Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Altwiedermus mit der Burg Ronneburg (Gemeinde Ronneburg, Main-Kinzig-Kreis)
Jüdische Geschichte / Synagogen

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden   
Jüdisches Leben auf der Ronneburg    
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe   
Zur Geschichte der Synagogen   
Fotos / Darstellungen 
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte    
Links und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)     
   
In Altwiedermus bestand eine jüdische Gemeinde bis nach 1933; im 19. Jahrhundert bestanden zeitweise zwei jüdische Gemeinden, eine in Altwiedermus, eine auf der Ronneburg. Die Entstehung der Gemeinden geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 
 
Im Bereich der Burg Ronneburg konnten sich mit Erlaubnis der calvinistischen Ortsherrschaft der Grafen von Ysenburg-Büdingen ab 1700 sowohl protestantische Exilanten wie andere religiös Verfolgte und 'Unbehauste' (Juden und Zigeuner) niederlassen. So war 1736 bis 1738 auch der Graf von Zinzendorf - nach seiner Verbannung aus Sachsen - mit der Herrnhuter Brüdergemeine auf der Burg. Die jüdischen Familien blieben noch einige Jahrzehnte auf der Burg: 1830 lebten im Burgbereich insgesamt 203 Personen, von denen 76 Juden waren. In dieser Zeit bildeten die jüdischen Familien auf der Ronneburg eine unabhängige Gemeinde. Nach Mitte des 19. Jahrhunderts ging die Zahl der jüdischen Bewohner auf der Ronneburg jedoch schnell zurück: 1865 wurden 33 jüdische und 18 christliche Personen gezählt; 1870 waren es nur noch 3 jüdische Personen auf der Ronneburg. Die Familien verzogen an unterschiedliche Orte, u.a. die Familie des Juda Schwarzschild 1843 nach Neustadt im Odenwald, Familie Münz nach Glauberg, andere nach Altenstadt.   
Die auf der Ronneburg lebenden jüdischen Familien waren zu einem Teil sephardischer Abstammung (u.a. Familien Reis, Courtheoux, Del Mayo), ein anderer Teil stammten aus dem böhmischen Bereich. 
Bekannt ist u.a. die Geschichte der später in Lich ansässigen Familie Chambré. Ihr Name ist herzuleiten vom ostfranzösischen Ort Chambray les Pagny sur Moselle. In diesem Ort gab es 1929 noch Urkunden, aus denen hervorging, dass ehemals zwei Familien Texeira de Mattos del Mayo - also spanisch-portugiesischer Herkunft - nach Hessen übergesiedelt waren. Die Familie des Moses Löb lebte Ende des 18. Jahrhunderts auf der Ronneburg. Nach dem Tod von Moses Löb zog die Witwe mit ihren Söhnen Mendel und Löb nach Lich - Mendel legte sich den Familiennahmen Chambré, Löb den Namen Schamber bei.  
  

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner in Altwiedermus wie folgt: 1830 18, 1871 25, 1895 22, 1900 25 (8,2 % von insgesamt 304 Einwohnern), 1905 25 jüdische Einwohner (8,45 %), 1910 29 (9,0 % von 323). Die jüdischen Familien lebten vom Handel mit Fellen, Hüten und Landesprodukten. Familie Goldschmidt hatte eine Metzgerei.

An Einrichtungen bestanden in Altwiedermus eine Synagoge, eine Synagoge auf der Ronneburg, ein rituelles Bad in Altwiedermus, vermutlich auch eines im Bereich der Ronneburg sowie ein jüdischer Friedhof am Fuß der Ronneburg für die auf der Burg verstorbenen Juden. Die in Altwiedermus Verstorbenen wurden im jüdischen Friedhof in Eckartshausen beigesetzt.   
   
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Moritz Adler (geb. 21.7.1896 in Altwiedermus, gef. 16.7.1916) und Hermann Goldschmidt (geb. 12.2.1897 in Altwiedermus, gef. 27.12.1916). An den Folgen seiner Kriegseinsatzes starb Josef Adler (siehe Bericht von 1923 unten).     
   
Um 1924 gehörten noch 17 Personen zur jüdischen Gemeinde in Altwiedermus (5,1 % von 333). 1932 waren es wieder 27 Gemeindemitglieder (8,2 % von 329) unter den Gemeindevorstehern Julius Adler (1. Vors.), Leopold Adler (2. Vors.) und Arthur Adler (3. Vors.).  
  
1933 lebten noch 27 jüdische Personen (in sechs Familien) in Altwiedermus. In den folgenden Jahren sind die jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Im Sommer 1938 wurde die Gemeinde aufgelöst, die Synagoge verkauft (s.u.). 1939 wurde kein jüdischer Einwohner mehr am Ort gezählt.  
      
Von den in Altwiedermus geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Adolf Adler (1877), Ernestine Adler geb. Simon (1882), Julius Adler (1875, später Nordheim v.d. Rhön), Julius Adler (1879, später Frankfurt am Main), Meta Adler (1894), Salomon Adler (1869), Gertrude Frank geb. Adler (1901), Kätchen Fuld geb. Goldschmidt (1869), Hermann Goldschmidt (1865), Jeanette Goldschmidt geb. Arlec (1869), Bertha Horwitz geb. Adler (1868), Kathinka Hubert geb. Adler (1881).   
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Jüdisches Leben auf der Ronneburg  
Über die Geschichte der Ronneburg und die Begegnung mit zwei jüdischen Frauen (1868)   

Ronneburg Wetterau AZJ 01011868.jpg (95306 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung de Judentums" vom 1. Januar 1868: "Die Ronneburg, eine Freistätte des Glaubens. Vor einiger Zeit brachte die 'Gartenlaube' eine ausführliche Schilderung dieser Burg, und wissen wir nicht, ob das über dieselbe dort Gesagte faktisch wahr oder mehr eine dichterische Phantasie sei? Wie wünschten daher, dass einer unserer Freunde, der ein Näheres darüber zu wissen oder zu erfahren imstande wäre, und hierüber weitere Aufschlüsse geben möchte. Die Ronneburg ist ein weitläufiges, zu einem großen Teile jetzt verfallenes Bauwerk in der Wetterau, im Landgerichte Büdingen, früher den Isenburgern gehörig. In dieser Burg sollen verfolgte Anhänger aller Glaubensrichtungen eine freie Zufluchtsstätte gefunden haben. Die ältesten Schützlinge der Burg sollen die Juden gewesen sein, die aus dem nahen Frankfurt am Main bei den großen Verfolgungen, die sie in dieser Stadt erlitten, sich öfter scharenweise dahin gerettet. So öffnete sich 1614 ihnen die Zugbrücke dieser Burg und viele blieben zurück, auch als ihnen Frankfurt seine Judengasse wieder eröffnete. Zigeuner, Alchimisten und Astrologen, die französischen Flüchtlinge nach der Aufgebung des Ediktes von Nantes (1685), die aus Salzburg vertriebenen Protestanten, die Herrnhuter (1736), 
Ronneburg Wetterau AZJ 01011868a.jpg (210704 Byte)die Mährischen Brüder suchten und fanden hier Zuflucht. Der Berichterstatter M. von Humbracht* will bei seinem Besuche von allen alten Flüchtlings- und Wandergästen der Burg noch zwei alten Jüdinnen da gefunden haben. Er schreibt hierüber: 'Die jüngere der beiden Jüdinnen, eine Jungfrau von weit über sechzig Jahren, hat ein liebes, ansprechendes, gutes und sehr intelligentes Gesicht, ist geistig aufgeweckt und geistig auch noch jung, denn klar und sicher sprach sie uns von Allem, was sie erlebt, an jener interessanten Stätten gesehen und gehört hatte. Ihr Bild wird mir unvergessen bleiben, wie sie dasitzend auf der verfallenen Brustwehr sich in Erinnerungen verlor an längst vergangene Zeiten. Sie wusste alles von der Ronneburg, was wir aus schriftlichen Quellen geschöpft oder aus mündlichen Übertragungen gehört, und gut verstand sie es, alle ihre Aussagen und Erzählungen an der interessanten Stätte wirksam zu erläutern. Ihre gebildete Ausdrucksweise, ihr klares Urteil und ein seltenes treue Gedächtnis nötigten uns Allen Staunen und Bewunderung ab, und dort und dort entzückte uns bei ihrem Wort die schlichte Einfachheit des ganzen Wesens, der Ernst, die Wahrheit ihres Blickes und jenes liebe glückliche Lächeln, mit dem sie die alte Burg anschaute, - so oft sie hierhin oder dorthin deutete bei ihren Erzählungen. Sie war auf der Ronneburg geboren und erzogen, und schon ihre Eltern und Vorfahren hatten da gelebt; - sie war fast nie in die Welt hinausgekommen und doch vertraut mit deren Form, mit jener feinen Schattierung guten Tons und besserer Sitte, die nun einmal immer das bevorzugte Erbteil derer ist, die ihr Gemüt gebildet haben. Ich fand durch diese arme einfache Frau eine Anschauung auf das Schönste bestätigt, die ich aus den Erfahrungen meines Lebens, im Verkehr mit den Menschen gewonnen habe: dass die echten Perlen des Geistes und des Herzens oft in der unscheinbarsten Schale liegen und nur der reichen Fassung der Kunst und eines verfeinerten Geschmacks bedürfen, um ihren wahren Wert hervortreten zu lassen. 
Die andere Jüdin, eine alte Witwe, in der nationalen Tracht, die Frauen jenes Stammes vorgeschrieben ist, mag eine ebenso interessante Quelle für die Ronneburg sein. Wir erfuhren nichts durch sie, da wir sie in Wahrheit Alle fürchteten, wie sie dort auf der Burg überhaupt gefürchtet zu sein schien. - Sie (sah) aus wie ein abgeschiedener Geist, und Leben war bei ihr nur in dem unstet blickenden dunkeln Auge zu finden. - Ich bin nicht furchtsam, wär' auch gern reich, - doch nicht um Schätze möchte ich mit der Alten eine Stunde in den ausgestorbenen Räumen der Ronneburg allein sein, wo sie als Letzte ihrer Art haust."
Anmerkung: Gemeint vermutlich die Schriftstellerin Malvina von Humbracht (1825-1891), die Mitte des 19. Jahrhunderts fleißig publizierte, darunter Reiseskizzen.

  
Betsaal in der Ronneburg  (Artikel von 1856)

Altwiedermus Ronneburg AZJ 10111856.jpg (124444 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 10. November 1856: "Ein Ausflug nach der nahen Ronneburg bot des Interessanten viel. Merkwürdig ist es, wie der Jude überall, möchte ihm das Glück lächeln, dass er in den Palästen der Großen sich niederlassen durfte, oder möchte er in den Hütten der Armut eine kärgliche Ruhestätte finden - ein Kämmerlein einzurichten wusste, 'woselbst er offene Fenster nach Jerusalem hin hatte und in welchem er drei Mal des Tages kniete und betete und dankte vor seinem Gotte.' In dieser alten zerfallenen Burg, gegenwärtig dem Grafen von Isenburg - Wächtersbach gehörend, haben sich seit vielen Jahren mehrere israelitische Familien angesiedelt und auch eine recht anständige Synagoge mit allem Zubehör im Schloss selbst herzustellen gewusst. Oben in schwindelnder Höhe, in luftigen Räumen unter den Zinnen der Burg haben sie die Stätte bereitet, aus welcher ihr Ruf zu dem erschallt, 'der die Wolken zu seinem Gefährten macht, der da wandelt auf den Schwingen des Windes.' Ja sogar mehrere Dorfgemeinden haben ihren Synagogengang dorthin. Wie beschwerlich mag es den guten Leuten fallen, am Schlusse des Versöhnungstages, nach beendigtem Gottesdienst, wenn der Körper von anhaltendem Beten ermattet, mitunter fast gebrochen ist, die steilen Stufen der Synagoge und den noch steileren Schlossberg hinabzusteigen! Wahrlich, man wird hier recht von der Wahrheit der Worte der Schrift überzeugt: 'Die Freude an Gott ist eure Stärke!' (Nech. 8,10)." 

  
    
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde 
Zum Tod von Josef Adler - gestorben an den Folgen des Krieges (1923)

Altwiedermus Israelit 17091923.jpg (102429 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. September 1923: "Altwiedermus (statt Altwiederum) b. Hanau, 2. September 1923. Am Erew Schabbat Ki Teze (Freitag vor Schabbat mit der Toralesung Ki Teze = 5. Mose 21,10 - 25,19, dies war am 24. August 1923) hauchte Josef Adler seine reine Seele aus. Im Verein mit seiner ihm gleichgesinnten Gattin Johanna geb. Katz führte er ein jüdisches Haus. Insbesondere rühmte man allerorten seine Biederkeit und Reellität in geschäftlichen Angelegenheiten. Von der allseitigen Beliebtheit des leider zu früh Entschlafenen zeugte das Leichenbegängnis. Ein unübersehbarer Zug von Freunden und Bekannten gab dem verblichenen Freunde das letzte Geleite. Herr Lehrer Halberstadt - Büdingen hielt eine ergreifende Grabrede. Bei der heutigen antisemitischen Hochflut berührte es doppelt angenehm, dass die gesamte christliche Bevölkerung des Ortes sich an dem Leichenbegängnis beteiligt. 
Adler ist ein neues Opfer des unglückseligen Krieges. Als 47jähriger Mann musste er noch in die Schützengräben gehen. In diesem Alter war sein Körper den ungeheuren Strapazen des Feldlebens nicht mehr gewachsen. Krank und siech kehrte er bei Kriegsende zu seiner Familie zurück. Ärztliche Kunst vermochte den sichtlich immer näher kommenden Tod nicht mehr zu bannen. 
Möge der zu früh Entschlafene im Jenseits den reichen Lohn ernten, der ihm für sein vorbildliches irdisches Wirken gebührt. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."  

 
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
Metzgerei Gebr. Goldschmidt sucht einen Lehrling (1898) 

Altwiedermus Israelit 11101898.jpg (27213 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11. Oktober 1898: 
"Ein Junge, 
der die Metzgerei erlernen will, am liebsten vom Lande, gesucht
Gebrüder Goldschmidt, Altwiedermus
(Oberhessen)."

     
     
     
Zur Geschichte der Synagogen          
     
Über die Geschichte der Synagoge auf der Ronneburg liegen dem Webmaster außer der oben zitierten Darstellungen von 1856 über eine "recht anständige Synagoge mit allem Zubehör... in schwindelnder Höhe, in luftigen Räumen unter den Zinnen der Burg" keine weiteren Informationen vor.  
 
In Altwiedermus war zunächst vermutlich ein Betraum in einem der jüdischen Häuser vorhanden. 1873 wurde eine Synagoge auf einem kleinen Gartengrundstück an der Diebacher Straße erstellt. Dabei handelt es sich um ein eingeschossiges Fachwerkhäuschen mit Satteldach giebelseitig zum Verlauf der Straße.  "Diese kleine Fachwerksynagoge konnte den damaligen anspruchslosen und bescheidenen Juden in Altwiedermus gerecht werden" (Altaras 1988 S. 147). Die Grundfläche des Synagogengebäudes betrug nur 5 mal 6 m. 

Im August 1938, als die jüdische Gemeinde vor ihrer Auflösung stand, wurde das Synagogengebäude verkauft und entging damit einer Zerstörung beim Novemberpogrom 1938. In der Folgezeit wurde das Gebäude als Abstellraum verwendet. In den 1980er-Jahren wurde das Gebäude vom Besitzer mit Unterstützung der bürgerlichen Gemeinde instandgesetzt.  
    
    
Adresse/Standort der Synagogein Altwiedermus in der Diebacher Straße 43.   
   
   
Fotos 

Die ehemalige Synagoge in 
den 1970er-Jahren /
 Die Ronneburg  
Altwiedermus Synagoge 100.jpg (66747 Byte) Ronneburg 010.jpg (367890 Byte)
      Das Synagogengebäude in Altwiedermus 
(Quelle: Altaras 1988 S. 147)
Historische Ansicht der Ronneburg (Quelle:
 Website der Geschichts- und Heimatvereins)
           
        
Die Ronneburg - allgemeine Fotos ohne
 direkten Zusammenhang mit der
 jüdischen Geschichte 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 22.3.2009)
Ronneburg 2009170.jpg (85326 Byte) Ronneburg 2009171.jpg (72824 Byte)
  Das Eingangstor zur Ronneburg  
     
Ronneburg 2009178.jpg (82397 Byte) Ronneburg 2009176.jpg (105231 Byte) Ronneburg 2009172.jpg (96256 Byte)
Blick auf die Burg  Innerhalb der Burganlage  
     
  Ronneburg 2009173.jpg (103902 Byte) Ronneburg 2009177.jpg (110627 Byte)
  Innerhalb der Burganlage  
        
Die ehemalige Synagoge 
in Altwiedermus
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 22.3.2009) 
Altwiedermus Synagoge 142.jpg (85940 Byte) Altwiedermus Synagoge 143.jpg (72595 Byte)
    Anmerkung des Webmasters: der Kaugummi-Automat am Gebäude müsste nicht sein  
       
   Altwiedermus Synagoge 144.jpg (96882 Byte) Altwiedermus Synagoge 141.jpg (87593 Byte)
   Rechts: Hinweistafel beim Gebäude mit dem Text: "Ehemalige Synagoge Altwiedermus. Diese Synagoge steht unter dem Denkmalschutz des Landes Hessen! Sie wurde während der Zeit der Reichsgründung 1871 erbaut. Mit einer Grundfläche von ca. 5 x 6 m ist sie eine der kleinsten Synagogen im Lande. Sie war der Ort des Gebetes der jüdischen Gemeinde und gleichzeitig 'Schul'. Im Innern befand sich der Betsaal mit den Männersitzplätzen. Eine Tür auf Sockelhöhe war einst der Eingang zu den Frauenplätzen. Ein rechteckiges Becken aus Naturstein im Boden, vermutlich eine Mikwe (Ritualbad), wurde nach dem Krieg zugemauert. Im August 1938 wurde in der Naziherrschaft die jüdische Gemeinde aufgelöst und das Gebäude verkauft.  Geschichts- und Heimatverein Ronneburg e.V." 

   
   
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte
   

Juli 2012: In Ronneburg werden "Stolpersteine" verlegt     
Artikel in HanauOnline.de vom 30. Juni 2012: "Öffentliche Verlegung von 'Stolpersteinen' in Ronneburg..."  
Link zum Artikel  
Ronneburg Stolpersteine 121.jpg (199936 Byte)Anmerkung: es wurden am 2. Juli 2012 sechs Stolpersteine vor den Häusern Kirchstraße 14 und Schulstraße 5 in Hüttengesäß verlegt; anschließend in Altwiedermus fünf Stolpersteine vor drei Häusern. Weitere Informationen und Fotos in der Website des Geschichts- und Heimatvereins Ronneburg e.V.: Seite über "Stolpersteine in Ronneburg - Hüttengesäß und Altwiedermus".      
   
  

    
   
Links und Literatur

Links:  

Website der Gemeinde Ronneburg   
Website des Burgmuseums der Burg Ronneburg  
Website des Geschichts- und Heimatvereins Ronneburg e.V. 
Seite zum jüdischen Friedhof bei Altwiedermus (interner Link) 
Webportal HS 010.jpg (66495 Byte)Webportal "Vor dem Holocaust" - Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen mit Fotos zur jüdischen Geschichte in Altwiedermus 

Literatur:  

Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 38-39. 
Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 S. 146-147.
dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. S. 134.
dies.: Neubearbeitung der beiden Bände. 2007² S. 325-326. 
Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 221-222.
Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch) S. 65.

  
    


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Altwiedermus  Hesse.  Many Jews of Spanish Portuguese and Bohemian origin lived in nearby Ronneburg until about 1850. The smaller Altwiedermus community, with a maximum population of 29 in 1910, had vanished by December 1928. 
   
     

                   
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Stand: 13. Dezember 2013