Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia
Judaica
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und
bestehende) Synagogen
Übersicht:
Jüdische Kulturdenkmale in der Region
Bestehende
jüdische Gemeinden in der Region
Jüdische
Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur
und Presseartikel
Adressliste
Digitale
Postkarten
Links
| |
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"
zurück zur Übersicht "Synagogen in Thüringen"
Artern /
Unstrut (Kyffhäuserkreis)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur Geschichte jüdischer
Einwohner
In Artern bestand zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde. Im 19./20.
Jahrhundert lebten in der Stadt zeitweise wenige jüdische Personen /
Familien. Nachweise für jüdische Niederlassungen in früheren
Jahrhunderten sind nicht bekannt
Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts sind die ersten jüdischen Personen/Familien
zugezogen und eröffneten einzelne Geschäfte in der Stadt, darunter S.
Friedländer, der ein Schnittwaren- und Tuchgeschäft betrieb (siehe Anzeige von
1862 unten). 1890 wurden in Artern 10 jüdische Einwohner gezählt
(von insgesamt 4.790 Einwohnern; Quelle).
Um 1900 lebten in Artern u.a. die Familien Eppenstein, Löwenstein und
Meyerstein.
Bei Familie Meyerstein handelte es sich um den Kaufmann Matthias
Meyerstein (geb. 1864 in Gröbzig, gest. vor 1942) und seine Frau Theresa geb.
Flatow (geb. 1874 in Sangerhausen, überlebte das Ghetto Theresienstadt und
starb nach 1946). Die Familie lebte in den 1890er-Jahren in Artern, später in
Sangerhausen. Das Paar hatte mehrere Kinder: Else (geb. 1895 in Artern, gest.
1896 in Artern; beigesetzt im neuen jüdischen Friedhof in Eisleben), Erna
(Lebensdaten nicht bekannt) und Erhardt (geb. 1898 in Sangerhausen oder Oschatz,
gest. 1982 in Sangerhausen). Auch drei in den Gedenkbüchern für die in der
NS-Zeit umgekommenen Personen waren vermutlich Kinder des Paares: Thekla (geb.
1892 in Artern, später verheiratete Heimann), Klara (geb. 1894 in Artern) und
Elly (geb. 1899 in Artern).
Bei Familie Eppenstein handelte es sich um den Reisenden Max Eppenstein
(geb. 1877 in Königsberg, umgekommen 1942 im Ghetto Minsk) und seine Frau Matha
geb. Saemann (geb. 1881 in Niedersachswerfen, umgekommen 1942 im Ghetto Minsk).
Die Familie lebte um 1912 vorübergehend in Artern, zuvor wohl in Halberstadt,
danach in Twistringen. Das Paar hatte mehrere Kinder: Manfred (geb. 1910 in
Halberstadt, umgekommen im Ghetto Minsk 1942), Elfriede (geb. 1912 in Artern,
umgekommen im Ghetto Minsk 1942), Wolfgang (geb. 1914 in Twistringen, emigrierte
in der NS-Zeit), Marga, geb. 1916 in Twistringen, emigrierte in der NS-Zeit).
1939 wird noch ein jüdischer Einwohner in Artern
genannt.
Von den in Artern geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Klara (Clarie) Diebach
geb. Meyerstein (1894), Thekla Heimann geb. Meyerstein (1892), Curt (Kurt)
Löwenstein (1893), Gertrud Löwenstein (1881), Margarete Löwenstein (1896),
Elly Meyerstein (1899), Elfriede Rossbach geb. Eppenstein (1912).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen
Anzeige des Schnittwaren- und Tuchgeschäftes S.
Friedländer (1862)
Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 14.
Januar 1862: "Für einen kräftigen, routinierten jungen Mann,
welcher das Schnittwaren- und Tuchgeschäft bei mir erlernt hat, und
überhaupt fünf Jahre in meinem Hause ist, suche ich sofort oder zu
Ostern Engagement. Gefällige Offerten bitte ich franco an mich zu
richten.
Artern in Thüringen, den 5. Januar 1862. S. Friedländer." |
Fotos
Es sind noch
keine Fotos zur jüdischen Geschichte in Artern vorhanden; über Hinweise
freut sich der Webmaster der Alemannia Judaica; Adresse siehe Eingangsseite. |
|
|
|
|
Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | kein Abschnitt zu Artern in: Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit
in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes
Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de)
2007. Zum Download
der Dokumentation (interner Link) |

vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
diese Links sind noch nicht aktiviert
|