Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia Judaica
Die Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und bestehende) Synagogen
Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale
in der Region
Bestehende jüdische Gemeinden
in der Region
Jüdische Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur und Presseartikel
Adressliste
Digitale Postkarten
Links
| |
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Schweiz"
Flims (Kanton
Graubünden, Schweiz)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur jüdischen Geschichte
in Flims
In Flims gab es zu keiner Zeit eine selbstständige
jüdische Gemeinde. Jedoch gab es von 1917 bis 1926 ein rituell geführtes
Hotel der Hotelierfamilie Kahn (Basel). Der Restaurateur Fernand Kahn hatte
auf Grund des Ersten Weltkrieges sein bisher in
Triberg (Schwarzwald) betriebenes Hotel
aufgeben müssen und eröffnete daraufhin ein Hotel ("Hotel National") in
Waldhaus Flims. 1926 wurde dieses Hotel von der Familie Kahn verkauft und dafür
das "Hotel Silberhorn" in Grindelwald
eröffnet, das sich alsbald zu einem der besten rituell geführten Hotels der
Schweiz und weit darüber hinaus entwickelte.
Berichte aus der
jüdischen Geschichte in Flims
Übersichten über rituell geführte jüdische Hotels, Restaurants und Cafés in der
Schweiz (1918/ 1920 / 1921) mit Nennung des Hotels der Familie Kahn in Flims
Mitteilung in "Jüdisches Jahrbuch für die Schweiz" 1918: "Hotels,
Restaurants, Cafés.
Hotels und Restaurants.
... F. Kahn, Flims, Basel..." |
|
Mitteilung
in "Jüdisches Jahrbuch für die Schweiz" 1920:
"Verein zur Förderung und Gründung rituelles Speisehäuser in der Schweiz.
Basel Restauration Kahn, Hutgasse 1 ...
Im Sommer:
... Flims Hôtel National, F. Kahn aus Basel..."
|
|
Mitteilung
in "Jüdisches Jahrbuch für die Schweiz" 1921:
"Verein zur Förderung und Gründung rituelles Speisehäuser in der Schweiz.
Basel Pension Kahn, Hutgasse 1 ...
Im Sommer:
... Flims ..."
|
Über die Pension/
"Hotel National" von Fernand Kahn in Flims von 1917 bis
1926
F. Kahn betreibt nach Schließung
der Pension in Triberg 1917 nun eine Pension im Waldhaus Flims (1920)
Artikel in "Neue jüdische Presse" vom 18. Juni 1920: "Ferienbrief aus der Schweiz.
Meinem Versprechen gemäß will ich Ihnen von hier
wenige Zeilen zugehen lassen.
Die Einreiseschwierigkeiten in die Schweiz
sind jetzt für Erholung-Suchende größtenteils beseitigt, und so
werden vermutlich in Erinnerung an unvergessliche Tage früheren Aufenthalts
in den Schweizerbergen viele Wanderlustige und solche, die in Höhenluft
Wiederherstellung geschwächter Gesundheit suchen, hierhereilen, umso mehr, da dieses gesegnete, fruchtbare Land in des Wortes
wahrster Bedeutung von Milch und Honig fließt und wir alles das finden, was wir
durch die Kriegsereignisse entbehren mussten und noch müssen.
So ist es denn
mit ganz besonderer Freude zu begrüßen, dass nunmehr für uns Rituelllebende in dem
Waldhaus Flims Gelegenheit geboten ist, sich hierher zur
Erholung und Zerstreuung auf einige Wochen zu begeben. Schon seit 1917
betreibt hier Herr F. Kahn aus Basel, der während des Krieges sein
Restaurant in Triberg nicht mehr führen durfte, ein Hotel und hat es bisher
verstanden, seinen Gästen den Aufenthalt in jeder Weise angenehm zu
gestalten.
Dank seiner vorzüglichen, windgeschützten Lage und gut gepflegten
Wege in der Ebene und Höhe ist hier der Aufenthalt für Kranke und Gesunde
empfehlenswert. Es ist unmöglich, in kurzen, getrennten Worten nur eine
annähernde Schilderung dieses einzigartig, großartigen und
abwechslungsreichen Alpen-Panoramas zu geben. Daher möchte ich nur in kleinen
Umrissen ein Bild entwerfen, wie es sich vor unseren Augen entrollt.
Ich
wandere durch schmale Pfade, rings von tiefen, undurchdringlichen nach
allen Seiten sich ausdehnenden Wäldern mit unsagbar mächtigen Tannen
umgeben; von einer Lichtung gewahrt man in weiter Ferne steile, massige zum
Himmel ragen der Felsen, auf deren Gestein tiefschwarz schimmernde Bäume
hervorwachsen und im Hintergrunde die Graubündener Alpenketten, Berggipfel in jeder Höhe mit ewigen Schnee bedeckt. Man schreitet weiter, und
das Ohr vernimmt lautes Rauschen, und man sieht an einer weiten
Waldesöffnung aus ungeahnter, schwindelnder Höhe herabstürzende, laut
brausende Gebirgsströme, die sich durch engste, kaum zu begehende
Schluchten den Weg ins Tal bahnen, um dort silberhell glänzend, vorbei an
Wiesen mit einer farbenreich schillernden Blumenpracht ruhig ihren Weg
fortzusetzen. Einige Schritte vorwärts und nichtsahnend, befindet man sich
an einem wunderbaren, in der Niederung liegenden tiefblau glänzenden Gebirgssee, dem
Cauma-See (vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Caumasee), woselbst Gelegenheit zum Baden und sonstigem
Sport geboten ist. Auf Schritt und Tritt zeigen sich dem verwöhntesten Auge
neue reizvolle Naturbilder.
Man möchte stets Segenssprüche mitsprechen,
Gottes Allmacht über diese majestätische, gigantische Naturschöpfung
lobpreisend. Wochen, ja Monate könnte man hier verbringen, und täglich
könnte man neue unvergessliche Eindrücke in sie aufnehmen.
Es würde den mir
freundlichst zur Verfügung gestellten Raum überschreiten, wollte ich bisher
weiter Gesehenes den werten Lesern vorsetzen. Es wird Jeder, der hier einige
Zeit verbrachte, neu gestärkt, mit frischem Lebensmut und Schaffensfreude in
die ihm liebe Heimat zurückkehren, von gewaltigen, nie verlöschenden
herrlichen Eindrücken dieser Pracht zehren, gerne, wenn der Sommer wieder
ins Land zieht hierher zurückkehren. R." |
Allgemeine Anzeigen des "Hotels National" von F. Kahn in Flims
(1920 - 1926)
Anzeige
in "Neue jüdische Presse" vom 19. März 1920: "Waldhaus Flims
Schweiz Perfekte Köchin und Kochlehrmädchen für die Saison
gesucht.
Anfragen an F. Kahn, Basel. Hutgasse 1" |
|
Anzeige
in "Neue jüdische Presse" vom 11. Juni 1920: "Schweiz Waldhaus Flims,
Bündner Oberland.
weltberühmter Höhenluftkurort (1150 m) mit Seebad. medizinisches Seebad.
Electro-hydrotherapeutische Bäder.
Koscher Hotel National Koscher.
60 Betten. Moderner Komfort. Gedeckte Terasse. Ia Küche. Kurkapelle.
Kurunterhaltung jeder Art. Zufahrt ab Reichenbau per Wagen oder Auto.
Telefon Nr. 24. Eröffnung Anfang Juni. Besitzer F. Kahn, Basel." |
|
Anzeige
in "Der Israelit" vom 1. Juni 1922: "Waldhaus Flims. Schweiz,
Bündner Oberland.
weltberühmter Höhenluftkurort (1150 m) mit Seebad.
Electro-hydrotherapeutische Bäder.
Hotel National Koscher. Bedeutend ermäßigte Preise.
Moderner Komfort. Ia Küche.
Kurunterhaltung jeder Art. Zufahrt ab Reichenbau per Auto in 50 Minuten.
Telefon Nr. 24. Besitzer F. Kahn." |
|
Anzeige in "Jüdische Rundschau" vom 11. Juli 1924: "Waldhaus
Flims (1150 m)
Schweiz, Bündner Oberland. Zufahrt ab Reichenbau nach Ilanz per Auto.
Hotel National Koscher.
Telephon Nr. 24. Inhaber: R. Kahn, Basel, Hutgasse 1. Telephon Nr. " |
|
Anzeige in der Zeitschrift "Menorah"
vom Juli 1924: "Waldhaus Flims (1150 m).
Schweiz, Bündner Oberland.
Zufahrt ab Reichenau und Ilanz per Auto. Koscher Hotel
National Koscher
Tel. Nr. 24. Inhaber R. Kahn, Basel, Hutgasse 1. Tel 1931."
|
|
Anzeige
in "Der Israelit" vom 30. April 1925: "Waldhaus Flims,
Schweiz, Bündner Oberland.
1 Stunde von Reichenau - 2 Stunden von Ilanz.
weltberühmter Höhenluftkurort (1150 m) mit Seebad.
Elektro-hydrotherapeutische Bäder.
Koscher Hotel National Koscher.
Kurunterhaltung jeder Art. Telefon Nr. 24. Moderner Komfort - 1a Küche.
Zufahrt ab Reichenbau und Ilanz per Auto.
Inhaber Pension Kahn, Basel, Freiestr. 29.
Telefon Basel Safran 3022 - Flims 24." |
|
Anzeige
in "Israelitisches Familienblatt" vom 28. Mai 1925: "Koscher
Schweiz Koscher.
Waldhaus Flims Graubünden 1150 m ü.M.
Weltberühmter Luftkurort mit Seebad. Electro-Hydrotherapie. Hotel
National Telephon 24. Gute Verpflegung - zivile Preise.
Basel Pension Kahn Freiestraße 29. Telephon: Safran
30,22. Übernahme von Hochzeiten und Festlichkeiten in und außer dem
Hause. Pensionäre werden angenommen.
Es empfiehlt sich bestens Frau F. Kahn."
|
|
Anzeige
in "Israelitisches Familienblatt" vom 1. Juli 1926: "...Das Waldhaus
Flims, Hotel National, in Flims-Graubünden, ist in andere Hände
übergegangen und untersteht nicht mehr unserer Aufsicht. Verein zur
Förderung ritueller Speisehäuser, e.V. Hamburg 1." |
Anzeigen weiterer Hotels und Pensionen
(nichtjüdisch; 1908 / 1924)
Anzeige des Kurhauses Adular (1908) und Anzeige des Hotels Schweizerhof
(1924)
Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. April 1908: "Waldhaus
Flims.
Schweiz (Kanton Graubünden), 1150 m ü. M.,
Kurhaus Adular. Prächtige Lage; inmitten ausgedehnter Waldgn. Pension
von 8 frs. an." |
|
Anzeige
in "Jüdische Rundschau" vom 17. Mai 1924: "Waldhaus Flims. Hotel
Schweizerhof.
Haus I. Ranges. Pension ab Frcs. 13.-
Erste Referenzen aus jüdischen Kreisen." |
Fotos
Fotos sind bisher
nicht vorhanden |
|
|
|
|
Links und Literatur
Links:
Literatur:
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
diese Links sind noch nicht aktiviert
|