Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Balduinstein mit Hausen (VG Diez, Rhein-Lahn-Kreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

Zur jüdischen Geschichte in Balduinstein und Hausen  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
in jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte der Orte gefunden
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen   
Links und Literatur   

    

Zur jüdischen Geschichte in Balduinstein und Hausen             
    
In Balduinstein (Stadtrecht seit 1321) lebten bereits im Mittelalter einzelne jüdische Personen. Unter dem Schutz des Erzbischofs Balduin von Trier wurden 1319 erstmals Juden in Balduinstein und Isselbach aufgenommen. 1443 wird ein "Judenhaus" in der Stadt genannt ("dor alte stall genannt das Judenhaus under der Burgh Baldenstein gelesen"). 
   
Im 18. Jahrhundert betrug das Judenschutzgeld 4 Thaler (1740, 1762).    
   
Im 19./20. Jahrhundert gehörten die in Balduinstein und Hausen lebenden jüdischen Personen zur Gemeinde in Diez (spätestens seit 1830/35). 1821 gab es zwei jüdische Familien in der Stadt (Familien Stern und Isselbacher). 1843 werden in Balduinstein mit Hausen 20 jüdische Einwohner gezählt, 1905 14, 1932 vier jüdische Einwohner (darunter Emanuel Stern und Betty Stern geb. Oppenheimer).  
        
An Einrichtungen war vermutlich ein Betraum vorhanden (s.u.); die Toten aus den jüdischen Familie wurden auf dem Friedhof im Ortsteil Hausen beigesetzt.  
        
Nach 1933 sind die letzten jüdischen Einwohner aus Balduinstein verzogen. Es ist nicht bekannt, ob direkt vom Ort Personen deportiert wurden.   
                  
Von den in Balduinstein geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Susanne Schloss geb. Stern (1904, lebte später in Friedberg, deportiert ab Darmstadt in September 1942 nach Treblinka), Betty Stern geb. Oppenheimer (geb. 1877 in Laufenselden, lebt später in Balduinstein, deportiert ab Darmstadt am 27. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt, wo sie am 3. März 1943 umgekommen ist), Emanuel Stern (geb. 1871 in Balduinstein, lebte auch später hier; deportiert ab Darmstadt 1942 in das Ghetto Theresienstadt, wo er am 23. Juni 1943 umgekommen ist).    
     
     
     
Zur Geschichte eines Betraumes                  
    
Nach der Zusammenstellung von Thea Altaras s.Lit. S. 30 gab es in Balduinstein einen Betraum, der um 1905 geschlossen wurde.  
   
   
Adresse des Betraumes                    
    
Unbekannt, sehr wahrscheinlich in einem der jüdischen Wohnhäuser  
   
   

   
Fotos

Fotos zur jüdischen Geschichte in Balduinstein (außer zum Friedhof) sind nicht vorhanden; 
über Zusendungen oder Hinweise freut sich der Webmaster der "Alemannia Judaica"; 
Adresse siehe Eingangsseite.
 
     

    
     

Links und Literatur

Links:

Website der Gemeinde Balduinstein   
Seite zur jüdischen Geschichte in Balduinstein bei www.rhein-lahn-info.de  

Literatur:  

Friedrich Michel: Geschichte von Balduinstein mit Hausen (Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung XLVI [= 41] 1910/11 S. 133-181).  
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 97 (mit weiteren Literaturangaben).  
Franz Gölzenleuchter: Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Lande (Psalm 74,8). Jüdische Spuren im Rhein-Lahn-Kreis - Jahrzehnte danach. Limburg 1998. S. 42-43.   
Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 S. 30.  

     
      

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 23. Dezember 2014