Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia
Judaica
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und
bestehende) Synagogen
Übersicht:
Jüdische Kulturdenkmale in der Region
Bestehende
jüdische Gemeinden in der Region
Jüdische
Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur
und Presseartikel
Adressliste
Digitale
Postkarten
Links
| |
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"
zu den Synagogen in
Baden-Württemberg
Orschweier (Gemeinde
Mahlberg, Ortenaukreis)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur jüdischen Geschichte
in Orschweier
In Orschweier bestand im 18./19. Jahrhundert eine
kleine jüdische Gemeinde.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1809 acht jüdische Familien, 1827 42 jüdische Einwohner.
Ortsanwesend waren u.a. die jüdischen Familien Dreifus, Durlacher, Klein, Levi,
Susmann, Weil.
An Einrichtungen war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein
Betraum vorhanden. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde dürfte
zeitweise ein jüdischer Lehrer am Ort gewesen sein. Die Toten der
jüdischen Gemeinde wurden im jüdischen
Friedhof Schmieheim beigesetzt.
Auf Grund des Wegzuges des jüdischen Familien vom Ort wurde die Gemeinde im
April 1886 aufgelöst. Bis 1900 sind die letzten jüdischen Einwohner vom Ort
verzogen.
Von den in Orschweier geborenen und/oder längere Zeit am Ort
wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Karoline (Karolina)
Dreifuß (geb. 1877 in Orschweier, später wohnhaft in Dortmund, am 29. Juli
1942 von Dortmund in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 23. April
1944 umgekommen ist); Simon Durlacher (geb. 1860 in Orschweier, später wohnhaft
in Karlsruhe; am 22. Oktober 1940 in das Internierungslager Gurs deportiert, wo
er am 28. Oktober 1940 umgekommen ist [für tot erklärt]).
Berichte aus der
jüdischen Geschichte in Orschweier
In jüdischen Periodika des 19./20.
Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in
Orschweier gefunden. |
Fotos
Zur jüdischen
Geschichte in Orschweier sind noch keine Fotos vorhanden. |
|
|
|
|
Geburtseintrag
von Simon Durlacher (1860 - 1940)
im Familienregister Orschweier siehe unten |
|
|
Israelitisches
Geburtsbuch Orschweier 1860 pag. 26. No. 1. Im Jahre eintausend
achthundert sechzig den acht und zwanzigsten Februar, Mittags ein Uhr,
wurde in Orschweier geboren ein Kind männlichen Geschlechts, welches den
Namen: Simon erhielt. Dessen Eltern sind: Abraham Durlacher,
israelitischer Schutzbürger und Glaser von Orschweier, und dessen Ehefrau
Babette geb. Kaufmann. Zeugen sind: alt Abraham Durlacher und Emanuel
Dreifuß, beide Schutzbürger und Handelsjuden von Orschweier. Mahlberg,
den 5. März b1860. Lenz, Pfarrer." |
Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
| Franz Hundsnurscher/Gerhard Taddey: Die jüdischen Gemeinden in Baden.
1968. S. 79-81. |
| Schicksal und Geschichte der jüdischen Gemeinden Ettenheim, Altdorf, Kippenheim, Schmieheim, Rust,
Orschweier. Ein Gedenkbuch. Hrsg. von
Bernhard Uttenweiler u.a., Ettenheim, 1988, Historischer Verein Ettenheim, 456 Seiten, 1997 2. Auflage 487 Seiten, viele Abbildungen, Restbestand antiquarisch 42,00 € |
| Joseph Walk (Hrsg.): Württemberg - Hohenzollern -
Baden. Reihe: Pinkas Hakehillot. Encyclopedia of Jewish Communities from
their foundation till after the Holocaust (hebräisch). Yad Vashem Jerusalem
1986. S. 251-252. |
| Joachim
Hahn / Jürgen Krüger: "Hier ist nichts anderes als
Gottes Haus...". Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte
und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen. Hg. von Rüdiger Schmidt,
Badische Landesbibliothek, Karlsruhe und Meier Schwarz, Synagogue Memorial,
Jerusalem. Stuttgart 2007. |
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
diese Links sind noch nicht aktiviert
|