Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Hochhausen (Stadt Tauberbischofsheim, Main-Tauber-Kreis) 
Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge    
(erstellt unter Mitarbeit von Ralf Knüttel)  

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Aus dem jüdischen Gemeindeleben   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen  
Erinnerungen an einzelne Familien     
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

     

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde           
   
In dem bis 1803 zur Kurmainz gehörigen Hochhausen bestand eine jüdische Gemeinde bis 1913. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17. Jahrhundert zurück. 1706 werden vier Juden aus Hochhausen genannt, die jeweils zehn Gulden Schutzgeld zu bezahlen hatten. 
   
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1826 53 jüdische Einwohner (6,3 % von insgesamt 840 Einwohnern, 1833 38, 1838 52, 1839 51 (6,2 % von insgesamt 819 Einwohnern, davon 767 Katholiken und 1 Evangelischer), 1841 51, 1848 71 (7,9 % von insgesamt 904), 1864 72, 1871 97 (10 % von insgesamt 972), 1875 103 (10,3 % von insgesamt knapp 1000), 1880 80, 1885 73, 1890 61, 1895 52 (6,5 % von insgesamt 794). 
 
Der Hochhäuser Dorflehrer Alois Wissmann (Hauptlehrer von 1935 bis 1962 in Hochhausen, vgl. http://www.alois-wissmann-schule.de/texte/seite.php?id=93821%20) schrieb über die jüdische Geschichte Hochhausens ca. 1949 Angaben, die im Blick auf das Mittelalter und die Zahl der jüdischen Einwohner 1815 allerdings nicht belegt werden können: "Schon im Mittelalter hören wir von einer jüdischen Gemeinde. Unsere alten Kirchenbücher melden alles genau, denn jede Geburt, Eheschließung und Todesfall musste dem Ortspfarrer gemeldet werden zur Eintragung in die Kirchenbücher. Bis 1810 wohnten die Juden in der Judengasse, wo auch die Synagoge und die jüdische Schule stand. Mit der Judenemanzipation verließen sie nach und nach ihre alten Wohnstätten und siedelten sich in der Hauptstraße an. Im Jahre 1815 waren 110 Juden hier. Sie lebten streng gläubig. Der Rabbiner kam von Königheim. In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg wanderten alle in die Städte ab. Der Judenfriedhof ist der letzte Zeuge der ehemaligen jüdischen Gemeinde."
  
Nach der Annahme fester Familiennamen hatten die jüdischen Familien in Hochhausen vor allem folgende Zunamen: Rosenstock, Sommer, Heil, Rosenfeld, Weinstock, Stiefel und Wolfinger.
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule (im nicht mehr bestehenden jüdischen Schulhaus Ecke Judengasse/Schmiedegasse), ein rituelles Bad (grenzte an das Anwesen Mühlenwörth 7; das vermutlich hier stehende Badehäuschen war etwa 3 m mal 4 m groß und bekam über einen engen Kanal vom Mühlkanal das Wasser der Tauber; das rituelle Bad um 1920 in den Besitz der Mühle und wurde wohl seinerzeit zugeschüttet/abgebrochen; Näheres ist noch nicht bekannt) und einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war (siehe Ausschreibungen der Stelle unten). 1827 wurde Hochhausen dem Bezirksrabbinat Wertheim zugeteilt (bei den Ausschreibungen der Lehrerstelle 1835/36 bis 1850 unterzeichnete allerdings das Bezirksrabbinat Merchingen), das 1850 bis 1864 vorübergehend seinen Sitz in Tauberbischofsheim hatte. 
   
Erhalten ist das Gebäude der ehemaligen "Judenmetzgerei" (zugleich Wohnhaus des jüdischen Metzgers), die sich im heutigen Gebäude "Mühlenwörth 2" befand. Am Türsturz ist noch zu erkennen, dass es einst eine jüdische Metzgerei war, da dort neben den Jahreszahlen und Initialen noch ein Rindskopf zu sehen ist. Ergänzender Hinweis von R. Knüttel: die Kinder des jüdischen Metzgers wurden auf die "höhere Schule" geschickt, eine Tochter war Ärztin in Johannesburg (sie starb jung, wahrscheinlich an Krebs, auf dem Schiff, als sie auf Heimatbesuch nach Deutschland kommen wollte).
  
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ging die Zahl der jüdischen Einwohner durch Aus- und Abwanderung schnell zurück. 1900 wurden nur noch 33 jüdische Einwohner gezählt, 1905 29, 1910 23 (von insgesamt 660 Einwohnern), 1925 drei (von 652). In der Ausschreibung der Lehrerstelle 1887 (s.u.) wird Impfingen als Filiale (Filialgemeinde) zu Hochhausen genannt; 1911 wird Hochhausen in der Ausschreibung der Lehrerstelle von Wenkheim als Filiale zu Wenkheim aufgeführt.  
  
Im Ersten Weltkrieg fiel der aus Hochhausen gebürtige Karl Stiefel (geb. 2.2.1882 in Hochhausen, gef. 4.11.1915), wohnhaft später in Schmalnau.  
   
An ehemaligen jüdischen Gewerbebetrieben und Wohnhäusern sind u.a. bekannt: Zum Oberen Tor 2 (hier wohnte u. a. eine Jüdin, es war das Gasthaus "Zum weißen Ross", welches von einer katholischen Bürgermeisterfamilie betrieben wurde), Zum Oberen Tor 4 (Gasthaus "Zum goldenen Engel": hier lebte im vorderen Teil des Hauses der Holzhändler Isaak Stiefel), Schulzengasse 1 (der Schausteller Adolf Wolfinger), Schulzengasse 3, Mühlenwörth 2 (die Metzgerei von Lazarus Weinstock), Mühlenwörth 11, Schulgasse 13 (heutiges Restaurant "Mühlenstüble" - damals jedoch ein ganz anderes Haus), Rathausstraße 2 (hier war bis 1904 das Anwesen der Firma B. Stiefel; der Firmengründer Benedikt Stiefel starb bereits 1885, danach war Inhaber Marx Stiefel; 1904 wurde das Anwesen von der nichtjüdischen Familie Pfriem gekauft; sie betrieb von 1904 bis 2000 hier das Kaufhaus Pfriem), Rathausstraße 4 (wurde neu aufgebaut), Rathausstraße 6, Rathausstraße 8 (Familie Samuel Rothschild, Viehhändler, genannt "Sam"), Rathausstraße 11 (das spätere Rathaus, es soll auch ein jüdisches Kaufhaus gewesen sein), Neue Gasse 1 sowie die Neue Gasse 3 (Kaufhaus/zuletzt Kolonialwarenladen Frieda Rosenstock, abgebrochen; das Wohnhaus Familie Emanuel Rosenstock war bis um 1920 Neue Gasse 1). 
   
1933 lebten noch zwei jüdische Frauen in Hochhausen: Frieda Rosenstock betrieb mit ihrer Tochter den schon genannten kleinen Kolonialwarenladen. Die Tochter verzog nach dem Tod ihrer Mutter (am 26. Juni 1934) nach Frankfurt am Main. Damit endete die jüdische Geschichte in Hochhausen.     
       
Von den in Hochhausen geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Paula Daniel geb. Weinstock (1875), Marie Münster geb. Stiefel (1874), Flora Oppenheimer geb. Rosenstock (1887), Lotte Reinstein geb. Stiefel (1866), Julius Rothschild (1908), Salomon Rothschild (1865), David Stiefel (1869), Emil Stiefel (1872), Siegmund Stiefel (1879).     
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1835/36 / 1837 / 1838 / 1839 / 1840 / 1847 / 1848 / 1850 / 1852 / 1872 / 1877 / 1882 / 1884 / 1887 / 1911 
 
(Quelle: Die Anzeigen von 1835/36 bis 1852 aus dem Stadtarchiv Donaueschingen)  

Hochhausen Anzeigenblatt 06011836.jpg (105938 Byte)Anzeige im Großherzoglichen Anzeigenblatt für den Seekreis vom 6. Januar 1836: "Erledigte Stelle. 
Bei der israelitischen Gemeinde zu Hochhausen ist die Lehrstelle für den Religionsunterricht der Jugend, mit welcher ein Gehalt von 36 Gulden nebst freier Kost und Wohnung sowie der Vorsängerdienst samt den davon abhängigen Gefällen verbunden ist, erledigt, und durch Übereinkunft mit der Gemeinde unter höherer Genehmigung zu besetzen. 
Die rezipierten israelitischen Schulkandidaten werden daher aufgefordert, unter Vorlage der Rezeptionsurkunde und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel binnen 6 Wochen sich bei der Bezirks-Synagoge zu melden. 
Auch wird bemerkt, dass im Falle weder Schulkandidaten noch Rabbinatskandidaten sich melden, andere inländische Subjekte nach erstandener Prüfung bei dem Bezirks-Rabbiner zur Bewerbung zugelassen werden.
Merchingen, den 27. Dezember 1835. Großherzogliche Bezirks-Synagoge."    
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" von 1837 S. 252: "Erledigte Stelle. 
Bei der israelitischen Gemeinde zu Hochhausen ist die Lehrstelle für den Religionsunterricht der Jugend, mit welcher ein Gehalt von 36 Gulden nebst freier Kost und Wohnung sowie der Vorsängerdienst samt den davon abhängigen Gefällen verbunden ist, erledigt, und durch Übereinkunft mit der Gemeinde unter höherer Genehmigung zu besetzen. 
Die rezipierten israelitischen Schulkandidaten werden daher aufgefordert, unter Vorlage der Rezeptionsurkunde und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel binnen 6 Wochen sich bei der Bezirks-Synagoge zu melden. 
Auch wird bemerkt, dass im Falle weder Schulkandidaten noch Rabbinatskandidaten sich melden, andere inländische Subjekte nach erstandener Prüfung bei dem Bezirks-Rabbiner zur Bewerbung zugelassen werden.
Merchingen, den 8. März 1837. Großherzogliche Bezirks-Synagoge. "    
  
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" von 1838 S. 125: "Merchingen (Erledigte israelitische Schulstelle). Bei der israelitischen Gemeinde zu Hochhausen ist die Lehrstelle für den Religionsunterricht der Jugend, mit welcher ein Gehalt von 44 Gulden nebst freier Kost und Wohnung sowie der Vorsängerdienst samt den davon abhängigen Gefällen verbunden ist, erledigt, und durch Übereinkunft mit der Gemeinde unter höherer Genehmigung zu besetzen. 
Die rezipierten israelitischen Schulkandidaten werden daher aufgefordert, unter Vorlage der Rezeptionsurkunde und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel binnen 6 Wochen sich bei der Bezirks-Synagoge allda zu melden. 
Auch wird bemerkt, dass im Falle weder Schulkandidaten noch Rabbinatskandidaten sich melden, andere inländische Subjekte nach erstandener Prüfung bei dem Bezirks-Rabbiner zur Bewerbung zugelassen werden. 
Merchingen, den 12. Februar 1838. Großherzogliche Bezirks-Synagoge."   
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 20. Februar 1839: "Bei der israelitischen Gemeinde zu Hochhausen ist die Lehrstelle für den Religionsunterricht der Jugend, mit welcher ein Gehalt von 44 Gulden nebst freier Kost und Wohnung sowie der Vorsängerdienst samt den davon abhängigen Gefällen verbunden ist, erledigt, und durch Übereinkunft mit der Gemeinde unter höherer Genehmigung zu besetzen. Die rezipierten israelitischen Schulkandidaten werden daher aufgefordert, unter Vorlage der Rezeptionsurkunde und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel binnen 6 Wochen anher zu melden. Auch wird bemerkt, dass im Falle weder Schulkandidaten noch Rabbinatskandidaten sich melden, andere inländische Subjekte nach erstandener Prüfung bei dem Bezirks-Rabbiner zur Bewerbung zugelassen werden."    
  
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" von 1840 S. 181: ""Bei der israelitischen Gemeinde Hochhausen ist die Lehrstelle für den Religionsunterricht der Jugend, mit welcher ein Gehalt von 40 Gulden nebst freier Kost und Wohnung sowie der Vorsängerdienst samt den davon abhängigen Gefällen verbunden ist, erledigt, und durch Übereinkunft mit der Gemeinde unter höherer Genehmigung zu besetzen."  
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 13. Januar 1847: " Bei der israelitischen Gemeinde Hochhausen ist die Lehrstelle für den Religionsunterricht der Jugend, mit welcher ein Gehalt von 45 fl., nebst freier Kost und Wohnung und dem Schulgelde, welches bei einer Zahl von etwa 10 Schulkindern auf 48 kr. für das Kind festgesetzt ist, sowie der Vorsängerdienst samt den davon abhängigen Gefällen verbunden ist, erledigt, und durch Übereinkunft mit der Gemeinde unter höherer Genehmigung zu besetzen.  Die rezipierten israelitischen Schulkandidaten werden daher aufgefordert, unter Vorlage ihrer Rezeptionsurkunde und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel, binnen 6 Wochen sich bei der Bezirkssynagoge allda zu melden.  
Auch wird bemerkt, dass im Falle sich weder Schul- noch Rabbinatskandidaten melden, andere inländische Subjekte, nach erstandener Prüfung bei dem Bezirksrabbiner, zur Bewerbung zugelassen werden."   
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 2. Februar 1848: "Vakante Schulstellen. Bei der israelitischen Gemeinde Hochhausen ist die Lehrstelle für den Religionsunterricht der Jugend, mit welcher ein Gehalt von 45 fl., nebst freier Kost und Wohnung und dem Schulgelde, welches bei einer Zahl von etwa 10 Schulkindern auf 48 kr. für das Kind festgesetzt ist, sowie der Vorsängerdienst samt den davon abhängigen Gefällen verbunden ist, erledigt, und durch Übereinkunft mit der Gemeinde unter höherer Genehmigung zu besetzen.  
Die rezipierten israelitischen Schulkandidaten werden daher aufgefordert, unter Vorlage ihrer Rezeptionsurkunde und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel, binnen 6 Wochen sich bei der Bezirkssynagoge Merchingen zu melden.  
Auch wird bemerkt, dass im Falle sich weder Schul- noch Rabbinatskandidaten melden, andere inländische Subjekte, nach erstandener Prüfung bei dem Bezirksrabbiner, zur Bewerbung zugelassen werden."   
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 19. Januar 1850: "Vakante Schulstellen. Die mit einem festen Gehalte von 45 fl. nebst freier Kost und Wohnung und einem jährlichen Schulgelde von 48 kr. für jedes die Religionsschule besuchende Kind und dem Vorsängerdienste samt den davon abhängigen Gefällen verbundene Religionsschulstelle bei der israelitischen Gemeinde Hochhausen, Synagogenbezirks Merchingen, ist zu besetzen. 
Die berechtigten Bewerber um dieselbe werden daher aufgefordert, mit ihren Gesuchen unter Vorlage ihrer Aufnahmeurkunden und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel binnen 6 Wochen mittelst des betreffenden Bezirksrabbinats bei der Bezirkssynagoge Merchingen sich zu melden. 
Bei dem Abgange von Meldungen von Schul- und Rabbinatskandidaten können auch andere inländische befähigte Subjekte, nach erstandener Prüfung bei dem Bezirksrabbiner zur Bewerbung zugelassen werden."  
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 25. Februar 1852: " Die mit einem festen Gehalte von 135 fl. und einem jährlichen Schulgelde von 48 kr. für jedes die Religionsschule besuchende Kind und dem Vorsängerdienste samt den davon abhängigen Gefällen verbundene Religionsschulstelle bei der Israeliten-Gemeinde Hochhausen, Synagogenbezirks Tauberbischofsheim, ist zu besetzen.  Die berechtigten Bewerber um dieselbe werden daher aufgefordert, mit ihren Gesuchen unter Vorlage ihrer Aufnahmeurkunden und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel binnen 6 Wochen mittelst des betreffenden Rabbinats bei der Bezirkssynagogen Tauberbischofsheim sich zu melden.  Bei dem Abgange von Meldungen von Schul- und Rabbinatskandidaten können auch andere inländische befähigte Subjekte, nach erstandener Prüfung bei dem Bezirksrabbiner zur Bewerbung zugelassen werden."   
  
Hochhausen TBB Israelit 17011872.jpg (38458 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Januar 1872: "Die Religionslehrer-, Vorsänger- und Schächterstelle zu Hochhausen a.d. Tauber ist vakant und baldigst wieder zu besetzen. Fixer Gehalt Gulden 275. Die Nebenverdienste belaufen sich ebenso hoch und können auf Verlangen garantiert werden. Qualifizierte Bewerber wollen sich melden bei dem Vorstande J. Stiefel."
  
Hochhausen TBB Israelit 01081877.jpg (63129 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. August 1877: "Hochhausen, Amt Tauberbischofsheim. Die Religionslehrer-, Vorsänger- und Schächterstelle wird hierdurch bei freier Wohnung, einem festen Gehalte von jährlich 550 Mark nebst üblichem Schulgelde  zur Bewerbung ausgeschrieben. Ein Nebeneinkommen aus dem Schächter- und Vorsängerdienste von 400-500 Mark wird in Aussicht gestellt. Meldungen unter Beilage von Zeugnissen sind baldigst an den Unterzeichneten einzureichen. Der Synagogenrat: Stiefel."
 
Hochhausen TBB Israelit 21061882.jpg (51098 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. Juni 1882: "Die israelitische Religionsschulstelle, verbunden mit dem Vorsänger- und Schächterdienst, wird hierdurch mit einem festen jährlichen Gehalt von Mark 550, freier Wohnung, dem gesetzlichen Schulgeld von circa 24 Schülern und üblichem Nebeneinkommen aus dem Vorsänger- und Schächterdienst von circa Mark 500 zur Bewerbung ausgeschrieben. Bewerbungen und Zeugnisse sind binnen 4 Wochen an den Unterzeichneten einzureichen. 
Hochhausen a.d. Tauber, 12. Juni 1882. Der Synagogenrat. J. Stiefel."
   
Hochhausen TBB Israelit 13091882.jpg (50449 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. September 1882: "Die israelitische Religionsschulstelle, verbunden mit dem Vorsänger- und Schächterdienst, wird hierdurch mit einem festen jährlichen Gehalt von Mark 600, freier Wohnung, dem gesetzlichen Schulgeld von circa 24 Schülern und üblichem Nebeneinkommen aus dem Vorsänger- und Schächterdienst von circa Mark 500 zur Bewerbung ausgeschrieben. Bewerbungen und Zeugnisse sind binnen 4 Wochen an den Unterzeichneten einzureichen. 
Hochhausen a.d. Tauber, im September 1882. Der Synagogenrat. J. Stiefel."
 
Hochhausen TBB Israelit 17071884.jpg (50105 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Juli 1884: "Die israelitische Religionslehrer-, Vorsänger- und Schächterstelle in Hochhausen a.T., mit einem festen Gehalt von 600 Mark nebst ca. 400 Mark Nebeneinkommen und freier Wohnung soll zum 15. August dieses Jahres neu besetzt werden. Bewerber wollen sich unter Vorlage von Zeugnissen binnen 3 Wochen anher melden. 
Merchingen, den 10. Juli 1884. Bezirkssynagoge Tauberbischofsheim. Dr. L. Heilbut."
 
Hochhausen TBB Israelit 24111887.jpg (51744 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. November 1887: "Vakanz. Die Religionslehrer-, Vorsänger- und Schächterstelle in Hochhausen a.T. mit Filial Impfingen, mit einem festen Einkommen von Mark 500 und Nebenverdienst von ca. Mark 350, soll durch einen ledigen jungen Mann baldigst besetzt werden. Geeignete Bewerber wollen ihre mit Zeugnisabschriften belegten Gesuche an den Unterzeichneten richten. 
Mosbach, 22. November 1887. Dr. Löwenstein, Bezirksrabbiner."
 
Wenkheim Israelit 07091911.jpg (46954 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. September 1911: "Die israelitische Gemeinde Wenkheim in Baden sucht per sofort einen Lehrer, Vorbeter und Schochet mit Mark 900.- Fixum, Mark 600.- garantiertes Nebeneinkommen, mit Filiale Hochhausen Mark 220.- nebst freier Wohnung und großen Garten. Der Synagogenrat."  

   
   
Aus dem jüdischen Gemeindeleben 
      
Die jüdischen Gemeinden müssen eine Umlage an die israelitische Centralkasse bezahlen (1875)  

Mitteilung in der "Die Tauber" vom 28. Februar 1875: Die Umlagebeträge zur israelitischen Centralkasse betr.
Nr. 2855. Beschluss. Die Synagogenräte der nachbenannten Gemeinden werden hiermit angewiesen, unten verzeichnete Umlagebeträge nebst 10 Pfr. Zuschlag für eine etwa zu verlangende Quittung binnen 8 Tagen portofrei an die israelitische Centralkasse in Karlsruhe einzusenden und über den Vollzug hieher Anzeige zu erstatten.
1. Angeltürn 8 Mark 6 Pfg.  2. Ballenberg 5 Mark 35 Pfg.  3. Dittigheim 22 Mark 60 Pfg.  4. Eubigheim 12 Mark  20  Pfg. 5. Gissigheim 11 Mark 92 Pfg.  6. Grünsfeld 20 Mark.  7. Hochhausen 30 Mark 49 Pfg.  8. Impfingen 10 Mark 89 Pfg.  9. Königheim 21 Mark 77 Pfg.  10. Königshofen 7 Mark 20 Pfg.  11. Krautheim 11 Mark 89 Pfg.  12. Messelhausen 17 Mark 3 Pfg.  13. Neunstetten  2 Mark 26 Pfg.  14. Tauberbischofsheim 76 Mark 52 Pfg.  1. Wenkheim  33 Mark 75 Pfg.  Tauberbischofsheim, 19. Februar 1875.
Großherzogliches Bezirksamt  Dr. Schmieder."   

    
Auflösung der jüdischen Gemeinde (1913)  

Mitteilung in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 29. August 1913: "Die drei Gemeinden Hochhausen an der Tauber und im Synagogenbezirk Mosbach ... und Impfingen sind für aufgelöst erklärt worden."   

       
Spenden des aus Hochhausen stammenden David Rosenstock für die Kinderschule (1922)     

Mitteilung im "Tauber- und Frankenboten" vom 31. Mai 1922: "Hochhausen, 30. Mai (1922). (Spende für die Kinderschule). Herr David Rosenstock, ein Sohn des nunmehr in Tauberbischofsheim wohnenden Viehhändlers E. Rosenstock, hat bei seiner Ankunft aus Amerika der hiesigen Kinderschule das ansehnliche Geschenk von 5000 Mark zukommen lassen. Der Spender, der schon vor 265 Jahren seinen Geburtsort Hochhausen verlassen hat und zur Zeit zum Besuche seiner Eltern und Geschwister in der Heimat weilt, hat damit einen schönen Beweis treuer Heimatliebe erbracht. Auch andere, in der Ferne weilende Ortsangehörige haben schon manche Gabe für unsere Kinderschule überreicht, was dankbar und lobend anerkannt sei."   

    
    
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen  
Verlobungsanzeige von Flora Rosenstock und Hugo Oppenheimer (1921)    

Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 25. Februar 1921: 
"Statt besonderer Anzeige. 
Flora Rosenstock - Hugo Oppenheimer.
Verlobte. 
Hochhausen a. Tauber - Frankfurt am Main, Rückertstraße 57".      


Hochzeitsanzeige von Hugo Oppenheimer und Flora geb. Rosenstock (1921)   

Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 8. April 1921: "Statt Karten. 
Hugo Oppenheimer - Flora Oppenheimer geb. Rosenstock

Vermählte
. Frankfurt am Main, Rückertstraße 57 - Hochhausen a. Tauber. 
Trauung: Sonntag, 10. April, Würzburg, Hotel Goldschmidt."    

    
    
Erinnerungen zu einzelnen Familien - zusammengestellt von Ralf Knüttel (Hochhausen)    

Über die jüdische Metzgerfamilie Lazarus Weinstock:  die Metzger-Dynastie Weinstock bestand vermutlich in mehreren Generationen; in verschiedenen Dokumenten (u.a. Zeitungsberichte des 19. Jahrhunderts) finden sich die Namen der jüdischen Metzger Julius Weinstock, Jakob Weinstock und Judas Weinstock. 1904 wurde die Metzgerei Julius Weinstock verkauft an den Metzgermeister Alfred Mohr aus Dienstadt (Nachbarort zu Hochhausen); 1908 wurde sie aber schon wieder versteigert. Scheinbar lief die Metzgerei zuletzt unter dem Namen Julius Weinstock (möglicherweise der Sohn von Lazarus Weinstock). Nach einem Zeitungsbericht von 1901 feierte Lazarus Weinstock im Jahre 1900 mit seiner Frau das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. 1901 verstarb Frau Weinstock. 
  
Über den Metzger Lazarus Weinstock gibt es einen Bericht aus der Zeit des Preußisch-Österreichischen Krieges von 1866: "Auch bei Tauberbischofsheim fanden an diesem Tag Gefechte statt. Schon am nächsten Tag mussten die Badener sich zurückziehen nach Großrinderfeld, und der Schlachtenlärm in unserem Dorf war verstummt. Preußische Truppen hielten noch das Dorf besetzt. Aus diesen Tagen wussten die alten Leute noch eine lustige Geschichte zu erzählen:
Ein preußischer Soldat wurde bei einem alten Juden namens 'Laser' (Lazarus) einquartiert. Dieser war Metzger und hatte wegen seiner roten Triefaugen und seinem verwilderten Bart ein furchterregendes Aussehen, war aber ein ganz harmloser Mann. Weil er nur eine Stube hatte, musste der Jude mit dem einquartierten Soldaten in einer Stube schlafen. Aus Angst vor dem 'feindlichen' Soldaten holte er sein langes Schlachtmesser und legte es neben sich aufs Bett. Der Soldat aber nahm aus Furcht vor dem unheimlichen Alten sein Gewehr und seinen Säbel mit ins Bett. So lagen beide die ganze Nacht durch, und keiner getraute sich ein Auge zuzumachen aus Angst vor dem anderen.
Schon am 26.Juli wurde Waffenstillstand geschlossen, der ganze Krieg war also in sechs Wochen beendet. Doch in diesen sechs Wochen war viel deutsches Blut geflossen...
" (mitgeteilt in "Aus der Geschichte meines Heimatdorfes Hochhausen/Tauber. Wissenschaftliche Hausarbeit von Hans Frank" von 1955 mschr. S. 90).  
  
Im Gebäude des Gasthauses "Zum goldenen Engel" war auch die Holzhandlung von Isaak Stiefel. Verschiedene Anzeigen belegen , dass Isaak Stiefel öfters einmal Besitzer verschiedener Gasthäuser im Ort war und ein bedeutender Mann im Ort gewesen ist (zeitweise Synagogenrat). Gegen Ende scheint seine Holzhandlung aber nicht mehr so gut wie anfangs gelaufen zu sein.

Der Israelit Adolf Wolfinger vermietete Karusselle und hatte als Schausteller auch eine Tiermanegerie und eine Pony-Reitschule dabei. Er heiratete eine Christin und wohnte in der heutigen Schulzengasse 1. Das Ehepaar staffierte jährlich das ärmste Kommunionkind der Gemeinde Hochhausen aus. Herr Wolfinger soll als Schausteller sogar bis St. Petersburg unterwegs gewesen sein. In Hochhausen gab es mehrere Schausteller-Familien, die untereinander teilweise verwandtschaftlich verbunden waren. Die Frau von Adolf Wolfinger stammte aus der Schausteller-Familie Endres. Immer wenn Wolfinger von seiner "Tournee" zurück kam, durften alle Hochhäuser Kinder kostenlos Pony reiten und Karussell fahren und bekamen von ihm noch etwas zu essen!  

  
  
  
Zur Geschichte des Betsaales / der Synagoge       
   
Die Einrichtungen der Gemeinde befanden sich im heute noch sogenannten "Judengässle" bzw. der "Judengasse".
  
Hier stand die Synagoge der Gemeinde die nach einem Bericht von 1722 auch von den Impfinger Juden besucht wurde. In diesem Jahr baten die Impfinger Juden die weltliche Regierung um die Genehmigung zur Errichtung einer eigenen Synagoge, unter anderem mit dem Argument, "dass [....] der Weg in die Synagoge nach Hochhausen weit sei". Demzufolge gab es schon vor 1722 in Hochhausen eine Synagoge (Quelle: Sonderdruck aus: "Wertheimer Jahrbuch 2012" mit dem Titel "Streiflichter durch die Geschichte des Ortes Impfingen bis 1803", hrsg. vom Verlag des Historischen Vereins Wertheim e. V. 2013).
 
Anmerkung: in früheren Darstellungen wurde das Jahr 1770 als das Jahr einer ersten Erwähnung der Synagoge in Hochhausen genannt, so bei Hundsnurscher/Taddey 1968 S. 271. Diese Jahreszahl geht wiederum wohl auf die Erwähnung der Synagoge Hochhausen beim Landtag der Juden im Obererzstift Mainz zurück. Nach der "Heimatgeschichte der badischen Juden" von Berthold Rosenthal S. 151 kam es bei diesem Landtag der Juden im Jahr 1770 zu einigen Beschlüssen, u.a. nach S. 152 ebd.: "Zur Verwaltung soll in jedem Ort, wo sich eine Synagoge befindet (als solche werden badischerseits aufgezählt: Krautheim, Neudenau, Königshofen, Ballenberg, Hochhausen, Bischofsheim, Königheim, Külsheim Buchen und Walldürn) ein Erheber (Gabbai) bestellt werden...".
  

Nach der Portalinschrift mit der hebräischen Jahreszahl (5)594 = 1833/34 wurde die Synagoge damals neu erbaut. Darüber liegen jedoch weitere Informationen nicht vor. 
  
Auch über das gottesdienstliche Leben in der Hochhausener Synagoge liegen kaum Berichte vor. Immerhin erzählt der aus Würzburg stammende und in Halle lehrende Professor Ulrich Gerhardt in seinen Tagebuchnotizen von einem Besuch des Schabbat-Morgengottesdienstes am 17. August 1907 in Hochhausen. Er schilderte die Synagoge als klein. Sechs Torarollen seien dort vorhanden, die freilich keinen besonderen Schmuck trugen. Vorbeter war damals ein Lehrer Stiefel aus Mannheim, Die Tora wurde von einem im benachbarten Impfingen wohnenden und aus Ettlingen stammenden Lehramtskandidaten gelesen. Auch ein polnischer Jude habe mitgebetet, wobei dieser auffallenderweise keinen Gebetsschal trug. Der Gottesdienst wurde nach den Traditionen des alten aschkenasischen Minhag gefeiert. So fiel Gerhardt auf, dass der Vorbeter nach einer in vielen Gemeinden nicht mehr eingehaltenen alten Vorschrift den Gebetsschal (Tallit) zu Beginn des Gottesdienstes noch auf der Schulter trug und erst beim Hymnus "Boruch Scheamar" anlegte. Beim Ausheben der Tora habe man kein Sch'ma Jisrael gesprochen.  
   
Diebstahl in der Synagoge (1850)  

Mitteilung im "Main- und Tauberboten" vom 31. August 1850: "Bekanntmachung. (Tauberbischofsheim Nr. 7033).
In der Nacht vom 21. auf den 22. dieses Monats wurde in der Synagoge zu Hochhausen der Opferstock erbrochen und aus demselben ca. 12 - 15 fl. entwendet, was wir behufs der Fahndung auf den Täter und das Entwendete bekannt machen. 
Tauberbischofsheim, den 20. August 1850. Großherzoglich Badisches Amtsgericht.  Bulster.   Brick." ."   

       
Nachdem Anfang des 20. Jahrhunderts die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder stark zurückgegangen waren, konnte nur noch sehr schwer die Zehnzahl der zum Gottesdienst nötigen Männer erreicht werden. Bis 1914 wurde die Synagoge noch genutzt, dann verkauft. Die wenigen noch in Hochhausen lebenden Juden besuchten seitdem die Synagoge in Tauberbischofsheim. Das Synagogengebäude wurde in den folgenden Jahren teilweise abgetragen; die erhaltenen Umfassungsmauern (bis zur Höhe des ersten Stocks) wurden Lagerhaus einer Schreinerei (2012 leerstehend).  
       
      
Dokument zum rituellen Bad (Mikwe)  
(Scan erhalten von Ralf Knüttel Hochhausen, Ortsarchiv Hochhausen)  
Anmerkung: der Gemeinderat beschloss, eine Regenwasserrinne entlang der Straße vor dem Frauenbad instandzusetzen.  

Hochhausen GRP 15081893.jpg (186972 Byte) Gemeinderatsprotokoll Hochhausen vom 15. August 1893:
"No. 7. Geschehen Hochhausen den 15ten August 1893 Vor dem Gemeinderat
Gegenwärtig: Bürgermeister Ries, Gemeinderäte Dölzer, Mohr Konstantin, Thoma, Mohr Ambros, Geiger und Ziegler.
In heutiger Sitzung kam zur Beratung und Erledigung
1. das israelitische Frauenbad betr.
der bezirksamtlichen Verfügung vom 30ten Juli dieses Jahres Nr. 2062 
sowie der gutächtlichen Äußerung der Großherzoglichen Wasser- und Straßen-
Bauinspektion Wertheim entsprechend, soll die Pflasterrinne
vor dem israelitischen Frauenbad hier , welche durch Zufluss 
aller Art verunreinigt wird, eine Strecke von ca. 10 Meter
mit welche auf ungefähr 80 Mark zustehen kommen könnte
nun hergestellt werden."    

    
    
    
Fotos 
Historische Fotos: 

Historische Fotos sind nicht bekannt, Hinweise bitte an den 
Webmaster von "Alemannia Judaica", E-Mail-Adresse siehe Eingangsseite

  
Fotos nach 1945/Gegenwart:

Fotos um 1985:
(Fotos: Hahn)  
Hochhausen Synagoge 002.jpg (94155 Byte) Hochhausen Synagoge 005.jpg (64284 Byte)
  
 
 Die "Judengasse" in Hochhausen mit 
Blick Richtung ehemalige Synagoge
 Die ehemalige Synagoge, umgebaut
 zu einer Werkstatt
     
Hochhausen Synagoge 003.jpg (52218 Byte) Hochhausen Synagoge 004.jpg (59209 Byte) Hochhausen Synagoge 001.jpg (85704 Byte)
Eingang zum Gebäude (auch 
zur ehemaligen Synagoge??)
        
        
Fotos 2003:
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 22.9.2003)
Hochhausen Synagoge 150.jpg (72713 Byte) Hochhausen Synagoge 151.jpg (58036 Byte)
   Die "Judengasse" in Hochhausen mit 
Blick Richtung ehemalige Synagoge
Eingang zum Gebäude (auch 
zur ehemaligen Synagoge??)
     
Hochhausen Synagoge 154.jpg (53484 Byte) Hochhausen Synagoge 155.jpg (52164 Byte) Hochhausen Synagoge 156.jpg (48012 Byte)
Blick auf das ehemalige Synagogengebäude Seitenansichten des ehemaligen Synagogengebäudes zum "Judengäßle" hin
   
Hochhausen Synagoge 153.jpg (58921 Byte) Hochhausen Synagoge 152.jpg (73781 Byte)  
Das unmittelbar an die ehemalige Synagoge anschließende Gebäude  
     
     
     

Fotos von 2008 / 2012 - erhalten von Ralf Knüttel im September 2012 

 
Hochhausen Synagoge 12014.jpg (85908 Byte) Hochhausen Synagoge 12013.jpg (76007 Byte) Hochhausen Synagoge 12016.jpg (93119 Byte) Hochhausen Tuersturz 015.jpg (154229 Byte)
Hochhausen Tuersturz 016.jpg (115481 Byte)
Das sogenannte "Judengässchen", wo 
sich die Synagoge / Judenschule /
 Schlachterei befanden  
Ehemalige Synagoge, heute 
leerstehende Räume einer 
ehemaligen Schreinerei 
Türsturz der ehemaligen Synagoge 
am Kellereingang im Hof des Anwesens 
"An der Eisenbahn 23" mit Inschrift aus
 Psalm 55,15: "In das Haus Gottes gehen
 wir inmitten der Menge
" und Jahreszahl 594 n.d.kl.Z. 
     
     Fotos oben erhalten von Gerd Brander  
Hochhausen Synagoge 12015.jpg (95300 Byte) Hochhausen Ort 12011.jpg (30998 Byte) 
Hochhausen Ort 12012.jpg (43596 Byte)
Im Bereich der Brombeeren soll das ehemalige  rituelle Bad gewesen sein. 1920 war es in 
den Besitz der Mühle gekommen. Nach Erinnerungen vor Ort war das Bad in einem
 unterirdischen Bereich – einem Keller vergleichbar: zwei Räume, in die Stufen 
nach unten führten. Darüber war keine Hütte oder Ähnliches.   
 Türsturz am Haus der früheren Metzgerei 
von Lazarus Weinstock (Symbol des Rindes)
 (Fotos von 2008 - oben - und 2012) 
  
   
      
Andernorts entdeckt   Bendorf Friedhof 425.jpg (132371 Byte)  
   Grabstein für Regina Weinstock geb. Goldberger
 (1846-1930) im jüdischen Friedhof in Bendorf 
 

   
    

Links und Literatur 

Links:  

bulletWebsite der Stadt Tauberbischofsheim 
bulletZur Seite über den jüdischen Friedhof in Hochhausen (interner Link)     

Literatur:   

bulletFranz Hundsnurscher/Gerhard Taddey: Die jüdischen Gemeinden in Baden. 1968. S. 271. 
bulletsynagogenbuch-1.jpg (32869 Byte)Joachim Hahn / Jürgen Krüger: "Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...". Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen. Hg. von Rüdiger Schmidt, Badische Landesbibliothek, Karlsruhe und Meier Schwarz, Synagogue Memorial, Jerusalem. Stuttgart 2007.   
bulletWerner Schramm: Der jüdische Friedhof in Hochhausen. o.O. 2008.  
   
   

                   
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Stand: 30. Juni 2020