Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Wehr mit Glees (VG Brohltal, Kreis Ahrweiler)
Jüdische Geschichte / Betraum

Übersicht:

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Zur Geschichte jüdischer Einwohner                 
    
In Wehr lebten jüdische Personen/Familien zwischen dem 16. und dem 20. Jahrhundert. Erstmals werden 1577 Juden am Ort genannt.
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: am Anfang des 19. Jahrhunderts neun jüdische Einwohner, 1858 47, 1862 in Wehr und Glees zusammen 55, 1885 in Wehr 26. Auf Grund der Zahlen der jüdischen Einwohner bildete sich im 19. Jahrhundert zeitweise eine kleine Gemeinde (Filiale zur Synagogengemeinde Niederzissen). 
  
An Einrichtungen war zeitweise eine kleine Betstube vorhanden (s.u.). Die Toten aus den jüdischen Familien in Wehr wurden auf dem jüdischen Friedhof in Niederzissen beigesetzt.
      
1925 wurden noch sieben jüdische Einwohner gezählt. In Glees lebten bereits seit der Zeit um 1900 keine Juden mehr. 
   
Nach 1933
ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder (auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert.
        
Von den in Wehr geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945" sowie nach den Recherchen von Rudolf Menacher): Rosa Ascher geb. Eggener (1880), Jenny Bender geb. Eggener (1901), Karl Bender (1901), Wilma Hannelore Bender (1932), Hermann Eggener (November 1868, später wohnhaft in Mayen), Hermann Eggener (Dezember 1896, später wohnhaft in Wehr), Lena (Lina) Eggener geb. Rosenthal (1871), Max Marx Moses Eggener (Januar 1873, später wohnhaft in Mayen), Moses Eggener (Juni 1873, später wohnhaft in Niedermendig), Anna Fröhling geb. Simon (1904), Edith Fröhling (1933), Elisabeth (Lilly) Fröhling geb. Bruckmann (1887), Gustav Fröhling (1905), Julius Fröhling (1891), Leo(pold) Fröhling (1896), Mathilde Fröhling (1895), Max Fröhling (1866), Moritz Fröhling (1899), Paula Fröhling (1897), Thea Fröhling (1929), Karoline Herz geb. Mayer (1852), Emmi Israel geb. Fröhling (1901), Josefine Löwenhardt geb. Eggener (1876), Ida Süssmann geb. Fröhling (1898). 
    
    
    
Zur Geschichte der Betstube            
    
1833 stellte der Jude Isaac Sander ein Zimmer in seinem Haus als Betstube für die in Wehr und Glees lebenden Juden zur Verfügung. Ein Synagogengebäude wäre für die jüdischen Familien an den beiden Orten zu groß gewesen, zumal die finanziellen Mittel nicht vorhanden waren. Die Einrichtung einer Betstube in Wehr war vom jüdischen Konsistorium in Bonn genehmigt worden, da die Betstube in Niederzissen (vor dem dortigen Bau einer neuen Synagoge) zu klein geworden war. Allerdings war die Betstube in Wehr nach einigen Jahren nicht mehr im besten Zustand. 1853 wird sie als "sehr verfallen" bezeichnet. Wie lange sie benutzt wurde, ist nicht bekannt. 
  
  
Adresse/Standort der Synagoge:             
    
    

Fotos    

Der Friedhof auch für die Juden aus Wehr:
 Jüdischer Friedhof Niederzissen
 
(Foto: Hahn, Aufnahmedatum 31.8.2007)  
Niederzissen Fr Wehr 01.jpg (78380 Byte) Niederzissen Fr Wehr 01a.jpg (33155 Byte)
  Grabstein für Abraham Eggerer aus Wehr
 im Friedhof Niederzissen  
Herkunftshinweis "Wehr" 
(Ausschnittsvergrößerung von links)  

    
     

Links und Literatur

Links: 

bulletWebsite der VG Brohltal    

Quellen/Dokumente           

Hinweis auf Dokumente der Kreisverwaltung Ahrweiler von 1987. Am 27. Juli 1987 gab die Kreisverwaltung Ahrweiler dem Internationalen Suchdienst in Arolsen Auskünfte über das Schicksal der jüdischen Opfer der NS-Zeit. Die Dokumente sind eingestellt (pdf-Dateien). Es empfiehlt sich, diese Angaben zu vergleichen mit den gegebenenfalls aktuelleren Angaben in den Listen des Bundesarchives Berlin.       
- Schreiben der Kreisverwaltung mit Nennung von drei Personen aus Sinzig, je einer Person aus Heimersheim und Remagen sowie zwei Personen aus Dernau, über deren weiteres Schicksal der Kreisverwaltung keine schriftlichen Informationen vorlagen; weiteres Schreiben betreffs dem früheren Schüler am Gymnasium in Ahrweiler Erich Hertz (Anmerkung: die genannten Personen werden außer den beiden Personen aus Dernau im Gedenkbuch des Bundesarchives genannt).  
- Anlage von Anfang 1942: "Aufstellung über die noch hier karteimäßig genannten Juden im Kreise Ahrweiler". Genannt werden 160 Personen (mit Geburtsdatum, Geburtsort und derzeitiger Adresse), die damals in Adenau, Ahrweiler, Bad Neuenahr, Dernau, Gelsdorf, Heimersheim, Königsfeld, Niederbreisig, Niedermendig, Niederzissen, Nierendorf, Oberzissen, Remagen, Sinzig wohnten.
- Eine vom Kreisarchiv Ahrweiler 1987 zusammengestellte Liste "Opfer des Holocaust" mit Nennung von Personen aus Adenau, Ahrweiler, Bodendorf, Brohl, Burgbrohl, Dedenbach, Dernau, Galenberg (sc. falsch für Hallenberg), Gelsdorf, Heimersheim, Kempenich, Königsfeld, Löhndorf, Neuenahr, Niederbreisig, Niederzissen, Oberzissen, Oberbreisig, Oberwinter, Remagen, Sinzig, Wehr, Westum (Namen jeweils aufgeteilt auf Geburtsort und Wohnort). Zusätzlich eine Liste über die auf dem jüdischen Friedhof in Niederzissen genannten "Opfer des Holocaust",    

Literatur:  

bulletKreis Ahrweiler Bu01.jpg (30887 Byte)Hans Warnecke (Hg.): Zeugnisse jüdischen Lebens im Kreis Ahrweiler. Bad Neuenahr-Ahrweiler 1998. Im Abschnitt zu Niederzissen von Udo Bürger S. 113-114.
bulletBruno Andre: Die Juden in Wehr 1577-1942. Die Familien - Die Synagogen - Der Untergang im Holocaust. Selbstverlag Wehr 2001.
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 69-72 (mit weiteren Literaturangaben). 
bulletGerd Friedt / Brunhilde Stürmer: Seit undenklichen Zeiten... - Der jüdische Friedhof in Niederzissen. Hrsg. vom Kultur- und Heimatverein Niederzissen im Selbstverlag 2012.   

       
        

                   
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Stand: 15. Oktober 2013