Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Kärlich mit Urmitz (Gemeinde Mülheim-Kärlich, VG Weißenthurm, Kreis Mayen-Koblenz) 
Jüdische Geschichte / Betraum 

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen  
Links und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde          
    
In dem in früheren Jahrhunderten zum Erzbistum Trier gehörenden Kärlich bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1784 lebten fünf Juden am Ort. 
    
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1808 elf jüdische Einwohner, 1858 20, 1895 24. 
    
An Einrichtungen bestanden ein Betraum (s.u.). Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen Friedhof in Mülheim beigesetzt.    
    
1925 wurden noch 20 jüdische Einwohner gezählt. 
    
1933 lebten noch etwa 15 jüdische Personen am Ort.
In den folgenden Jahren ist ein Teil von ihnen auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Beim Novemberpogrom 1938 wurden die Fensterschreiben jüdischer Wohnungen am Ort eingeworfen. 1942 wurden insgesamt 41 Juden aus Mülheim, Kärlich und der dazugehörigen Gemeinde Urmitz-Bahnhof deportiert.   
   
Von den in Kärlich geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Arthur Bär (1925), Berta Bär (1888), Paula Bär (1890), Rosa Bär geb. Wolf (1903), Wilhelm Bär (1884), Adolf Gottschalk (1886), Irma Gottschalk geb. Mendel (1892), Selma Sander geb. Bär (1891).   
  
Aus Urmitz sind umgekommen: Berta Bär (geb. 1888 in Kärlich, später wohnhaft in Urmitz), Wilhelm Bär (geb. in 1884, später wohnhaft in Urmitz), Ruth Sander (1925), Selma Sander geb. Bär (geb. 1891 in Kärlich, später wohnhaft in Urmitz), Sigmund Sander (1895), Artur Veit (1924), Erna Veit (1891), Julius Veit (1892), Karl Veit (1934), Manfred Veit (1929).      
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde     

In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts wurden noch keine Beiträge zur jüdischen Geschichte in Kärlich gefunden.     

     
     
     
Zur Geschichte der Synagoge    
             
     
Bei der Synagoge in Kärlich handelte es sich um eine Betstube, die sich im Obergeschoss eines privaten Wohnhauses in der Burgstraße befand. Bei diesem Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges, giebelständiges Fachwerkhaus. Der Betraum ist von außen nicht zu erkennen. Der Betraum wurde vermutlich bis nach 1933 benutzt.      
     
Beim Novemberpogrom 1938 wurden - wie in den anderen jüdischen Wohnhäusern auch - vermutlich auch im Gebäude mit der Betstube die Fenster eingeworfen. 
     
1982 wurde der Abriss des Hauses diskutiert, doch entschied man sich schließlich für eine Sanierung des Hauses. 1983 erfolgte die Aufnahme des Gebäudes in die Denkmalliste. 
     
     
Adresse/Standort der Synagoge  Burgstraße 3    
     
     
Fotos  

Zur jüdischen Geschichte in Kärlich sind noch keine Fotos oder Darstellungen vorhanden; 
über Hinweise oder Zusendungen freut sich der Webmaster der "Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite. 
 
     

       

     
Links und Literatur

Links:   

Website der Stadt Mülheim-Kärlich   

Literatur:     

Christa Henrichs: Juden in unserer Gemeinde. In: Mühlheim - Kärlich, hg. von Winfried Henrichs. Mülheim-Kärlich 1981. S. 201-205.  
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 275 (mit weiteren Literaturangaben).  

    
     n.e.      

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 27. Februar 2016