er ist nur auf Englisch zu haben.
Info: Alice Dreifuss Goldstein: 'Ordinary People, Turbulent Times'
wurde am 21. Juli 2008 veröffentlicht und wird von 'Author House' mit ISBN 978-1-4343-8211-4
(sc) herausgegeben." |
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Juli 2009:
Die deutsche Übersetzung des Buches von Alice Dreifuss-Goldstein ist
erschienen |
Artikel von Erika Sieberts in der "Badischen
Zeitung" vom 30. Juli 2009 (Artikel):
"Erst die Ächtung, dann der Ruin.
Alice Dreifuss Goldstein berichtet von einem jüdischen Schicksal.
ETTENHEIM-ALTDORF. 'Normale Bürger – widrige Zeiten' lautet der Titel des Buches von Alice Dreifuss Goldstein, in dem sie über das Überleben einer jüdischen Familie schreibt, unter anderem in Kenzingen, wo sie als Mädchen gelebt hat. In Altdorf hat die 77-Jährige aus ihren Buch vorgelesen.
Alice Dreifuss Goldstein war mit ihrem Ehemann zehn Tage lang auf Einladung des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises Südlicher Oberrhein (DIA) in ihrer Geburtsstadt Kenzingen. Der DIA hat auch die Übersetzung und Herausgabe ihres autobiografischen Buches finanziert.
Der Titel macht bereits deutlich, dass die 77-jährige Amerikanerin nicht mit Hass und Bitterkeit auf die Zeit in Nazi-Deutschland zurück blickt. Wenngleich ihr die Rückkehr in das Land, aus dem sie mit ihren Eltern vor dem Naziterror 1939 hatte fliehen können, nicht leicht gefallen ist. Bei ersten Urlaubsreisen in Europa habe sie Deutschland als Transitland immer so schnell wie möglich wieder verlassen, sagte Alice Dreifuss Goldstein bei ihrer Buchvorstellung in der ehemaligen Synagoge, der heutigen Kunsthalle Altdorf. Erst im Jahr 2001 hat sie zum ersten Mal Station in Kenzingen gemacht, wo sie bis zu ihrem siebten Lebensjahr gewohnt hat und wo ihre Eltern als einzige jüdische Familie im Ort einen Kaufladen betrieben hatten.
Anhand des Schicksals ihrer Familie beschreibt Alice Dreifuss Goldstein, wie es die Nazis geschafft haben, dass sich im Laufe der Jahre die Stimmung gegen die Juden hochschaukelte: Ihre Familie – der Vater stammte von Altdorfer Juden ab, die Mutter aus einer jüdischen Familie in Freiburg – sei in Kenzingen angesehen gewesen, der Laden lief gut, der Vater war im Fußballverein, im Chor und traf sich regelmäßig mit Freunden zum Kegeln. Peu à peu habe die Nazipropaganda dazu beigetragen, dass die jüdischen Mitbürger mehr und mehr ausgegrenzt wurden. Der Vater wurde als guter Sportler aus dem Fußballverein ausgeschlossen, auch der Chor und die Kegler wollten nichts mehr mit ihm zu tun haben.
'Wir sind in sechs Jahren von einer hoch angesehenen bürgerlichen Familie zu Aussätzigen abgestempelt worden, die man in ein fremdes Land verjagt hat', berichtete die Autorin. Auf die gesellschaftliche Ächtung folgte der wirtschaftliche Ruin, weil niemand mehr in jüdischen Geschäften einkaufen durfte und nach der Pogromnacht am 9. November 1938 fast das ganze jüdische Eigentum kaputt geschlagen und verbrannt war. Alle Männer über 16 Jahren wurden abgeholt, nach Dachau gebracht, auch der Vater und Großvater der 77-Jährigen. Weil sich die Familie bereits zur Auswanderung entschieden hatte, wurden die Männer aus dem Konzentrationslager entlassen, und der Familie gelang, nach zahllosen Gängeleien und Behördengängen, am 5. August 1939 die Ausreise von Hamburg nach New York.
Alice Dreifuss Goldstein ist zurück gekommen, um vor fremdenfeindlichen Strömungen in jeder Form und in jedem Land zu warnen. Eine Schulklasse des Landolingymnasiums hatte sich mit ihrer Lebensgeschichte beschäftigt und einen Teil des Buches gemeinsam mit der Englischlehrerin Eva-Maria Nonhoff übersetzt. Die Schülerinnen Stefanie Hoyndorf, Franziska Steiner und Viktoria Ehret haben der Zeitzeugin einen Brief geschrieben und ihn im Namen aller Mitschüler nach der Lesung in der ehemaligen Synagoge vorgetragen.
Alice Dreifuss Goldstein: Normale Bürger - widrige Zeiten. 128 Seiten, 7,50 Euro. Zu beziehen über Robert
Krais über E-Mail oder im Buchhandel, ISBN 978-3-86628-252-0." |
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Link:
Buchvorstellung
auf der Verlagseite des Hartung-Gorre-Verlages |
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Oktober 2014 / Februar 2015:
In Kenzingen werden
"Stolpersteine" verlegt |
Artikel in der "Lahrer Zeitung" vom 29.
Oktober 2014: "Kenzingen: Stolpersteine werden im Februar verlegt
Kenzingen (red/ma). Anlässlich der anstehenden Stolpersteinverlegung
bekam die Eine-Welt-AG des Gymnasiums Kenzingen Besuch von Angehörigen der
ehemals in Kenzingen ansässigen jüdischen Familie Epstein. Sie gaben dabei
mit ihrer Unterschrift ihr Einverständnis, dass die Stolpersteine zu Ehren
Leo und Sophie Epsteins verlegt werden. Die Stolpersteine sind kleine
Messingplatten, die sich auf Gehwegen oder öffentlichen Plätzen befinden und
die an jüdische Bürger Kenzingens erinnern. Momentan befinden sich bereits
Stolpersteine in der Brotstraße und am Rossmarkt. Nun setzte sich die
Eine-Welt-AG des Gymnasiums Kenzingen dafür ein, dass Stolpersteine für Leo
und Sophie Epstein am Kirchplatz verlegt werden. Dazu fanden sich Piedade
Grienberg und Ruth Epstein, die Tochter und Enkelin Leo Epsteins, sowie
Irène deCou am Gymnasium Kenzingen ein, um über das Projekt und die
Tätigkeit der Eine-Welt-AG informiert zu werden und um danach ihr
Einverständnis zur Verlegung zu geben. Sophie war Leo Epsteins Tante. Beide
wohnten damals in Kenzingen, von wo aus Sophie am 22. Oktober 1940 nach Gurs
deportiert wurde. Leo Epstein gelang vor der Deportation die Flucht nach
Brasilien, wo er sich eine Existenz aufbauen konnte. Erst 1967 suchte er mit
seiner Tochter Piedade Grienberg unerkannt seinen Heimatort Kenzingen für
einen Kurzbesuch wieder auf. Im Juli 1999 folgte er einer Einladung an das
Gymnasium und gab als Zeitzeuge mit seiner persönlichen Geschichte den
damaligen Elftklässlern einen tiefen und aufrüttelnden Einblick in die
Lebensumstände während der Zeit des Nationalsozialismus. Die
Anschaffungskosten, die pro Stolperstein etwa 120 Euro betragen, werden von
der Eine-Welt-AG getragen. Auch der Pflege und Instandhaltung des Messings
wird sich die Eine-Welt-AG annehmen – und zwar vier Mal im Jahr, an den
Holocaust-Gedenktagen. Die Verlegung der Stolpersteine wird im Februar
stattfinden. Dann wird nicht nur die Eine-Welt-AG, sondern die ganze Schule
eingebunden sein."
Link zum Artikel |
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Artikel von Milena Hofert in der "Badischen
Zeitung" vom 11. Februar 2015: "Die Erinnerung wach halten. Kenzingen.
Eine-Welt-AG des Gymnasiums initiiert weitere Stolpersteine .
KENZINGEN. Den jüngst weltweit begangenen 70. Jahrestag der Befreiung
des Konzentrationslagers Auschwitz nahm die Eine-Welt-AG des Gymnasiums
Kenzingen zum Anlass, am Samstag zwei Stolpersteine von dem Künstler und
Bildhauer Gunter Demnig verlegen zu lassen. Diese sollen das Gedenken an die
zur Emigration gezwungenen Kenzinger Juden Sophie und Leo Epstein bewahren.
'Die Stolpersteine bringen die Menschen an den Ort zurück, an dem sie lebten
und an dem ihnen Unrecht geschah, damit ihre Namen nicht vergessen werden',
erklärte der Künstler Gunter Demnig, der mit seinem Projekt bisher mehr als
20 000 Stolpersteine in über 500 Orten in ganz Europa verlegt hat und damit
das weltweit größte dezentrale Mahnmal schafft. Ein Mensch werde nämlich
erst dann vergessen, wenn sein Name vergessen sei, zitierte Gunter Demnig
den Talmud. Die Auffassung des Künstlers, dass auch abseits der großen
Gedenkstätten auf die Schicksale jüdischer Menschen aufmerksam gemacht
werden müsse, teilt auch die Eine-Welt-AG der Schule. Deshalb wurde die
Verlegung der beiden Stolpersteine bewusst in die zeitliche Nähe der
Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gelegt, um gleichzeitig vor Ort
die Tragweite des Faschismus und des Holocausts aufzuzeigen. Nachdem Gunter
Demnig am späten Vormittag die Stolpersteine in die Gehwege eingearbeitet
hatte, kamen verschiedene Vertreter von Stadt, Kirche und Schule zusammen,
um die neu verlegten Steine und somit die Opfer zu würdigen.
Bürgermeister-Stellvertreter Günter Krug leitete die Gedenkveranstaltung an
Sophie Epsteins Stolperstein in der Brotstraße 15 ein. Er dankte im Namen
der Gemeinde für das Engagement der Schüler. Es sei von enormer Bedeutung,
die Erinnerung an das Unrecht wachzuhalten. Lehrerin Renate Oesterle, die
zusammen mit ihrer Kollegin Mira Gündel die Eine-Welt-AG leitet, betonte,
für sie sei das 'Stolpern' über einen Stolperstein kein Fallen, sondern
vielmehr eine Form von Kunst, die Menschen 'wachzurütteln'. Gleichzeitig sei
es auch eine Verbeugung vor dem Schicksal der Opfer. Sophie Epsteins
Schicksal verdeutlichte Reinhold Hämmerle, Vertreter des
Deutsch-Israelischen Arbeitskreises Ortenau. Aber auch die Gedanken, die
sich Sechstklässler im Unterricht über das Schicksal von Sophie Epstein
gemacht hatten, vermittelten viel Empathie.
Eine Verbeugung vor dem Schicksal der Opfer. Vor dem zweiten, neu
verlegten Stolperstein für Leo Epstein, der sich auf dem Kenzinger
Kirchplatz befindet, ließ Sabine Wölfle, SPD-Landtagsabgeordnete und
Schulpatin des Gymnasiums für das Projekt 'Schule ohne Rassismus – Schule
mit Courage", ihre Gedanken per Brief verlesen. Es sei wichtig, auch für die
überlebenden Opfer des Nationalsozialismus Stolpersteine zu errichten, für
Opfer, die nicht körperlich, sondern geistig und seelisch ermordet wurden
und, ihrer Existenz und Würde beraubt, nur im Exil überleben konnten. Durch
die Stolpersteine kehrten ihre Namen als 'steinerne Zeitzeugen' in ihre
Heimat zurück. Vor Leo Epsteins Stolperstein wurde ebenfalls ein Text eines
Schülers der sechsten Klasse vorgetragen, der betonte, dass man sich noch
lange an die grauenhaften Taten des nationalsozialistischen Regimes erinnern
müsse, und das nicht nur, weil man Schüler einer Schule ohne Rassismus und
einer Schule mit Courage sei. Während der Gedenkveranstaltung legten
Vertreter der Eine-Welt-AG an allen Kenzinger Stolpersteinen Rosen nieder,
entzündeten eine Opferkerze und gedachten somit auch der anderen jüdischen
Kenzinger Mitbürger, die während des Nationalsozialismus deportiert und
ermordet wurden. Anlässlich einer Gedenkfeier, die am 22. April im Gymnasium
stattfinden wird, werden Familienmitglieder und Nachkommen Leo Epsteins aus
Frankreich und Brasilien erneut nach Kenzingen reisen. Kenzingens Pfarrer
Frank Martin kündigte an, er werde zu diesem Anlass Teile seiner
Korrespondenz mit Leo Epstein zur Verfügung stellen, die über dessen Leben
und Lebensumstände Aufschluss gebe.
Sophie Epstein. Die am 9. April 1872 in Kenzingen geborene Sophie
Epstein lebte bei ihrem Bruder in Kenzingen, zog 1935/36 zu ihrer Schwester
nach Müllheim, und kam, nachdem ihre Wohnung dort 1938 zerstört worden war,
wieder hierher zurück. Sie und ihre Familie wurden am 22. Oktober 1940 in
ein Lager im südfranzösischen Ort Gurs deportiert. Sie konnte jedoch von
ihrer damals in der Schweiz lebenden Schwester etwa ein Jahr später
freigekauft werden, erhielt ein Visum und lebte bis zu ihrem Tod am 4.
Januar 1958 in Gossau in der Schweiz.
Sophies Neffe Leo Epstein konnte kurz vor seiner bevorstehenden
Deportation nach Brasilien fliehen, wo er sich eine Existenz aufbaute und
bis zu seinem Tod vor wenigen Jahren lebte. 1967 stattete er mit seiner
Tochter Piedade Grienberg unerkannt seinem Heimatort Kenzingen einen
Kurzbesuch ab. Im Juli 1999 folgte er einer Einladung nach Kenzingen und gab
als Zeitzeuge mit seiner persönlichen Geschichte den damaligen Elftklässlern
einen tiefen und aufrüttelnden Einblick in die Lebensumstände während der
Zeit des Nationalsozialismus."
Link zum Artikel |
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April 2015:
Nachkommen der jüdischen Familie
Epstein besuchen den Ort |
Artikel von Milena Hofert in der "Badischen
Zeitung" vom 28. April 2015: "Stolpersteine sind wichtiges Zeichen.
Angehörige von Verfolgten des Nazi-Regimes besuchen Kenzingen / Guderjan:
Eine Verbindung von Sühne mit Versöhnung.
KENZINGEN. Nachdem Anfang Februar dieses Jahres zwei neue Stolpersteine
für die vom Nazi-Regime verfolgten Sophie und Leo Epstein in Kenzingen
verlegt worden waren, besuchten in der vergangenen Woche die Angehörigen
Leo Epsteins die Stadt. Im Rathaus wurden sie von Bürgermeister Matthias
Guderjan empfangen. Piedade Grinberg, die Tochter von Leo Epstein, und ihr
Sohn Alexandre reisten aus Brasilien an – dem Land, in das ihr Vater vor den
Nazis geflohen war. Begleitet wurden die beiden von Irène De Cou aus
Frankreich, der Tochter von Alfred Epstein, dessen Stolperstein schon vor
einigen Jahren verlegt worden war. Ebenfalls anwesend waren unter anderem
Vertreter des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises, des Kenzinger Gymnasiums,
insbesondere der Eine-Welt-AG, sowie der Kenzinger Pfarrer Frank Martin.
In seiner Ansprache betonte Bürgermeister Guderjan, wie bedeutend die
Aufarbeitung der Vergangenheit und die Versöhnung seien, aber dass Kenzingen
im Zuge des Nationalsozialismus auch Schuld auf sich geladen habe. Für ihn
erinnerten die Stolpersteine an die Vergangenheit und sollten Anstöße für
die Gegenwart geben. Insbesondere deshalb, weil Intoleranz, Ausgrenzung und
Rassismus auch in der heutigen Zeit, zum Beispiel im Rahmen der
Flüchtlingsthematik, noch zu beobachten seien. Der Besuch sei eine
Verbindung von Sühne mit Versöhnung sowie Erinnerung mit Begegnung. Die
jüdischen Familien bedankten sich für die Stolpersteine, da diese für sie
ein wichtiges Zeichen seien. Dank galt Irène De Cou, die als erste
Angehörige der Kenzinger Juden offiziell die Stadt besuchte und damit den
Weg ebnete für diejenigen, die folgen sollten. Dank ihr kam es auch zu einem
ergreifenden Besuch des inzwischen verstorbenen Leo Epstein in Kenzingen vor
16 Jahren. Nach dem Empfang machten sich die Anwesenden auf zu einer
gemeinsamen Visite der Stolpersteine durch die Stadt. Zunächst besuchte die
Gruppe die Gedenktafel zur Geschichte der Kenzinger Juden seit dem
Mittelalter, wo Schülerinnen der Eine-Welt-AG ein Gedicht verlasen und eine
Rose niederlegten. Sowohl die Stolpersteine für Leo und Alfred Epstein am
Kirchplatz als auch diejenigen für Sophie Epstein, Ludwig und Bertha Dreifuß
in der Brotstraße wurden besucht. Es wurde jeweils ein Gedicht verlesen und
die Schülerin Anna-Lena Link sorgte mit ihrer Klarinette für musikalische
Untermalung, während die Anwesenden die Möglichkeit hatten, Rosen
niederzulegen. Nach diesem kurzen Rundgang fanden sich die Gäste schließlich
in der Aula des Kenzinger Gymnasiums ein, wo für die Schülerinnen und
Schüler der 9. Klassen ein Zeitzeugengespräch angeboten wurde. Eingeleitet
wurde das Gespräch von Schulleiter Heribert Hertramph, der den Schülern
vermittelte, dass es für jeden wichtig sei, zu wissen, woher man komme, um
die Gegenwart und die Zukunft gestalten zu können.
Hämmerle schildert die Lebensumstände. Reinhold Hämmerle vom
Deutsch-Israelischen Arbeitskreis ging in einem Vortrag auf die
Lebensumstände von Leo und Sophie Epstein in Kenzingen ein. Er schilderte,
dass Sophie nach ihrer Deportation ins Konzentrationslager Gurs von
Verwandten in die Schweiz freigekauft werden konnte, während Leo noch vor
seiner Festnahme nach Brasilien floh. Pfarrer Frank Martin verlas im
Anschluss einen Brief, den Leo Epstein ihm nach seinem ersten offiziellen
Besuch in Kenzingen 1999 gesandt hatte und in dem Leo Epstein ihm für den
bewegenden ökumenischen Gottesdienst, den er damals hielt, dankte. Die
dortige Handreichung mit Leo Epstein sei für ihn einer der bewegendsten
Momente seiner Zeit in Kenzingen gewesen, sagte Martin. Nach den
Ausführungen von Pfarrer Martin wurden die Fragen der Schüler beantwortet.
Sie fragten nach der Bedeutung, die die Stolpersteine für die Gäste hätten,
wie ihre Verwandten in Brasilien aufgenommen worden waren und ihrer heutigen
Verbindung zu Deutschland. Insbesondere das Schicksal Alfred Epsteins, Irène
De Cous Vater, der als Mitglied der französischen Résistance erschossen
worden war, interessierte die Schüler. Ebenso ausführlich wie bewegend
schilderte Piedade Grienberg auch die Geschichte der ersten Besuche ihres
Vaters Leo Epstein in Kenzingen, bei denen sie ihn begleitete, und seinem
Versöhnungsprozess mit der früheren Heimat. Abschließend wurde ein Brief der
SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Wölfle verlesen. Sie ist Schulpatin für
"Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage". Sie betonte die Wichtigkeit
der Stolpersteine und der Erinnerung an Vergangenes, die nun in den Schülern
weiterleben könne. Sehr wichtig war ihr in diesem Zusammenhang die
Erinnerung daran, dass auch Versöhnung möglich sei."
Link zum Artikel |
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November 2018:
Begegnung von Inge Auerbacher mit
Schülerinnen und Schülern |
Artikel von Ilona Hüge in der "Badischen
Zeitung" vom 16. November 2018: "Erinnerungen an dunkle Zeiten
Kenzingen. Inge-Auerbacher-Tag an Grundschule Kenzingen: Zeitzeugin
berichtet von Judenverfolgung.
KENZINGEN. Seit zwölf Jahren gibt es den Inge-Auerbacher-Tag an der
Grundschule Kenzingen, mit dem an die Reichspogromnacht und die
Judenverfolgung fest erinnert wird. Zum vierten Mal war die Namensgeberin,
die Zeitzeugin Inge Auerbacher, vor Ort. Am Donnerstag berichtete sie
Schülern der dritten und vierten Klassen in der alten Halle von ihren
Erlebnissen.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich auf den Besuch gut vorbereitet. Sie
hatten Lieder und Tänze eingeübt und trugen Zitate zum Thema Frieden vor.
Vor allem aber hatten sie die Geschichte aus dem Buch 'Ich bin ein Stern'
von Inge Auerbacher kennengelernt und empfingen die Autorin mit Beifall.
Inge Auerbacher kam mit einer Botschaft, die bei ihren Besuchen überall auf
der Welt stets die gleiche ist. 'Schätzt jeden Menschen', sagte sie, 'egal
welche Hautfarbe und welche Religion er hat.' Ihr Tipp: 'Man muss von
anderen lernen, dann fürchtet man sie nicht.' Inge Auerbacher ist fast 84
Jahre alt, lebt seit 70 Jahren im New Yorker Stadtteil Queens, Wand an Wand
mit Moslems, Hindus und Christen und ist mit allen gut nachbarschaftlich
befreundet.
In ihrer Familie wurde auch in den USA immer Deutsch gesprochen. Das
erleichtert die Verständigung und macht aus Inge Auerbacher eine Zeitzeugin,
die spontan einfach mal erzählt, wie es damals war. Sie wurde in Kippenheim
geboren, und war vier Jahre alt, als nach der Reichspogromnacht im Jahr 1938
ihr Großvater und ihr Vater verhaftet wurden, nur weil sie Juden waren.
'Alle Fenster im Haus waren eingeschlagen', erzählt sie, 'und wir mussten
den Schaden bezahlen.'
Inge Auerbacher kam mit sechs Jahren in die Schule: Sie musste den
Judenstern tragen, und jeden Tag so gebrandmarkt allein mit dem Zug von
Göppingen nach Stuttgart in die jüdische Schule fahren. Ein halbes Jahr
dauerte ihr erstes Schuljahr, dann schloss die Schule. Vom siebten bis zum
zehnten Lebensjahr war Inge Auerbacher mit Familienangehörigen im Lager. Ihr
einziger Lichtblick: ihre Puppe. 'Marlene', rufen die Kinder, die sich den
Namen gemerkt haben. Heute ist 'Marlene' übrigens im Holocaust-Museum in der
Washington, der Hauptstadt der USA, zu Hause.'"
Link zum Artikel |
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Mai 2019:
"Besuchstag" in Kenzingen zur Vorbereitung des Buchprojektes (s.u. Jahrbuch
"Die Pforte" 2019)
Anmerkung: In der Vorbereitung des neuen Jahresbuches "Die Pforte" 2019
(siehe unten) besuchten Irène Epstein De Cou und Piedade Grinberg Kenzingen
und trafen sich mit dem Redaktions- und Autorenkreis des Jahrganges 2019 der
"Pforte". Bürgermeister Guderjan begrüßte die Gäste zu einer Stadtführung.
Dabei wurde auch die "Grundschule an der Kleinen Elz Kenzingen" besucht, in
der vor Jahrzehnten auch die Kinder der Familien Epstein und Dreyfuss zur
Schule gingen.
(Fotos: Roswitha Weber und Denise Rogalski)
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Redaktions-
und Autorengespräch zur Vorbereitung der "Pforte" 2019 in Anwesenheit der
Autoren von links: Prof. Dr. Rolf Jackisch, Dr. Benoît
Sittler, Reinhold Hämmerle, Robert Krais/DIA, Klaus Weber AgGL, Irène
Epstein De Cou, Piedade Grinberg, Monika Rappenecker. |
Begrüßung zur
Stadtführung durch Bürgermeister Matthias Guderjan und Klaus Weber. |
Irène Epstein De Cou und
Piedade Grinberg in der
Grundschule. |
Besuch der "Grundschule an der Kleinen Elz Kenzingen": von links: Rektorin Birgitt Beck, Mira Bannwarth/Eine-Welt-AG, Gymnasium Kenzingen, Irène
Epstein De Cou, Roswitha Weber, Initiatorin Inge-Auerbacher-Tag, Piedade
Grinberg |
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Oktober 2019:
Vorstellung des neuen Jahrbuches
"Die Pforte" in Anwesenheit von Alice Dreifuss-Goldstein und Irène Epstein De
Cou
Anmerkung: Am 23. Oktober 2019 wurde in Kenzingen der Band 25 der
regionalgeschichtlichen Buchreihe "Die Pforte" vorgestellt. Zur Präsentation
in der Aula des Gymnasiums waren die in Kenzingen geborene Alice Dreifuss
Goldstein (mit Tochter, Enkelin und Urenkel) und Irène Epstein De Cou, deren
Vater in Kenzingen geboren wurde, zu Gast in Kenzingen. Sie kamen auf
Einladung des "Fördervereins ehemalige Synagoge heute Kunsthalle Altdorf" in
die Region.
Nachstehend Presseartikel zur Veranstaltung (zum Lesen bitte Textabbildung
anklicken) |
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Artikel in "Der Sonntag"
vom 27. Oktober 2019 |
Artikel im "Kurier"
vom 26. Oktober 2019 |
Artikel im
"Mitteilungsblatt"
der Stadt" 1. November 2019 |
Artikel im
"Wochenbericht" vom 30. Oktober 2019
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Weitere Links zur
"Erinnerungsarbeit vor Ort" |
Inge-Auerbacher-Tag in
der "Grundschule an der kleinen Elz" in Enzingen:
http://www.gs-kenzingen.em.schule-bw.de/index.php/wasunsausmacht/soziales-lernen/inge-auerbacher
(mit Fotos und Video) |
Video - Zeitzeugenbericht:
Jüdische
Zeitzeugen erzählen - Bericht von Gabi Krings:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/av-o1165915-100.html
Schmerzhafte Rückkehr nach Kenzingen. Vor 79 Jahren haben die Nazis in
Südbaden alle Juden zusammengetrieben und nach Gurs deportiert. Zwei Frauen, die
nur dank der Flucht überlebt haben, berichteten bei einem Zeitzeugengespräch.
Auch die Großeltern der ehemaligen Kenzingerin Alice Dreifuss Goldstein waren
dabei. Sie überlebten das südfranzösische Lager in Gurs nicht. In Kenzingen
(Kreis Emmendingen) stellt man sich inzwischen diesem dunklen Kapitel der
Judenverfolgung. Die dortige Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde
hat über das Schicksal der jüdischen Familien in Kenzingen nun ein Buch
herausgegeben. Zusammen mit Schülerinnen und Schülern hatte sie jetzt ein
Zeitzeugengespräch organisiert und Alice Dreifuss Goldstein und Irène Epstein de
Cou in die Aula des Kenzinger Gymnasiums eingeladen.
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Germania Judaica II,1 S. 397; III,1 S. 613-614. |
| Franz Hundsnurscher/Gerhard Taddey: Die jüdischen Gemeinden in Baden.
1968. S. 95-96. |
| Alice Dreifuss – Goldstein: Normale Bürger
- widrige Zeiten. Hartung-Gorre Verlag Konstanz 2009. 128 S. ISBN
978-3-86628-252-0. 7,50 € bei Deutsch-Israelischen
Arbeitskreis (DIA) in Ettenheim. www.dia-ettenheim.de
E-Mail: RoKrais@web.de
In dieser Autobiographie beschreibt die Autorin ihre Kindheit in Kenzingen und Freiburg und ihre allmähliche Ausgrenzung als jüdisches Mädchen.
Das Buch enthält auch alte alemannisch-koschere Kochrezepte aus Kenzingen.
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Steine
erzählen Geschichte. Stolpersteine in Kenzingen. Stumbling stones in
Kenzingen. Plaques commémoratives à Kenzingen. Publikation des Gymnasiums
Kenzingen 2019.
www.gymnasium-kenzingen.de
Der 8-seitige Flyer ist
eingestellt
als pdf-Datei. |
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Die
Pforte. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde
in Kenzingen e.V. 39. Jahrgang 2019. Enthält Beiträge zur jüdischen
Geschichte in Kenzingen:
Alle Beiträge sind online zugänglich über:
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2019-39?sid=39245a85581067b02a2004a6397051c5
Die Beiträge im Einzelnen: Gedenktafel der Stadt Kenzingen -
Matthias Guderjan: Grußwort - Klaus Weber:
Einführung - Rolf Jakisch / Reinhold Hämmerle:
Vorbemerkungen - Irène Epstein De Cou: VERLORENE –
VERGANGENHEIT – WIEDERGEFUNDEN - Otto Zinsser: Eine
Gedenktafel bei Sisteron erzählt vom Schicksal des Alfred Epstein aus
Kenzingen - Das Haus der Familie Epstein - Alice
Dreifuss Goldstein: Auszug aus: Normale Bürger – widrige Zeiten -
Im Gespräch: Irène Epstein De Cou, Piedade Grinberg und Monika
Rappenecker - Wolfram Wette: Brauchen wir eine
neue Erinnerungskultur? - Robert Krais: Beginn des
Erinnerns an jüdisches Leben in Kenzingen - Reinhold Hämmerle:
Zwei Jahrzehnte Wegbegleitung: Ein Rückblick - Stefan
Henninger: Jüdisches Leben rund um das Gymnasium Kenzingen - damals und
heute. - Roswitha Weber: Der jährliche
Inge-Auerbacher-Tag am 09. Mai der Grundschule an der Kleinen Elz Kenzingen
- Helmut Reiner: Die Erinnerung wachhalten -
Reinhold Hämmerle: Leo Epstein in Brasilien verstorben (1915 – 2013)
- Hans-Werner Retterath: Südbadener fahren zur
Gedenkveranstaltung in Eygalayes/Südfrankreich am 22. Februar 2014 -
Helmut Reiner: Stolpersteine zur Erinnerung an die Kenzinger Juden
- Ulrich Rothfuss: Denkmal als Mahnmal - Klaus
Weber: Kontakte vertiefen. |
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