Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Ulm (Stadtkreis)
Texte/Berichte zur jüdischen Geschichte der Stadt 
im 19./20. Jahrhundert (bis nach 1933)  
    
Hier: Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde
 

Die nachstehend wiedergegebenen Texte mit Beiträgen zur jüdischen Geschichte in Ulm wurden in jüdischen Periodika gefunden. 
Bei Gelegenheit werden weitere Texte eingestellt. Neueste Einstellung am 22.2.2016.    
  
Hinweis: ein Teil der Texte auf dieser Seite muss noch abgeschrieben und kommentiert werden, kann jedoch durch Anklicken der Textabbildungen gelesen werden. 
  
  
Übersicht:  

bulletBerichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde    
-  Über den jüdischen Arzt Dr. Isac Röder und das Wachstum der jüdischen Gemeinde in der Stadt (1856)  
Auszeichnungen für Oberkirchenvorsteher Elias Pflaum (Stuttgart), Rechtsanwalt Victor Steiner (Ulm) und Kassier Hermann Stern (Stuttgart) (1872)   
-  Abschiedsfeier für Fabrikant Max Neuburger (1877)    
-  50-jähriges Dienstjubiläum des Arztes Dr. Isac Röder (1883)  
-  Verschiedene Mitteilungen, u.a. Beisetzung von Dr. Isac Röder (1883)  
Rabbiner Dr. Berthold Einstein aus Ulm wird zum Rabbinatsverweser in Heilbronn ernannt (1889)  
70. Geburtstag von Ober-Justizprokurator Heß (1891)   
Kosman Dreyfus scheidet nach 23-jährger Amtstätigkeit aus dem Kirchenvorsteheramt aus (1891)    
-  Zum Tod von Hannchen Bach geb. Herz (1893)  
-  Zum Tod von Hermann Buttenwieser (1893)   
Der Schlächter Bernheim wird zu Unrecht des Mordes an einem Friseurgehilfen verdächtigt (1894) 
-  Zum Tod von Isak Sternberger, Mittelpunkt der orthodox Gesinnten (1901)   
-  Rechtsanwalt Dr. Mayer wurde als Landtagsabgeordneter gewählt (1906)  
-  Goldene Hochzeit von Heinrich Gundelfinger und Karoline geb. Maier, z.Zt. in Reichenhall (1908)  
-  Auszeichnung für den Lebensretter Selmar Klein (1910)  
Pauline Hirsch, Vorsteherin des israelitischen Frauenvereins, wurde vom König ausgezeichnet (1912)    
-  Kriegsauszeichnung für August Nathan (1916) 
Korrespondenz zwischen dem preußischen Unterrichtsminister Haenisch und Professor Albert Einstein - Einstein möchte in Berlin bleiben und nicht ins Ausland gehen (1920) 
Zum Tod von Berta Hellmann geb. Ehrenbacher (1920) 
Albert Einstein wird in Frankreich zum "Schweizer" erklärt (1920)    
-  Über Albert Einstein (Beitrag von 1921)  
Zum 80. Geburtstag von Salomon Hilb (1928)   
-  Zum 50. Geburtstag von Albert Einstein (1929)   
-  60. Geburtstag von Julius Strauß (1930)  
-  Zum Tod von Moritz Oettinger (1931)  
Zum Tod von Isidor Kochmann (1933 in Badenweiler)     
bulletAnzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
-  Anzeigen von Hannchen Einstein (1861)  
-  Anzeige des Hoteliers Adolf Rieser (1903)  
-  Anzeigen der Ochsenmetzgerei W. Dreyfuß (1904) 
-  Verlobungsanzeige von Mally Thalmann und Albert Oettinger (1929) 
Hochzeitsanzeige von Otto Levy und Lieselotte Levy geb. Jüngster (1933)  
bulletWeitere Dokumente zu jüdischen Gewerbebetrieben 
Rechnungskopf der Lederfabrik Gabriel Lebrecht in Ulm (ohne Jahr)  
Briefumschlag von Nathan Goetz in Ulm (1874)    
Postkarte an die Bankcommandite Thalmessinger & Cie in Ulm (1879)  
Postkarte der Firma L. Hilb & Co. in Ulm (1882)  
Künstler-Ansichtskarte von Ulm mit dem Büro- und Lagerhaus der Gebrüder Nathan (vor 1905) 
Ansichtskarte: Partie an der Blau mit dem Büro- und Lagerhaus der Gebrüder Nathan (um 1910 - 1920) 
Ansichtskarte: Hirschstrasse in Ulm mit Werbung des Geschäftes von Leopold Hilb (1915)   
-  Rechnung der Fa. Einstein & Levi (1896) 
Postkarte von A. Nathan junior aus Ulm (1909) 
Postkarte von Ernst Nathan aus Ulm (1922)  
Postkarte der Tabak- und Zigarrenfabrik Lyra - Max Wagowski in Ulm (1922)  
Werbemarken des Seiden- und Posamentierwarengeschäftes von Salomon Erlanger (undatiert)   

    
    
    
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde     
Über den jüdischen Arzt Dr. Isac Röder und das Wachstum der jüdischen Gemeinde in der Stadt (1856) 
Anmerkung: Der praktische Arzt Isack (Isac) Röder ist am 6. August 1808 in Ulm geboren als Sohn des Heinrich Röder von Harburg (nach dem Mittelalter "der erste Jude in Ulm", s.u. Pressebericht zum Tod von Röder 1883), und seiner Frau Sibille geb. Moos von Hohenems. Seit 1833 war er als Arzt in Ulm tätig; 1835 hatte er das Bürgerrecht erlangt. Er heiratete am 3. November 1835 in Laupheim Rebecca geb. Liebmann (geb. 1877 in Hechingen als Tochter von Aaron Liebmann und der Henriette geb. Kaulla). Die beiden hatten zwei Kinder: Adolph (geb. 1836, 1864 konvertiert) und Anna (geb./gest. 1838). Isaak Röder starb am 6. Juli 1883 in Ulm.      

Ulm AZJ 07041856.jpg (186255 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 7. April 1856: "Ulm, im Februar (1856). So sehr die Zeit im Rückschritt befangen zu sein scheint, gibt es doch einzelne erfreuliche Erscheinungen, die einen Beweis des Gegenteils liefern und beurkunden, dass das Verdienst Anerkennung findet. Dr. Röder, seit 20 Jahren praktischer Arzt hier, wurde dieser Tage vom Stiftungsrat zum Distrikts-Armenarzt gewählt. Auch von dem Schiffswerftpersonal wurde derselbe wieder, wie vor einigen Jahren aufs Neue zu ihrem Arzte gewählt. Es ist dies eine Anerkennung, die nur dem wahren Verdienst gezollt wird. Dr. Röder ist aber nicht bloß durch diese offizielle Wahl Armenarzt geworden, er ist es schon längst durch eigene Wahl. Denn wer diesen Mann nach seiner ganzen Persönlichkeit kennt, der die Armen nicht bloß unentgeltlich behandelt, sondern auch in vielen Fällen schon die Kosten für die Medikamente bestritt, muss über diesen Akt edler Toleranz von Seiten des Stiftungsratskollegiums sich hocherfreut fühlen. Dasselbe hat damit nicht nur dem Gewählten die ihm gebührende Ehre erwiesen, sondern es hat sich selbst damit geehrt, und zugleich aber auch bewiesen, dass bei Vergebung dieser Stelle keine andere Rücksicht als die bekannte und bewährte Berufstreue in die Wagschale gelegt worden sei. Von 7 Bewerbern wurde Herrn Dr. Röder die Palme des Sieges zuerkannt. 
Die hiesige israelitische Gemeinde ist im erfreulichen Wachstum begriffen, und wird ohne Zweifel in nächster Bälde ihre gemeindliche Selbstständigkeit erlangen. Es wohnen gegenwärtig nahe an 30 Familien hier. Alle Vorbedingungen eines selbstständigen Gemeindewesens sind erfüllt. Und es wäre nachgerade unbillig, die anwachsenden Geschäfte der neuerstandenen Gemeinde einem Manne als Anwalt allein aufzubürden."           

   
Auszeichnungen für Oberkirchenvorsteher Elias Pflaum (Stuttgart), Rechtsanwalt Victor Steiner (Ulm) und Kassier Hermann Stern (Stuttgart) (1872)        

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. März 1872: "Stuttgart. Seine Königliche Majestät haben durch höchstes Dekret an den Ordenskanzler vom 5. März dieses Jahres dem israelitischen Oberkirchenvorsteher Elias Pflaum hier das Ritterkreuz erster Klasse des Friedrichsordens gnädigst verliehen und vermöge höchster Entschließung von demselben Tage die Stelle eines vortragenden Mitgliedes der israelitischen Oberkirchenbehörde, womit ein Gehalt von 1.000 Gulden verbunden ist, dem Rechtsanwalt Victor Steiner in Ulm unter Verleihung des Titels und Ranges eines Kollegial-Assessors gnädigst übertragen und dem Kanzleigehilfen Stern (zugleich Kassier der israelitischen Zentralkirchenkasse) bei der israelitischen Oberkirchenbehörde den Titel und Rang eines Kanzlisten gnädigst verliehen."           

  
Abschiedsfeier für Fabrikant Max Neuburger (1877)   
Anmerkung: es handelt sich um den Fabrikanten Max J. Neuburger. Dieser ist am 22. Oktober 1843 als Sohn des Fabrikanten Isak Heinrich Neuburger in Dietenheim geboren. Sein aus Buchau stammender Vater hatte 1838 in Dietenheim eine Textilfirma (zunächst Handweberei für bunte Gewebe) gegründet und diese 1854/55 nach Ulm verlegt. Sein Sohn Max J. Neuburger war seit 1866 verheiratet mit Ida geb. Neuburger (geb. 1845, gest. 1933). 1869 wurde der Standort der Firma nach Salach (Kreis Göppingen) verlegt; Neuburger selbst lebte seit 1877 in Stuttgart, wo er auch kommunalpolitisch tätig war: 1882 bis 1884 war er Mitglied im Bürgerausschuss der Stadt Stuttgart. Er starb 14. Dezember 1889 in Stuttgart. Die Gräber Neuburgers und seiner Frau sind erhalten im Israelitischen Teil des Pragfriedhofes in Stuttgart.

Ulm Israelit 14021877.jpg (293201 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Februar 1877: "Ulm, 13. Januar (1877). In überfülltem Saale des Gasthofs zum Baumstark fand gestern Abend die Abschiedsfeier unseres Mitbürgers und langjährigen Mitglieds der bürgerlichen Kollegien, des Ausschussmitgliedes im Gewerbeverein, bei der Gewerbebank und in der Bürgergesellschaft, Herrn Fabrikant Max Neuburger, statt.   
Dieses Fest gestaltete sich zu einem glänzenden Bürgerfest, wie nach Versicherung zahlreicher Teilnehmer seit Jahren in Ulm keines mehr gewesen. - Zum ersten Male seit langen Jahren sah man die verschiedenen Parteien und ihre Führer einträchtig beieinander in geselliger Weise, und die Reden alle atmeten Frieden und Versöhnung in einem Maße, dass wir mit Recht hoffen dürfen, in Ulm bald wieder eine bessere Zeit für alle liberalen Männer anrücken zu sehen. Oberbürgermeister von Heim eröffnete die Feierlichkeit, indem er dem scheidenden Freunde und Mitbürger Max Neuburger Worte der herrlichsten Anerkennung für seine Wirksamkeit auf allen Gebieten des öffentlichen, besonders des Gemeindelebens, zollte. Er gab seinem Bedauern, einen so bewährten Bürger zu verlieren, Ausdruck, indem er namens der zahlreich anwesenden bürgerlichen Kollegien ein von der Versammlung begeistert aufgenommenes Hoch auf den Scheidenden ausbrachte und mit dem Wunsche schloss, er möge auch in Stuttgart, in seiner neuen Heimat sich gleiche Anerkennung wie hier verdienen. Landtagsabgeordneter Robert Ebner sprach namens der engeren Freunde, dem Scheidenden mit bewegten Worten aus, wie alle ein Gefühl der Trauer beschleiche, wenn sie einen der Besten ziehen sehen, hob dessen Verdienste als braver Sohn seiner Familie, als Freund und Parteigenosse hervor und überreichte demselben namens seiner Freunde einen prachtvollen silbernen Pokal, indem er den ersten Tropfen aus demselben auf das Wohlergehen des Jubilars und seiner Familie trank.  
Neuburger dankte in bewegten schönen Worten für all' diese großartige Ovationen, die er durch sein mehr als bescheidenes Wirken kaum verdient habe, und die höchste Ehre, die ein Bürger sich denken könne, sei jedenfalls die von den Bürgern der Stadt ohne Unterschied der Partei, mit den Vertretern und den über alles geachteten und geliebten Oberbürgermeister an der Spitze, in solcher Weise gefeiert zu werden. Nie werde sein geliebtes Ulm aus seinem Herzen schwinden, ein guter Ulmer werde er auch in Stuttgart bleiben und mit einem Hoch auf die Stadt Ulm und ihren Oberbürgermeister schloss der Jubilar seinen mit Beifall aufgenommenen Vortrag.  
Noch viele andere Reden hoben die vielen Verdienste des Neuburger hervor - und andern toastierte Dr. Lipheimer auch auf die Glaubensgenossen Neuburgers.   
Es entwickelte sich eine immer höher gehende Stimmung, und die Teilnehmer des Festes trennten sich in früher Morgenstunde mit dem Bewusstsein, ein Bürgerfest der schönsten Art gefeiert zu haben. (Ulmer Tagblatt)."          

  
50-jähriges Dienstjubiläum des Arztes Dr. Isac Röder (1883)   

Ulm AZJ 01051883.jpg (55546 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1. Mai 1883: "Vor zwei Wochen feierte Dr. Röder in Ulm sein 50-jähriges Jubiläum als Arzt in dieser Stadt. Die medizinische Fakultät Tübingen hat sein Doktordiplom erneuert. Den Jubilar beglückwünschte eine Deputation des ärztlichen Vereins, ebenso eine Deputation der Ortsarmenbehörde, bestehend aus Oberbürgermeister Dr. Heim, Dekan Pressel und Dr. Leube, welche eine Adresse überreichten. Da der Gefeierte an seinem Ehrentage wegen einer Verletzung das Zimmer hüten musste, so konnten keine weiteren Festlichkeiten veranstaltet werden."          

   
Verschiedene Mitteilungen, u.a. Beisetzung von Dr. Isac Röder (1883)    

Ulm AZJ 24071883.jpg (121853 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 24. Juli 1883: "Man schreibt uns aus Ulm den 10. Juli (1883). Heute wurde auf dem hiesigen israelitischen Friedhofe der Militärsträfling Kaufmann begraben, der, bei einem Fluchtversuche verwundet, an seiner Wunde letzten Samstag gestorben ist. - Die Konferenz israelitischer Lehrer Württembergs ist auch heuer wieder auf den Herbst vertagt worden, da sich die Herren Ausschussmitglieder größtenteils auf Badereisen befinden. Auf die Frequenz der Versammlung kann diese Verlegung nur nachteilig wirken. - Letzten Sonnte wurde hier Dr. med. Isac Röder zu Grabe getragen. Derselbe ist am Freitagabend an einem Schlaganfalle in einem Alter von 75 Jahren gestorben, nachdem er noch bis kurze Zeit vor seinem Tode mit seinen Freunden verehrt hatte. Der Vater Röders war der erste Jude in Ulm. Dem Verblichenen war es vergönnt, noch vor kurzer Zeit sein 50-jähriges Jubiläum zu feiern, bei welcher Veranlassung ihm von allen Seiten - von Christen und Israeliten - Beweise besonderer Zuneigung und Hochachtung gegeben wurden. Die hiesigen Lokalblätter weihen dem Verstorbenen die ehrendsten Nachrufe."          

 
Rabbiner Dr. Berthold Einstein aus Ulm wird zum Rabbinatsverweser in Heilbronn ernannt (1889)    

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. April 1889:  "Heilbronn, 22. März (1889). An Stelle des auf sein Ansuchen auf unbestimmte Zeit beurlaubten Herrn Rabbiners Dr. Engelbert hier wurde von der Israelitischen Oberkirchenbehörde Herr Dr. Berthold Einstein aus Ulm, längere Zeit Rabbinatsverweser in Halle an der Saale, mit der Führung der sämtlichen Rabbinatsgeschäfte betraut."            
 
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 4. April 1889: "Man schreibt aus Heilbronn, 22. März. An Stelle des auf sein Ansuchten auf unbestimmte Zeit beurlaubten Herrn Rabbiners Dr. Engelbert hier wurde von der Israelitischen Oberkirchenbehörde Herr Dr. Berthold Einstein aus Ulm, Zögling des Rabbinerseminars in Breslau und längere Zeit Rabbinatsverweser in Halle an der Saale, mit der Führung der Rabbinatsgeschäfte betraut."    

  
70. Geburtstag von Ober-Justizprokurator Heß (1891)      

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 10. April 1891:      


Kosman Dreyfus scheidet nach 23-jährger Amtstätigkeit aus dem Kirchenvorsteheramt aus (1891)  
Anmerkung: Kosman Dreifus (Dreyfuß) ist am 14. Dezember 1835 in Buchau geboren als Sohn des Maier Dreifuß und der Nanette geb. Erlanger. Er war sei 1864 (in Buchau) verheiratet mit Jette geb. Einstein (geb. 1844 in Buchau als Tochter von Abraham Einstein und der Helene geb. Moos). Das Ehepaar hatte sechs Kinder: Martin (Meir) (1865), Rudolph (Ruben) (geb./gest. 1866), Anna (1869), Bertha (1871), Marie (1875) und Albert (1878, gest. 1893). Kosman Dreyfus starb am 21. Januar 1918 in Ulm, seine Frau am 7. Januar 1905.    

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 5. Juni 1891: "Ulm, 27. Mai (1891). Mit Anfang dieses Jahres schied Herr Kosman Dreyfus nach einer 23-jährigen Amtstätigkeit aus dem hiesigen Kirchenvorsteheramte aus. Das Kirchenvorsteheramt hat nun seinem ausscheidenden Mitgliede unter Anerkennung seiner vieljährigen ersprießlichen Wirksamkeit namens der Gemeinde einen Pokal gewidmet, der ihm vor Kurzem vom Gesamtkollegium überreicht wurde."         


Zum Tod von Hannchen Bach geb. Herz (1893)  
Anmerkung: Hannchen Bach geb. Herz war die (2.) Frau des Großhändlers Ignatz (Isak) Bach. Sie ist am 4. Februar 1829 in Kochendorf als Tochter von Bernhard Herz und seiner Frau Hanna geboren. Sie heiratete 1853 Ignatz (Isaak) Bach (geb. 1815 in Altenstadt, gest. 1889 in Ulm). Die beiden hatten fünf Kinder (wobei Ignatz Bach bereits fünf Kinder aus erster Ehe mitbrachte): (Mina (1854), Bernhard (1857), Max (1859), Julius (1861) und Leopold (1862). Hannchen Bach starb am 13. Januar 1893 in Ulm.      

Ulm Israelit 30011893.jpg (61062 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. Januar 1893: "Ulm, 14. Januar (1893). Am Eref Schabbos (= Freitag), den 25. Tewet (= 13. Januar 1893)nwurde eine edle, fromme Frau von ihrem diesseitigen Leben nach längerem schweren Leiden abberufen. Frau Hannchen Bach geb. Herz, ein Muster jüdischer Frauen, eine Zierde ihrer Familie, hauchte an diesem Tage im Alter von 65 Jahren ihre reine Seele aus. 'Edel, hilfreich und gut' war diese Frau. Von der Liebe und Achtung, deren sich die Verstorbene erfreute, legte ihr großes Leichenbegängnis beredtes Zeugnis ab. Am Grabe würdigte Seiner Ehrwürden Herr Rabbiner Dr. Fried die Verdienste der Dahingeschiedenen in beredten Worten. Möge ihr in jenem Leben vergolten werden, was sie hienieden verdient hat. H."       

   
Zum Tod von Hermann Buttenwieser (1893) 
Anmerkung: Hermann (Hirsch) Buttenwieser ist am 23. Juli 1834 in Hürben geboren als Sohn von Benedikt Buttenwieser und der Vögele geb. Neuburger. Er heiratete 1859 in Hürben Bertha geb. Maier (geb. 1839 in Ichenhausen). Die beiden sind im September 1863 von Hürben nach Ulm verzogen (Bürgerrecht seit März 1864); sie hatten zwölf Kinder, von denen zwei noch in Hürben geboren und mehrere früh verstorben sind. Hermann Buttenwieser starb am 20. Oktober 1893 in Ulm, seine Frau am 8. Juli 1920.  

Ulm Israelit 27111893.jpg (83695 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. November 1893: "Ulm. Am 20. Oktober (1893), starb dahier Herr Hermann Buttenwieser im Alter von 59 Jahren. Durch strenge Redlichkeit, größte Gewissenhaftigkeit und biederes bescheidenes Wesen erwarb sich der Verstorbene Achtung und das Vertrauen aller derer, mit denen er während seiner Lebenszeit in nähere Berührung trat. Er bekleidete viele Jahre bis zu seinem Ende das Amt eines Ausschussmitgliedes der hiesigen Männer-Wohltätigkeitsvereine mit Gewissenhaftigkeit und Treue. Einer angesehenen und frommen Familie aus Hürben entsprossen, blieb er dem Gesetze der Väter zugetan und trug auch sein lang andauerndes Leiden mit Geduld und Ergebenheit. Bei seiner Beerdigung, an der sich viele Nichtjuden beteiligten, hielt Herr Rabbiner Dr. Fried eine ebenso tröstende wie tief ergreifende Grabrede. Möchte der Allgütige der tief betrübten Familie zu ihrem schweren Verluste seinen Trost spenden. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."         

    
Der Schlächter Bernheim wird zu Unrecht des Mordes an einem Friseurgehilfen verdächtigt (1894)        

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. Juni 1894:       


Zum Tod von Isak Sternberger, Mittelpunkt der orthodox Gesinnten  (1901)      

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. November 1901: "München, 26. November (1901). Mit dem am 7. Cheschwan (= 20. Oktober 1901) nach langem Leiden im ehrwürdigen Alter von 77 Jahren hier verstorbenen Herrn Isak Sternberger ist wiederum einer von den heute leider in nicht mehr sehr großer Anzahl vorhandenen Männern, welche hinsichtlich Religionsbegeisterung, hingebender Frömmigkeit und standhafter Treue in Ausübung der göttlichen Pflichten, zur guten alten Garde zählen, aus diesem Dasein geschieden. Der Verstorbene gehörte nicht zu den Vielen, welche - zwar nicht auf radikalem Standpunkte stehend - eben meinen, weil man als Jehudi nun einmal geboren und erzogen sei, müsse man sich mit seinem Judentume abfinden, nötigenfalls mit einigen Opfern, im allgemeinen jedoch nur insoweit, als es sich ohne allzu große Unbequemlichkeit und Schwierigkeiten erreichen lässt. Vor vier bis fünf Jahrzehnten standen dem jüdischen Geschäftsmanne, der die ganze Woche hindurch seinem Berufe weit außerhalb seiner Wohnortes bald da, bald dort, nachgehen musste, bekanntlich die bequemen Verkehrsgelegenheiten, noch die sonstigen modernen Erleichterungen, welche die Widerwärtigkeiten und Mühseligkeiten des Reisens heute auch einem gesetzestreuen Bekenner unseres Glaubens erträglicher machen, in keiner Weise zu Gebote. Die Verhältnisse scheinen so, dass einem jüdischen Geschäftsmanne auf Reisen sein Beruf sauer werden konnte; er wurde aber nicht sauer demjenigen, der die Entbehrungen und Schwierigkeiten nicht missmutig und verdrossen ertrug, sondern vielmehr im vollen Bewusstsein dessen, dadurch die gottgebotenen Pflichten zu erfüllen und die Liebe zu unserer Heiligen Tora zu betätigen. Nur von solchen Gesinnungen beseelt, konnte es dem Dahingeschiedenen auch möglich geworden sein, eine so lange Reihe von Jahren hindurch in Ulm, einem für unser religiöses Leben gewiss ungünstigen Boden, als einziger Wächter auf exponiertem Posten, die Fahne der standhaften Gesetzestreue hochzuhalten. Bis zu seinem Wegzuge von Ulm wurde in einem von ihm eingerichteten und zur Verfügung gestellten Betsaal regelmäßig in vorschriftsmäßiger, hergebrachter Weise Gottesdienst abgehalten.  
Nach dem Gesagten braucht kaum noch betont zu werden, dass der Dahingeschiedene in Ulm trotz der dort bestehenden Schwierigkeiten auch hinsichtlich Beobachtung der Speisegesetze ein in vollem Umfange streng-jüdisches Haus führte. Es war ihm stets eine Freude, nach Ulm in Geschäften kommenden und in jüdischer Gesinnung gleichstrebenden Religionsgenossen in gastfreier Weise sein Haus nebst Tisch zur Verfügung zu stellen.  
Der Verstorbene war ein Bruder des erst vor einigen Monaten hingeschiedenen Herrn Meier Sternberger, der viele Jahre hindurch in so überaus verdienstvoller und ersprießlicher Weise als das Muster eines Kultusbeamten in Ansbach gewirkt hatte, wie dies auch seinerzeit in diesen Blättern geschildert wurde, Gleich seinem Bruder war auch Isak Sternberger stets bemüht gewesen, nach jenem Ziele zu streben, das dem wahrhaft gläubigen Jehudi vorgezeichnet ist durch die Worte 'gerecht in unserer Wahrheit soll er leben' als getreuer Bekenner des Judentums nur in, durch und für seinen Glauben zu leben. In den Kreisen, wo der Dahingeschiedene und seine Lebensführung als Jehudi bekannt gewesen, wird ihm ein ehrendes Andenken gewahrt bleiben."                  

   
Rechtsanwalt Dr. Mayer wurde als Landtagsabgeordneter gewählt (1906)      

Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 21. Dezember 1906: "Ulm. Im zweiten Wahlgang ist Herr Rechtsanwalt Dr. Mayer (Volkspartei) zum Abgeordneten des württembergischen Landtages gewählt worden".    

 
Goldene Hochzeit von Heinrich Gundelfinger und Karoline geb. Maier, z.Zt. in Reichenhall (1908)  

Reichenhall Israelit 28051908.jpg (43368 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Mai 1908: "Reichenhall, 27. Mai (1908). Das seltene Fest ihrer goldenen Hochzeit feiern am 14. Juni dieses Jahres in voller körperlicher und geistiger Rüstigkeit, Herr Heinrich Gundelfinger mit seiner Gemahlin Frau Karoline geb. Maier aus Ulm a.D., zur Zeit in Reichenhall, umgeben von einer Schar Kindern und Enkeln. Möge dem Jubelpaare, welche noch wahre treue Jehudim sind, ein freudenreicher, schöner Lebensabend beschieden sein."     

   
Auszeichnung für den Lebensretter Selmar Klein (1910)   

Ulm AZJ 23091910.jpg (28418 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 23. September 1910:         

  
Pauline Hirsch, Vorsteherin des israelitischen Frauenvereins, wurde vom König ausgezeichnet (1912)      

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 25. Oktober 1912: "Anlässlich des Geburtstages Ihrer Majestät der Königin von Württemberg wurde Frau Pauline Hirsch in Ulm, die verdienstvolle langjährige Vorsteherin des israelitischen Frauenvereins, von Seiner Majestät dem Könige durch Verleihung der Karl Olga-Medaille in Silber ausgezeichnet".      

  
Kriegsauszeichnungen für August Nathan (1916)   

Ulm FrfIsrFambl 29121916.jpg (27838 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 29. Dezember 1916:        

      
Albert Einstein wird in Frankreich zum "Schweizer" erklärt (1920)     

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 27. Februar 1920:         

      
Korrespondenz zwischen dem preußischen Unterrichtsminister Haenisch und Professor Albert Einstein - Einstein möchte in Berlin bleiben und nicht ins Ausland gehen (1920)    

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. September 1920:     
 
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 17. September 1920: 
 
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 15. Oktober 1920:  

    
Zum Tod von Berta Hellmann geb. Ehrenbacher (1920)         

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 15. Oktober 1920:       

 
Über Albert Einstein (Beitrag von 1921)
     

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 24. Juni 1921:    
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Zum 80. Geburtstag von Salomon Hilb (1928)      
Zur Person von Salomon Hilb siehe weitere Informationen unten.   

Artikel in der "Jüdisch-liberalen Zeitung" vom 28. September 1928: "Ulm, 80. Geburtstag. Salomon Hilb, ein hoch geachtetes Mitglied unserer Gemeinde, Teilhaber der Großfirma L. Hilb & Cie., konnte am 24. September in körperlicher und geistiger Frische seinen 80. Geburtstag begehen. Der große Bekannten- und Freundeskreis aus sämtlichen Schichten der hiesigen Bevölkerung ließ es sich nicht nehmen, Gratulationen und Glückwünsche durch herzliche Worte und schöne Angebinde zum Ausdruck zu bringen. Der Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs ließ durch Rabbiner Dr. Cohn ein Glückwunschschreiben überreichen, worin insbesondere die Verdienste des Achtzigjährigen um Familie und Gemeinde hervorgehoben werden. Salomon Hilb wurde als Sohn eines Rabbiners in Haigerloch (Hohenzollern) geboren. Seit 1866 ist er in Ulm."        


Zum 50. Geburtstag von Dr. Albert Einstein (1929)    

Ulm BayrGZ 15031929.jpg (43051 Byte)Artikel in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 15. März 1929:         
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Ulm BayrGZ 15031929b.jpg (159706 Byte)   

   
60. Geburtstag von Julius Strauß (1930)   

Ulm Israelit 19091930.jpg (86491 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 19. September 1930: "Ulm an der Donau, 14. September (1930). Am 14. dieses Monats feierte Herr Julius Strauß seinen 60. Geburtstag. Herr Strauß hat sich große Verdienste um das Judentum, um die hiesige Gemeinde und seine Umwelt erworben. Seit vielen Jahren entfaltet er führend und vorbildlich eine rege, echt jüdische Tätigkeit in verschiedenen Vereinen. Trotz umfangreicher geschäftlicher Inanspruchnahme bekleidet er als Vorstand des Männerwohltätigkeitsvereins dieses Amt mit größter Hingabe und musterhafter Besorgtheit. Freigebige Unterstützung aller Hilfesuchenden und weitherzige Förderung aller Anstalten und Institutionen war und ist ihm stets ein Herzensbedürfnis. An seinem Jubeltage vereinigten sich Verwandte und Freunde, Anstalten, Vereine und Gemeinde zu eindrucksvollen Ehrungen. Möge der Höchste ihm noch viele Jahre zu seinem Wohle und dem Wohle seiner Familie schenken."         

   
Zum Tod von Moritz Oettinger (1931)   

Ulm Israelit 15011931.jpg (94748 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 15. Januar 1931: "Ulm, 4. Januar (1931). Durch den Heimgang von Moritz Oettinger, der nahezu 77 Jahre alt wurde, hat das religiöse Gemeindeleben eine fühlbare Lücke erfahren. Sowohl im Wohltätigkeits- wie im Wanderarmenverein hat er sich ein ganzes Menschenalter geradezu vorbildlich betätig. Für ihn war es selbstverständlich, bei jeder Taharoh (Leichenwaschung) zugegen zu sein. Ebenso war ihm Bikkur Cholim (Krankenbesuch) eine aufrichtige Herzensangelegenheit. In der Synagoge vermisste man ihn nur, wenn er durch Krankheit zurückgehalten wurde. Sein ausgeprägter Wohltätigkeitssinn und seine Spenden beim Aufrufen zur Tora ließen den edlen Charakter dieses wackeren Mannes aufs Beste erkennen. Er gehörte aber auch zu den wenigen unserer Gemeinde, die es verstanden, vorzubeten und aus der Tora zu leben. Dieses, sein liebevolles, gütiges Wesen kam auch in einem schönen Familienleben voll und ganz zur Geltung. Allerdings wurde dasselbe durch den Verlust eines hoffnungsvollen Sohnes auf dem Felde der Ehre schmerzlich getrübt. In unserer Gemeinde wird dem Dahingegangenen ein dankbares Gedenken bewahrt bleiben. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."           

  
Zum Tod von Isidor Kochmann (1933 in Badenweiler)     

Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. August 1933: "Ulm. In Badenweiler, wo er Erholung suchte, starb plötzlich Isidor Kochmann, der als Inhaber des hiesigen gleichnamigen Herrenkonfektionshauses in weiten Kreisen der Bevölkerung bestens bekannt war. Kochmann, der an allen jüdischen Fragen stets regstes Interesse nahm und für die Armen immer eine offene Hand hatte, stand im 55. Lebensjahre. Ein ehrendes Andenken wird ihm überall bewahrt bleiben."         

    
   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen      
Anzeigen von Hannchen Einstein (1861)      

Ulm AZJ 06081861.jpg (23753 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 6. August 1861: "Für mein bestrenommiertes Putz-Geschäft suche ich sogleich eine erste tüchtige Arbeiterin von solidem Charakter. Hannchen Einstein in Ulm a/D."         
 
Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 16. Dezember 1861: "Gegen gutes Salair engagiert eine tüchtige gewandte Arbeiterin das bestrenommierte Putzgeschäft von Hannchen Einstein in Ulm a/D."     

  
Anzeige des Hoteliers Adolf Rieser (1903)     

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. April 1903: 
"Suche für mein Hotel per sofort oder 1. Mai eine jüdische religiöse Köchin
Gehalt nach Vereinbarung. 
Adolf Rieser, Hotel zum Mohren, Ulm a.d. Donau."     

    
Anzeigen der Ochsenmetzgerei W. Dreyfuß (1904)
          

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. November 1902: "Sohn achtbarer Eltern
welcher Lust hat, die Metzgerei und Wurstlerei gründlich zu erlernen, könnte sofort oder 1. Januar unter günstigen Bedingungen bei mir eintreten. 
W. Dreyfuß,
Ochsenmetzgerei Ulm an der Donau."   
 
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. April 1904: "Ein tüchtiger Geselle 
sofort gesucht
. Sohn achtbarer Eltern kann die Metzgerei gründlich erlernen. 
W. Dreyfuß, Ochsenmetzgerei, Ulm a.D."       

 
Verlobungsanzeige von Mally Thalmann und Albert Oettinger (1929)   

Ulm Israelit 21031929.jpg (29750 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. März 1929: "Gott sei gepriesen.  
Mally Thalmann - Albert Oettinger. Verlobte. 1. Adar Scheni  5689 (= 13. März 1929). 
Frankfurt am Main / Ostendstraße 12  -  Ulm a.D.  
Zuhause: Samstag, den 23. und Sonntag, den 24. März 1929".      

     
Hochzeitsanzeige von Otto Levy und Lieselotte Levy geb. Jüngster (1933)      

Tann GemZeitung Wue 01101933.jpg (21152 Byte)Anzeige in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs" vom 1. Oktober 1933: 
"Otto Levy  -  Lieselotte Levy geb. Jüngster  Vermählte.  
Ulm a.D.   Tann / Rhön
September 1933"        

 
     
Weitere Dokumente zu jüdischen Gewerbebetrieben
  
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim/Ries; Erläuterungen auf Grund der Recherchen von P. K. Müller)    

Rechnungskopf der Lederfabrik 
Gabriel Lebrecht in Ulm (ohne Jahr)
 
 
Ulm Dok Lebrecht 015.jpg (164733 Byte)  

Die Firma hatte ihren Ursprung in Pflaumloch und nahm ihren weiteren Aufschwung später in Ulm. Gabriel Lebrecht (s.u.) gründete 1827 eine Firma in Pflaumloch und spezialisierte sich im Laufe der Jahre immer mehr auf den Handel mit Leder. Um 1860 zogen Gabriel Lebrecht mit Frau Bertha und sein Sohn Heinrich, der mit Gabriel zusammen die Lederhandlung führte, nach Ulm. Ende der 1890er-Jahre wurde von den Söhnen Heinrichs  Gustav, Oskar und Wilhelm Lebrecht auf dem Areal zwischen der Wieland- und Thalfingerstraße eine Lederfabrik erbaut, die in den folgenden Jahren immer mehr vergrößert wurde.  
Weiteres siehe: Zeugnisse zur Geschichte der Juden in Ulm. Erinnerungen und Dokumente. Hrsg. vom Stadtarchiv Ulm. Ulm 1991: darin Bericht von Richard Lebrecht (geb. 1909 in Ulm als Sohn von Oskar Lebrecht). 
Zu den Personen: Der Lederhändler Gabriel Lebrecht ist am 29. August 1802 in Pflaumloch geboren als Sohn von Löw Lebrecht und seiner Frau Ester geb. Pflaum. Er heiratete am 28. Januar 1828 Bertha geb. Oettinger, eine am 30. Juli 1802 in Ederheim geborene Tochter des Abraham Oettinger und seiner Frau Magdalena geb. Levi. Gabriel und Ester Lebrecht hatten vier Kinder: Isack (geb. 10. Oktober 1832, verh. 1862, gest. in Stuttgart), Abraham (geb. 15. Dezember 1835, gestorben kurz nach der Geburt), Ester (geb. 5. September 1837, verh. 1856 in Ellwangen) und Heinrich (Hirsch, geb. 9. April 1839, verh. 1864). 
Der Kaufmann Heinrich Lebrecht ist am 9. April 1839 in Pflaumloch geboren. Er heiratete am 5. Mai 1864 in Augsburg Julie geb. Götz, eine am 2. Mai 1845 in Kriegshaber geborene Tochter von Maier Götz und der Emilie geb. Gunz (?). Die beiden hatten sieben Kinder: Gustav (geb. 23. Dezember 1864, verh. 1895), Hugo (geb. 6. März 1866, verh. 1890), Emma (geb. 18. August 1867, verh. 1886 mit Jakob Gutmann in München), Marie (geb. 3. November 1868, verh. 1891 in Stuttgart), Elise (geb. 17. Januar 1872, verh. 1893 in Augsburg), Wilhelm (geb. 1. September 1880, verh. 1910 in Ulm).    
Zu den Familien von Gustav Lebrecht (Familienseite), Oskar Lebrecht (Familienseite) und Wilhelm Lebrecht (Familienseite).     

     
Briefumschlag von 
Nathan Goetz in Ulm (1874)
 
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Der Brief von Nathan Goetz wurde am 4. September 1874 von Ulm nach Isny verschickt. Nathan Goetz (Götz) ist am 22. Februar 1839 in Fischach geboren als Sohn des späteren Augsburger Großisten Maier Götz und seiner Frau Emilie geb. Gunz. Nathan war seit dem 28. November 1867 (in Augsburg) verheiratet mit Maria geb. Bing, die am 25. Juli 1848 in Hechingen geboren ist als Tochter des Kaufmanns Moritz Bing (später in Köln) und seiner Frau Clara. Nathan und Marie Goetz hatten vier Kinder: Otto (geb. 27. August 1868, verh. mit Meta geb. Bielefeld [geb. 1880], Otto starb 1926), Anna (geb. 21. Mai 1870, verheiratete Katzenstein), Richard (geb. 21. März 1874, gest. 1954), Alfred (geb. 17. Juni 1877). Nathan Goetz hatte im Oktober 1861 das Bürgerrecht in Ulm erhalten. Anfang April 1883 ist er nach Köln übergesiedelt. 
Quelle: Familienbuch Ulm 1800 - 1869 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446811    https://www.myheritage.de/names/richard_goetz      

     
Postkarte an die Bankcommandite 
Thalmessinger & Cie in Ulm (1879)
 
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Es handelt sich um eine Postkarte an die Verehrl. Bankcommandite Thalmessinger & Cie in Ulm, versandt am 11. Juni 1879 mit der Königlich Bayerischen Bahnpost. 
Der Bankier Nathan Thalmessinger (geb. 26. Februar 1826 in Pflaumloch; sein Großvater war der Pflaumlocher Rabbiner Mordechai (Max) Thalmessinger; gest. 26. Juli 1896 in Laupheim) war verheiratet in erster Ehe mit Karoline geb. Reichenbach von Hohenems. Die beiden hatten zusammen fünf Kinder. Karoline Thalmessinger geb. Reichenbach starb bereits am 16. Mai 1861 im Alter von 25 Jahren, drei Monate nach der Geburt des fünften Kindes (1863). In zweiter Ehe heiratete Nathan Thalmessinger Jette geb. Steiner aus  Laupheim. Das Paar hatte zusammen zehn Kinder. Jette Thalmessinger geb. Steiner starb am 30. Oktober 1904 im Alter von 69 Jahren in Ulm. Nathan Thalmessinger gehörte in den Jahren von 1890 bis 1896 der Industrie- und Handelskammer an. 
Quellen: www.hohenemsgenealogie.at/gen/pedigree.php?personID=I10716   http://www.stolpersteine-stuttgart.de/index.php?docid=386 
     
 Postkarte der Firma L. Hilb & Co. in Ulm (1882)  Ulm Dok 160132.jpg (104696 Byte) Ulm Dok 160132b.jpg (50190 Byte) Ulm Dok 160132a.jpg (133177 Byte)

Die Postkarte der Fa. L. Hilb & Co in Ulm wurde versandt nach Schwäbisch Gmünd am 1. Juli 1882. 
Der aus Haigerloch stammende Salomon Hilb (s.u.) gründete zusammen mit seinem Bruder Louis Hilb (s.u.) die Firma "L. Hilb & Co - Baumwollwarenausrüstung en gros". Die Firma wurde später zu einer der bekanntesten Textilgroßhandlungen Süddeutschlands. Um die Jahrhundertwende wurde auch der Sohn Julius Hilb (geb. 1875, s.u.) Mitinhaber der elterlichen Firma. Julius Hilb starb in Folge eines Herzleidens bereits mit 53 Jahren. Seine Frau Jenny geb. Sundheimer (s.u.) blieb Mitinhaberin der Firma L. Hilb & Co., bis es 1939 in Folge der Arisierungsmaßnahmen jüdischer Geschäfte und Betriebe zur erzwungenen Auflösung und dem Verkauf des Geschäfts kam.
Quelle: Zeugnisse zur Geschichte der Juden in Ulm - Erinnerungen und Dokumente - S. 63 - Lebenszeugnisse Otto Hilb.
Zu den Personen: Salomon Hilb ist am 24. September 1848 in Haigerloch geboren als Sohn des Rabbiners Maier Hilb und der Babette geb. Schwab aus Fellheim. Er heiratete in erster Ehe am 24. November 1870 Sophie geb. Schwab (geb. 22. Juli 1850 in Fellheim, gest. 26. Januar 1885), in zweiter Ehe am 12. November 1888 Melanie geb. Weil (geb. 28. Juli 1863 in Gailingen). Aus erster Ehe entstammten die Kinder Leopold (geb. 22. August 1871, gest. 8. Februar 1908), Lina (geb. 3. März 1873, gest. 6. August 1873), Rosa (geb. 18. Februar 1874, verh. 1894), Julius (geb. 1875 s.u.) und Karoline (geb. 27. Februar 1878, verh. 1906); aus zweiter Ehe entstammte der Sohn Max (geb. 13. Januar 1891, verh. 1920).   
Louis Hilb - älterer Bruder von Salomon - ist am 20. Dezember 1843 in Haigerloch geboren. Er heiratete am 15. Oktober 1866 in Hechingen Sophie geb. Höchstädter (geb. 14. Dezember 1845 in Hechingen). Aus der Ehe entstammten die Kinder Rosalie (geb. 25. September 1867, verh. 1891, gest. 1896), Emma (geb. 9. Oktober 1868), Eugenie (geb. 22. Oktober 1870, verh. 1894) und Sigmund (geb. 3. April 1875, verh. 1908).    
Julius Hilb (geb. 27. März 1875) heiratete am 27. März 1913 in Nürnberg Jenny geb. Sundheimer (geb. 25. Juni 1886 in Nürnberg als Tochter von Israel Sundheimer und Mathilde geb. Hirschmann). Die beiden hatten zwei Kinder: Kurt (geb. 10. Januar 1914, 1938 nach Palästina emigriert) und Otto (geb. 1. August 1915, März 1939 nach England emigriert).        

     
Künstler-Ansichtskarte von Ulm mit dem
Büro- und Lagerhaus der Gebr. Nathan (vor 1905)
   
Ulm Gebr Nathan Dok 01.jpg (332988 Byte) Ulm Gebr Nathan Dok 01a.jpg (150454 Byte)
zu den Gebr. Nathan siehe nächste Karte.  
     
 Ansichtskarte: Partie an der Blau mit dem 
Büro- und Lagerhaus der Gebrüder Nathan 
(um 1910-1920)
   
Ulm Gebr Nathan Dok 03.jpg (241994 Byte) Ulm Gebr Nathan Dok 03a.jpg (96714 Byte)

Die Ansichtskarte aus der Zeit um 1910-1920 zeigt eine Partie an der Blau (Klein-Venedig) mit dem Büro - und Lagerhaus der Gebrüder Nathan. In den Akten des Amtsgerichts Ulm - Handels-, Genossenschafts-, Vereinsregister Jahrgang 1866-1900 findet sich nachfolgender Eintrag: Gebrüder Nathan OHG, Häute- und Fellhandlung, Ulm. 
Im Stadtarchiv Ulm findet sich 1922-1925 unter B 121/71 Nr. 084: "Erstellung eines Büro- und Lagerhauses durch die Gebrüder Moritz und Hugo Nathan an der Blau in Ulm zur Unterbringung von gesalzenen und präparierten Rohhäuten".
Der Kaufmann Moritz Nathan ist am 30. August 1863 in Laupheim geboren als Sohn von Isak Nathan und der Sophie geb. Rosenthal. Er heiratete am 6. Juli 1896 in Stuttgart Ernestine geb. Guggenheim, die am 26. April 1879 in Tiengen geboren ist (war in erster Ehe verheiratet mit Arnold Nathan, der am 14. November 1894 gestorben ist). Die beiden hatten zwei Söhne Willy und Otto, die beide 1897 bzw. 1899 kurz nach der Geburt verstorben sind. Aus erster Ehe hatte Ernestine vier Kinder (drei früh verstorben). Moritz Nathan war 1924 mit einer der Gemeindevorsteher der jüdischen Gemeinde in Ulm. 1935 ist Moritz Nathan nach Stuttgart verzogen. 
Hugo Kaufmann ist am 17. März 1893 in Ulm geboren als Sohn der beiden oben genannten Arnold Nathan und der Ernestine geb. Guggenheim. Er war verheiratet mit Grete geb. Bernheim, mit der er eine Tochter Ruth hatte (geb. 26. Mai 1925). Hugo Nathan verzog auch nach Stuttgart.     

     
Ansichtskarte: Hirschstrasse in Ulm mit 
Werbung des Geschäftes von Leopold Hilb (1915)
    
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Die Ansichtskarte aus Ulm mit Blick in die Hirschstrasse wurde versandt am 30. Juli 1915. Sie zeigt auf dem Dach eines Geschäftshauses eine Werbetafel von Leopold Hilb - Kleider - Baumwoll.... Trikot- .... und weitere Werbetafeln an der Hausfassade: - Aussteuer-Artikel jeder Art in großer Auswahl;  Leopold Hilb - Verkaufslokale 1.Stock; Bett Barchent - nur federdichte echtfarbige Qualitäten- Bettfedern; Heute Inventur - Ausverkauf - Zu enorm billigen Preisen.  
Leopold Hilb ist am 12. April 1880 in Buttenhausen geboren und war seit 1. Juli 1909 (Laupheim) verheiratet mit Frieda geb. Einstein, die am 21. November 1881 in Laupheim geboren ist. Die beiden hatten drei Kinder: Klara (geb. 19. Dezember 1910 in Ulm), Hildegard (geb. 16. Juni 1912 in Ulm) und Fritz (geb. 19. Juni 1919 in Ulm). Frieda Hilb ist am 28. September 1931 in Ulm gestorben. Leopold Hilb ist im März 1940 wie auch seine Töchter Klara und Hildegard in die USA emigriert. Der Sohn Fritz ist 1939 nach Kuba emigriert. 

        
Rechnung der Fa. Einstein & Levi 
von 1896
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  Die Rechnung der Fa. Einstein & Levi aus Ulm wurde am 28. Juli 1896 nach Heidenheim geschickt.  
     
Postkarte von A. Nathan junior 
aus Ulm (1909)
 
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Die Postkarte geschäftlicher Art wurde versandt von A. Nathan junior nach Pörndorf am 30. November 1909. Der Text auf der Rückseite: Herrn Johann Hölzl, Pörndorf - Ulm, 30. November 1909 / Zu dem von Ihnen (im) Dezember zu beziehenden Wagen / Hafer lasse ich Ihnen heute von hier aus: / 3 Bd - St. 134 leere Säcke zugehen, deren Eintreffen Sie mir gefl. mitteilen wollen, wonach ich Ihnen Disposition / zur Verladung zukommen lassen werde. Ich kann Ihnen heute / noch nicht sagen, ob die Säcke mit 150 M. brutto oder netto egalisiert / werden müssen, weil ich erst von ... Käufer die Antwort abwarten muß. - / Hochachtend ppa. A. Nathan jr.  / Ernst Nathan."    
     
Postkarte von Ernst Nathan 
aus Ulm (1922)
   
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Die Postkarte geschäftlicher Art wurde von Ernst Nathan in Ulm am 2. März 1922 nach Halle verschickt. Es geht um eine Bestellung von 300 bis 600 Zentnern Weizen bei der Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft Halle.  .  
     
Postkarte der Tabak- und Zigarrenfabrik Lyra 
- Max Wagowski in Ulm (1922) 
  
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Die Postkarte der Tabak- und Zigarettenfabrik "Lyra" von Max Wagowski in Ulm wurde versandt nach Rain am Lech um 1922. 
Max Wagowski betrieb einen Tabak- und Zigarrenhandel, in Saarbrücken die Tabak- und Cigarettenfabrik "Lyra" und war Filmunternehmer in München und Mitbegründer der der Bavaria-Studios. 1922 - ein knappes Jahr vor Max Wagowskis Tod präsentierte sein Sohn Erich Wagowski die deutsche Literaturverfilmung von Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" als Kinofilm (Stummfilm). Die Uraufführung erfolgte am 29. Dezember in Berlin. Im selben Jahr 1922 produzierte Erich Wagowski über sein Filmhaus Bavaria GmbH (München) auch einen Film über "Die Zigaretten- und Rauchtabakfabrikation der Lyra-Zigarettenfabriken Ulm a.D. und Saarbrücken (Abt. Ulm).
Max Wagowski wurde am 16. Juni 1876 in Lodz geboren und war seit 4. Januar 1876 (in Lodz) verheiratet mit Regina geb. Karnowski, die am 15. März 1875 in Kalisch geboren ist. Das Ehepaar hatte sechs Kinder: Erich (geb. 16. März 1896, gest. 24. Mai 1927 in München), Jakob (Jacques, geb. 4. Oktober 1898, verh. mit Lisa Kalmanowska, gest. 1951 in Paris), Rosa (geb. 25. Juli 1901, verh. mit Siegfried Kluger; nach Gedenkbuch Bundesarchiv umgekommen nach Deportation 1941, nach jewishgen.org gest. in Sydney, Australien), Selma (geb. 6. November 1902, verh. mit Benny Weiler, gest. 1935 in Vesoul, Frankreich), Artur (geb. 2. Juni 1905, gest. 1941 in China) und Hedwig (geb. 1. Juli 1907, verh. mit Maurice Friedlander).     
Max Wagowski starb am 31. Oktober 1923 Stuttgart und wurde im neuen jüdischen Friedhof in Ulm beigesetzt:  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2418385. Seine Frau Regina starb 1957 in Brumath.  
Quellen:   https://www.geni.com/people/Max-Moska-Wagowski/6000000026071112993 
http://stolpersteine-fuer-ulm.de/familie/familie-frenkel/     http://www.reinhard-buerck.de/waltraud_schwambach/misc/saarland/saarlaendische_tabakregie/saarbruecken_lyra_max_wagowski.htm 
http://ulmfilm.de/15-programm/9-ulmer-feste-hist-und-neu   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446815-192   
https://de.wikipedia.org/wiki/Nathan_der_Weise_%281922%29   http://www.jewishgen.org/viewmate/responselist.asp?key=33145   

     
     

   

      
Werbemarken des Seiden- und Posamentierwarengeschäftes 
von Salomon Erlanger (undatiert)
   
Ulm Salomon Erlanger 01.jpg (89187 Byte)     Ulm Salomon Erlanger 02.jpg (84525 Byte) Ulm Salomon Erlanger 03.jpg (88773 Byte) 

Es handelt sich um Werbemarken des Seiden- und Posamentierwarengeschäftes von Salomon Erlanger in Ulm, die nicht genau datiert werden können. Das Geschäft wird genannt in einer von 22 Ulmer Firmen, die Mitglied im Zentralverband des deutschen Großhandels waren ("Salomon Erlanger, Modewaren"). Im Landesarchiv Baden Württemberg findet sich ein Eintrag (1. Link unten) über ein Wiedergutmachungsverfahren von 1954, in dem sich folgende Jahreszahlen finden: Laufzeit 1874-1937, wobei 1874 das Gründungsjahr und 1937 das Jahr er erzwungenen Geschäftsschließung beziehungsweise des Verkaufes war. 1954 wurde die Wiedergutmachungsverhandlung geführt. Bei der Wiedergutmachung wird der Name Fritz Einstein genannt, ein Enkel des am 13. März 1893 verstorbenen Salomon Erlanger, ein Sohn der Tochter Hedwig von Salomon Erlanger (2. Link unten).
Salomon Erlanger (geb. 16. Mai 1827 in Kappel als Sohn von Isak Erlanger und Regine geb. Dreyfus) war seit den 26. Dezember 1858 (in Buchau) verheiratet mit Fanny geb. Beer (geb. 3. Juli 1836 in Buchau als Tochter von Lazarus Beer und der Therese geb. Einstein). Die beiden hatten sieben Kinder: Isak (1859-1924), Hedwig (1861, verh. mit Isak Einstein in Stuttgart), Rosa (geb./gest. 1862), Bertha (1863-1923, verh. mit Albert Seckstein), Max (1864), Mathilde (1890) und Anna (1867). Salomon Erlanger starb am 13. März 1893 in Ulm, seine Frau Fanny am 6. Juli 1909 ebd.     
Quellen: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=23550&sprungId=2947220&letztesLimit=suchen 
https://www.geni.com/people/Salomon-Erlanger/6000000028545331612 
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/IJGODPY4SK5REORKUOXIU2ONJC74TELY   

     
     

  

   

   

    

    

    

    

 

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Stand: 15. Oktober 2013