Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Herrieden (Kreis Ansbach)
Jüdische Geschichte 

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Allgemeine Berichte   
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen   
Links und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde             
    
In Herrieden lebten Juden bereits im Mittelalter. 1303 wird Jakob von Herrieden in Nürnberg genannt, der sich hier niedergelassen hatte. Ein anderer aus Herrieden stammender Nürnberger Jude mit Namen Salman gehörte zu den Gläubigern des Burggrafen Johannes, deren Forderungen 1343 durch Kaiser Ludwig aufgehoben wurden.
    
Nach der mittelalterlichen Niederlassung bestand eine jüdische Gemeinde in Herrieden vom 16. Jahrhundert bis zur Ausweisung der Juden 1681 (s.u.). Die Juden in Herrieden stammten unter anderem an Nördlingen, Oettingen und Pappenheim.  
     
Die Niederlassung von Juden in der Stadt blieb noch lange in Erinnerung: am 29. Dezember 1837 teilte das Pfarramt Herrieden auf Anfrage mit: "Die Recherchen des Pfarramtes Herrieden ergeben, dass in Herrieden gegen achthundert Jahre lang Juden ansässig waren, dass sie aber am 21. November 1681 aus der Stadt verwiesen worden sind." Eine später in Bechhofen ansässige Familie Schloß war im Besitz einer Torarolle, die noch aus Herrieden stammte. Insgesamt sind 1681 fünf jüdische Familien aus Herrieden nach Bechhofen gezogen, andere ließen sich in Gunzenhausen nieder.  
1842 war noch bekannt, dass in einigen Häusern in der Nähe des früheren königlichen Rentamtes (Gabrielihaus, Vogteiplatz 11) jüdische Familien gelebt haben. 
   
Die in Herrieden verstorbenen Juden wurden in Bechhofen beigesetzt.   
     
     
Im 19./20. Jahrhundert kam es nur zu vereinzelten Niederlassungen jüdischer Personen in der Stadt.  
    
Von den in Herrieden geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Max Baertig (geb. 1887 in Herrieden, später wohnhaft in Bruchsal, in der NS-Zeit nach Frankreich emigriert, ab Pithiviers am 17. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert).   
   
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
     
Allgemeine Berichte   
Aus einem Bericht von Prof. J. M. Fuchs (Ansbach, 1839)   

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1. Oktober 1842: "'Über die ersten Niederlassungen der Juden in Mittelfranken' von J. M. Fuchs, Professor in Ansbach....  
...Die Juden, überall Unterkommen suchend, haben sich am im vormaligen Hochstifte Eichstätt angesiedelt, sind aber aus der Residenzstadt Eichstätt, wo sie eine Synagoge hatten, schon 1445 vertrieben worden. Viel später haben sie sich in Herrieden aufgehalten. Dort werden in der Nähe des königlichen Rentamtsgebäudes noch jetzt einige Häuser als ehemalige Judenhäuser bezeichnet, auch befindet sich auf dem Judenbegräbnisplatze zu Bechhofen noch der Grabstein eines in Herrieden gestorbenen Juden. Die Akten der Stadtpfarrei Herrieden weisen nach, dass über 100 Jahre vor ihrer Vertreibung Israeliten in Herrieden wohnten..." 
Weitere Informationen zur jüdischen Geschichte in Bechhofen: bitte Textabbildung anklicken   

    
Zur jüdischen Geschichte in Herrieden (Beitrag von 1842)      

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. September 1842: "Schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts ließen sich Juden in Herrieden nieder, nachdem sie 1445 aus dem Hochstifte Eichstätt vertrieben worden waren. Mit der Vertreibung aus Nürnberg stehen diese Niederlassungen in keiner Verbindung, vielmehr beziehen sie sich auf die Verhältnisse in Nördlingen, Oettingen, Pappenheim. Ihre Vertreibung aus Herrieden fällt ungefähr in das Jahr 1681. Wahrscheinlich erweiterten die Ausgewanderten die Gemeinde zu Bechhofen und gründeten eine eigene in Gunzenhausen."    

       
       
       
Zur Geschichte der Synagoge                  
       
Im 16./17. Jahrhundert war ein Betraum oder eine Synagoge (vermutlich in einem der jüdischen Häuser) sicher vorhanden.    
       
   
   
Adresse/Standort der Synagoge:                             
    
    
Fotos    

Fotos zur jüdischen Geschichte in Herrieden liegen noch nicht vor.   
     
     
     
     

      
     

Links und Literatur

Links:   

Website der Stadt Herrieden    
Seite bei haGalil.com über "Geschichtliches aus der jüdischen Gemeinde Bechhofen nach unveröffentlichten Akten"   

Literatur:  

Germania Judaica II,1 S. 356. 

    
     

                   
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Stand: 01. August 2016