Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Greiffenberg / Günterberg (Stadt Angermünde, Kreis Uckermark) 
Jüdischer Friedhof

Zur Geschichte des Friedhofes  
   
Der jüdische Friedhof in Günterberg war der Friedhof der jüdischen Gemeinde in Greiffenberg. Er wurde 1809 angelegt, da der Angermünder Friedhof aus Platzmangel von der Greiffenberger Gemeinde nicht mehr belegt werden könnte. Es wurden vermutlich nicht mehr als zehn bis fünfzehn Beisetzungen vorgenommen, da die Zahl der jüdischen Einwohner Greiffenbergs im 19. Jahrhundert stark zurück ging. 1938 wurde der Friedhof geschändet. Es sind nur noch wenige Grabsteine erhalten. 1964 wurde ein Gedenkstein aufgestellt. Er enthält in hebräisch und deutsch ein Bibelzitat (1. Mose 12,3) und eine Gedenkinschrift zur Erinnerung an die jüdische Gemeinde Greiffenberg.
   
Friedhofschändung Januar 2008: In der ersten Januarhälfte 2008 ist der jüdische Friedhof in Günterberg von Unbekannten geschändet worden.  
Ein Bericht dazu erschien in der Märkischen Oderzeitung (www.moz.de, Artikel) vom 17. Januar 2008: 

"Günterberg. Den jüdischen Friedhof von Günterberg haben unbekannte Täter geschändet. Sie warfen Grabsteine um und schmierten ein Hakenkreuz darauf. Mehrere große Platten wurden aus der Verankerung gerissen. Zwei Steine zertrümmerten die Täter völlig. Nach Angaben der Kriminalpolizei muss die Tat im Zeitraum vom 10. bis 16. Januar geschehen sein. Der kleine Friedhof befindet sich abseits der Siedlung auf einem Hügel direkt an der Bundesstraße 198 bei Neu Günterberg. Die Polizei hat eine Ermittlungsgruppe gebildet und Spuren gesichert. Mit Entsetzen reagierte Günterbergs Bürgermeisterin Irma Schuchert. "Das ist furchtbar. Man kann sich doch nicht an Gräbern vergreifen. Das ist absolut pietätlos." Irma Schuchert beziffert den Schaden auf rund 750 Euro. Alle Grabsteine sollen unverzüglich wieder instand gesetzt werden. Ein Steinmetz wurde sofort zum Friedhof beordert. Nach seiner Einschätzung sind die zerstörten Teile noch zu retten. "Ich bin fassungslos", reagierte Pfarrer Justus Werdin von der Evangelischen Kirche Greiffenberg. Die Kirchengemeinde hatte im Jahr 1964 den alten Friedhof in Günterberg wiederherrichten lassen. Altbischof Schönherr nahm damals die Einweihung vor." 

   
  
Lage des Friedhofes    

  
Der Friedhof liegt an der B 198 zwischen Günterberg und Schmiedeberg auf einem Hügel (unweit der Häuser von Neu Günterberg). 

  
 
Fotos
 
(Fotos, auch der Friedhofschändung im Januar 2008: Oliver Schwers, Angermünde)

Guenterberg Friedhof 140.jpg (54349 Byte) Guenterberg Friedhof 141.jpg (67030 Byte) Guenterberg Friedhof 142.jpg (83031 Byte)
Hinweisschild zum Denkmalschutz Grabsteinfragmente
   
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   "Hier ruht die junge Frau Gitel, 
Tochter des Gedalja..."
  
     
   Guenterberg Friedhof 146.jpg (87672 Byte)    
  Der 1964 aufgestellte Gedenkstein  
        
Der Friedhof nach der Schändung im Januar 2008  
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Links und Literatur

Links: 

bulletWebsite der Stadt Angermünde 
bulletWikipedia-Artikel  https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Günterberg) 
bulletWebsite der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Uckermark/landkreis-uckermark.html  

Literatur:  

bulletZeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer. Berlin 1992. S. 94-95.
bulletMichael Brocke/Eckehart Ruthenberg/Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994. S. 388-389. 

     
       

                   
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Stand: 15. Oktober 2013