Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zusammenstellung: Jüdische KZ-Friedhöfe in Baden-Württemberg 
     


Vaihingen an der Enz (Kreis Ludwigsburg)
KZ-Friedhof und -Gedenkstätte 
    
  Bitte besuchen Sie auch die Website der KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz  
 
www.gedenkstaette-vaihingen.de    

   
Zur Geschichte des KZ Vaihingen an der Enz und des Friedhofes  
        
    
In Vaihingen bestand von August 1944 bis April 1945 ein Außenkommando des Konzentrationslagers Natzweiler/Elsass. Ein Großteil der hier zur Arbeit unter katastrophalen Lebensbedingungen gezwungenen Häftlinge waren Juden (2188 polnische Juden aus dem Ghetto Radom trafen im August 1944 ein). In Vaihingen war die Errichtung unterirdischer Rüstungsbetriebe geplant (Produktionsstätten für Flugzeuge und Waffen). Die Baustelle des Lagers war ein Steinbruch auf der Flur "Am Ensinger Weg"; das Lager selbst (Stacheldrahtbereich des KZ "Wiesengrund") lag zwischen dem heutigen KZ-Friedhof und dem Glattbach. Seit Oktober 1944 wurde ein Großteil der Häftlinge in andere Arbeitslager verlegt, da das Bauprojekt aufgegeben wurde. Das Arbeitslager wurde in ein zentrales "Krankenlager" für andere Lager in Südwestdeutschland umgewandelt.     
    
In den unweit der Baracken angelegten Massengräbern wurden bis zum April 1945 1578 Häftlinge begraben (neue Beisetzung von 1267 Häftlingen auf dem Feld des jetzigen KZ-Friedhofes 1956, Einweihung des Gräberfeldes und Gedenkstein seit 1958).   
     
Von der früheren Baustelle des Lagers ist nichts erhalten, nachdem der Steinbruch jahrelang als Auffüllplatz diente und das Gelände neu überbaut wurde (Gebiet Hauffstraße/Marienburger Straße bis zu den Bahngleisen). Auch von den Baracken des Lagers ist nichts mehr erhalten. Bis zur Gegenwart sind noch mehrere Fundamente der ehemaligen SS-Kantine, auf der eine Feldscheune steht, und der Bade- und Entlausungsanstalt erhalten. Über diesen Fundamenten wurde in den vergangenen Jahren eine Gedenkstätte mit Museum erstellt (KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz e.V.)
    

Oktober 2013: Neue Stelen mit 1342 Namen eingeweiht   
Aus einem Artikel von Michael A. Glemser in der Bietigheimer Zeitung vom 15. Oktober 2013: "KZ-Friedhof in Vaihingen: Neue Schiefertafeln mit 1342 Namen eingeweiht. Bisher standen schlichte 1342 Grabsteine mit Nummern auf dem KZ-Ehrenfriedhof in Vaihingen. Jetzt stehen dort zusätzlich vier Säulen mit Schiefertafeln, auf welchen die Namen der Opfer zu lesen sind.
Die Häftlinge in den grauenvollen Konzentrationslagern in der Zeit des Nationalsozialismus trugen nur noch einfache Nummern. "Mit ihrem Namen wurden diesen Menschen auch ihre Würde genommen. Diese wollten wir ihnen jetzt zurückgeben, denn bisher waren die Gräber der 1342 Opfer auf dem KZ-Ehrenfriedhof auch nur nummeriert. Allerdings haben manche Angehörige Gedenktafeln angebracht. Aber dies stellte wieder eine Ungleichbehandlung dar, denn einige Gräber hatten eine solche Tafel und andere wiederum nicht", erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Vereins KZ-Gedenkstätte Vaihingen, Jörg Becker, bei der festlichen Einweihung am Wochenende..." (Link zum Artikel)     

   
   
Die Lage des KZ-Friedhofes 

Die Lage des KZ-Friedhofes ist eingetragen auf dem Stadtplan Vaihingen an der Enz
links anklicken, weiter zum Stadtplan und unter "Behörden und öffentliche Einrichtungen"
 "Friedhof (KZ)" anklicken  

  
  
Fotos der Gedenkstätte und des KZ-Friedhofes
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 12.10.2003)   

Die KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz   Vaihingen Gedenkstaette 150.jpg (45222 Byte) Vaihingen Gedenkstaette 152.jpg (57403 Byte)
Blick auf die Gedenkstätte im 
Herbst 2003
Hinweisschild 
am Eingang
     
Im Museum   Vaihingen Gedenkstaette 153.jpg (42789 Byte) Vaihingen Gedenkstaette 155.jpg (50097 Byte)
Plan des Barackenlagers 
"Im Wiesengrund"
Erläuterungen durch einen 
Mitarbeiter der Gedenkstätte
     
Vaihingen Gedenkstaette 157.jpg (39177 Byte) Vaihingen Gedenkstaette 151.jpg (41488 Byte) Vaihingen Gedenkstaette 156.jpg (52053 Byte)
Die Fundamente der ehemaligen Bade- und Entlausungsanstalt, erbaut 1944, freigelegt 1992  
 
Vaihingen Gedenkstaette 159.jpg (100640 Byte) Vaihingen Gedenkstaette 158.jpg (84544 Byte) Vaihingen Gedenkstaette 154.jpg (101062 Byte)
Blick über den 
Vaihinger "Wiesengrund"
Die Feldscheune über den Fundamenten 
der ehemaligen SS-Kantine
Blick zum Luftschutzstollen für die
 Wachmannschaften des KZ Vaihingen, 
von Häftlingen 1944 aus dem Fels gesprengt 
(35 Meter lang)
     
     
Der KZ-Friedhof  Vaihingen KZ Friedhof 170.jpg (35815 Byte) Vaihingen KZ Friedhof 171.jpg (86353 Byte)
  Der Weg zum Friedhof 
ist ausgeschildert 
Der Eingang zum Friedhof; das Denkmal ist
 derzeit wegen Restaurierung verhüllt 
     
Vaihingen KZ Friedhof 167.jpg (98830 Byte) Vaihingen KZ Friedhof 172.jpg (105136 Byte) Vaihingen KZ Friedhof 173.jpg (103329 Byte)
Blick über das 1958 angelegte Gräberfeld   Einer der namenlosen Steine  
   
Vaihingen KZ Friedhof 150.jpg (59982 Byte)Vaihingen KZ Friedhof 151.jpg (73867 Byte) Vaihingen KZ Friedhof 152.jpg (62198 Byte)Vaihingen KZ Friedhof 153.jpg (55478 Byte) Vaihingen KZ Friedhof 154.jpg (69278 Byte)Vaihingen KZ Friedhof 155.jpg (75884 Byte)
Die jüdischen Grab- und Gedenksteine, eingelassen in die Umfassungsmauer des Friedhofes 
(es sind alle Steine abgebildet) 
 
Vaihingen KZ Friedhof 156.jpg (62157 Byte)Vaihingen KZ Friedhof 157.jpg (71185 Byte) Vaihingen KZ Friedhof 158.jpg (68355 Byte)Vaihingen KZ Friedhof 159.jpg (56396 Byte) Vaihingen KZ Friedhof 160.jpg (72132 Byte)Vaihingen KZ Friedhof 161.jpg (76897 Byte)
  Forts.  
     
Vaihingen KZ Friedhof 162.jpg (71452 Byte)Vaihingen KZ Friedhof 163.jpg (76162 Byte) Vaihingen KZ Friedhof 164.jpg (71886 Byte)Vaihingen KZ Friedhof 165.jpg (68984 Byte) Vaihingen KZ Friedhof 166.jpg (69340 Byte)Vaihingen KZ Friedhof 169.jpg (58525 Byte)
  Forts.  
     
  Vaihingen KZ Friedhof 168.jpg (61706 Byte)   
  Der in der Reihe der Grab- und Gedenksteine
 einzige nichtjüdische Stein 
     
Schändungen des 
KZ-Friedhofes
vaihingen friedhof 130.jpg (42721 Byte) vaihingen friedhof 131.jpg (45138 Byte)
  Der KZ-Friedhof war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel von Schändungen
 (Oktober 1990; zuletzt 22./23.Juli 2003) 

  
   

Links und Literatur

Links:

Website der KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz  
Website der Stadt Vaihingen/Enz  
Kurze Info-Seite mit Fotos zum KZ Vaihingen des Deutschen Historischen Museums Berlin   

Literatur:

Bärbel Böckle: Das SS-Arbeits- und Krankenlager Vaihingen/Enz (1944/45). Schriftenreihe der Stadt Vaihingen an der Enz [SRV], Bd. 2 (1990), S. 141-193.  
Hanns Grosspeter: Mit dem Rücken zur Wand. Autobiographische Erzählungen vom Alltag und Überleben im Konzentrations-Revierlager Vaihingen an der Enz. In: SRV 4 (1985), S. 179-325  
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hg. vom Studienkreis: Deutscher Widerstand. Band 5,1. Baden-Württemberg I. Regierungsbezirke Karlsruhe und Stuttgart. 1991. S. 245-247.
Bernd Martin: Das Konzentrationslager Wiesengrund. In: SRV 4 (1985), S. 135-178. 
Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.) Streiflichter aus Verfolgung und Widerstand 1933-45
Heft 3 Ludwigsburg 1987. 
Herwart Vorländer (Hg.): Nationalsozialistische Konzentrationslager im Dienst der totalen Kriegführung. Sieben württembergische Außenkommandos des Konzentrationslagers Natzweiler/Elsaß, Stuttgart 1978 (= Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe B, Bd. 91).
Manfred Scheck (Hg.): Das KZ vor der Haustüre: Augenzeugen berichten über das Lager "Wiesengrund" bei Vaihingen an der Enz. 3., durchgesehene und erweiterte Aufl. Vaihingen an der Enz 2005 316 S.  

    
      

                   
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Stand: 02. November 2013