Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Anspach mit Rod am Berg (Gemeinde Neu-Anspach, Hochtaunuskreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus dem jüdischen Gemeindeleben   
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen    
Links und Literatur   

   Hinweis: Zu den beiden Synagogen im Freilichtmuseum "Hessenpark" siehe die Seite zu Groß-Umstadt und die Seite zu Nentershausen   
   
   
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde         
    
In Anspach mit Rod am Berg bestand eine kleine jüdische Gemeinde (Filialgemeinde zu Schmitten) im 19./20. Jahrhundert. Seit den 1920er-Jahren gehörten die am Ort lebenden jüdischen Personen jedoch - zusammen mit den jüdischen Einwohnern aus Schmitten - zur Gemeinde in Usingen.     
   
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: in Anspach 1843 15 jüdische Einwohner, 1905 sieben; in Rod am Berg: 1843 neun jüdische Einwohner, 1905 elf.  
   
An Einrichtungen bestand ein Betraum ("Synagoge, s.u.), ein Raum für den Schulunterricht und ein Friedhof. Ein eigener Lehrer war zu keiner Zeit angestellt. Mitte des 19. Jahrhunderts erhielten die jüdischen Kinder in Anspach und Rod am Berg den Religionsunterricht durch Lehrer Samuel Emden aus Wehrheim. Auch 1890 wurden die Kinder durch den Lehrer in Usingen unterrichtet. 
    
Nach 1933 lebten in Ansprach und Rod am Berg zusammen noch etwa 10 Personen, darunter die Familie Strauß, deren Mitglieder 1942/43 aus Frankfurt deportiert und ermordet worden sind.        
    
Von den in Anspach geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Jettchen Krämer geb. Herz (1870), Jenny Metzger geb. Herz (1876), Hermann Oppenheimer (1878), Emanuel Rothschild (geb. ?).    
 
Von den in Rod am Berg geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Gretel Strauß (1923), Johanna Strauß (1879), Julius Strauß (1883), Manfred Strauß (1925), Paula Strauß (1888).      
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
    
Aus dem jüdischen Gemeindeleben   
Aus einem Reisebericht von 1937 (!)  

Anspach GblIsrGF Juni1937 20-21.jpg (39614 Byte)Aus einem Reisebericht im "Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinden Frankfurt" vom Juni 1937 (!) S. 20-21: "Wir wandern von Usingen südwestlich in 2 Stunden nach Anspach: 2030 Einwohner. Die hiesigen Juden bildeten einst mit denen des benachbarten Rod am Berg eine Gemeinde mit Synagoge in Anspach; diese wird nicht mehr benutzt. Beide Orte zusammen haben noch 10 jüdische Seelen. Von Anspach westwärts über Dorfweil, dann südwestlich die Kanonenstraße entlang nach 3 Stunden allerschönster Wanderung nach Schmitten."    

    
    
 
  
Zur Geschichte der Synagoge     
            
    
In Anspach war ein Betraum (Synagoge) vorhanden, in dem sich vor 1933 die in Anspach, Rod am Berg und Schmitten lebenden jüdischen Personen zum Gottesdienst trafen.  
    
Über Ereignisse beim Novemberpogrom 1938 liegt kein Bericht vor. Das Gebäude der ehemaligen Synagoge blieb nach 1945 erhalten und wird als Wohnhaus verwendet. Eine Hinweis- oder Gedenktafel ist nicht vorhanden  
    
    
Adresse/Standort des Gebäudes mit dem Betraum (Synagoge)            Neue Pforte 4    
    
    
Fotos 

Historische Fotos zur jüdischen Geschichte in Anspach vorhanden; über Hinweise oder Zusendungen 
freut sich der Webmaster der "Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite.
  
       
Gebäude, in dem sich der 
ehemalige Betsaal befand
Neu-Anspach Synagoge 370.jpg (75963 Byte) Neu-Anspach Synagoge 371.jpg (79549 Byte)
     

   
    

   Links und Literatur

Links:  

Website der Stadt Neu-Anspach   

Literatur:  

Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. II S. 281-282 (innerhalb des Abschnittes zu Schmitten) und S. 317-319 (innerhalb des Abschnittes zu Usingen) 
Keine Artikel zu Anspach in: Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 und dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994 und dies. Neubearbeitung der beiden Bände 2007².  
Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 187-188.   
Kein Artikel in: Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch). 

   
    n.e.   

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 19. Februar 2016