Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Eschenau (Gemeinde Obersulm, Landkreis Heilbronn) 
Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge

    
Übersicht:  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde 
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Sonstiges   
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen  
Links und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
      
In dem bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts reichsritterschaftlichen Ort Eschenau bestand eine jüdische Gemeinde bis 1900, danach bildeten die Affaltracher und Eschenauer Juden bis 1938 eine gemeinsame Gemeinde. 
   
Die Entstehung der Eschenauer Gemeinde geht in das 17./18. Jahrhundert zurück. Erstmals wird 1658 ein Jude am Ort genannt (Jud Aaron). 1672 handelten Eschenauer Juden nach einem Bericht des deutsch-ordischen Amtmannes auch in Neckarsulm. 1725 waren zwei jüdische Familien am Ort, die des Isaac Haim (drei Kinder) und des Feist (vier Kinder). Vor 1749 zog Mändel von Horkheim nach Eschenau. 
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde - soweit nicht die Einrichtungen in Affaltrach mitbenutzt wurden (siehe unten zur Synagoge) - zeitweise eine eigene Synagoge, eine jüdische Schule (ab 1843 bis um 1860 israelitische Konfessionsschule, seit 1880 gemeinsame israelitische Konfessionsschule mit Affaltrach) sowie ein rituelles Bad. Auch war im 19. Jahrhundert zeitweise ein eigener jüdischer Lehrer in der Gemeinde (vgl. Ausschreibung der Stelle von 1874). So wird 1828 Lehrer Löw Lippmann genannt.  
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl jüdischer Einwohner wie folgt: 1807 55 jüdische Einwohner, 1818 73, 1845 Höchstzahl mit 112 Personen; in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ging die Zahl durch Aus- und Abwanderung stark zurück: 1869 81, 1900 nur noch 19 jüdische Einwohner. Die in Öhringen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstehende jüdische Gemeinde war noch um 1890 Filialgemeinde zu Eschenau (vgl. Ausschreibung der Lehrerstelle von 1874).
 
1828 wurden von den damals am Ort lebenden jüdischen Familien die folgenden Familiennamen angenommen: Falk, Löwenstein, Falkenauer, Gronauer, Bamberger, Ullmann, Rotschild, Edlinger, Neumann, Berliner, Rosenberger, Lindner, Calmann.  
 
Die jüdischen Familien lebten im 19. Jahrhundert überwiegend vom Vieh-, Pferde und Hausierhandel. 
  
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde Vizefeldwebel Hugo Rothschild (geb. 1888 in Eschenau), Sohn des Rosenwirts und Metzgers Max Rothschild, Träger des Eisernen Kreuzes I. und II. Klasse sowie der Württembergischen Goldenen Verdienstmedaille. Der Name von Hugo Rothschild steht auf dem Gefallenendenkmal in der Einsegnungshalle des Ortsfriedhofes

1933 wurden noch sieben jüdische Einwohner gezählt. Jüdischen Familien gehörten damals die Gastwirtschaft "Zur Rose" (Inh. Max Rothschild und Simon Dames, Bei der Wette 2; Inschrift zur Erbauung von der jüdischen Familie Lindner noch am Gebäude vorhanden) sowie die Viehhandlung Bamberger (Schlossstraße 16). In Eschenau verstarb 1934 Julie Rotschild. Die fünfköpfige Familie Dames (Schwager von Hugo Rothschild) emigrierte 1936 über Österreich nach Erez Jisrael. Hedwig Weißburger wurde 1941 nach Riga deportiert und ist dort umgekommen.  
  
1941/42 wurden mindestens 110 ältere Juden aus Stuttgart und anderen Orten in das Eschenauer Schloß einquartiert ("Zwangsaltersheim"). Von ihnen starben elf, die auf dem jüdischen Friedhof Affaltrach beigesetzt wurden. Die anderen wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert und kamen dort oder in den Vernichtungslagern des Ostens ums Leben. 
  
Von den in Eschenau geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Klara Adler geb. Rotschild (1855), Amalie Bechhöfer geb. Rosenberger (1877),  Rosa Rahel Kuhn geb. Kaufmann (1872), Ida Levy geb. Rosenberger (1882), Karoline Liebermann geb. Weil (1854), Sophie May geb. Bamberger (1871), Helene Richheimer geb. Lindner (1858), Rosa Rosenthal geb. Berliner (1875), Anna Strauß geb. Rosenberger (1884), Klara Süßmann geb. Kaufmann(1866), Mathilde Weil geb. Rotschild (1878), Hedwig Weißburger (1880).  
     
     
     
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
  
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Ausschreibung  des Lehrers, Vorbeters und Schochet (1874)   

Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 4. August 1874: "Die Gemeinde Eschenau beabsichtigt einen Lehrer, Vorbeter und Schächter sofort anzustellen, welcher auch zweimal wöchentlich den Religionsunterricht in der Filiale Öhringen zu erteilen hat. Gehalt, ohne die nicht unbedeutenden Nebeneinkünfte, 500 Thaler pro anno. Qualifizierte Bewerber wollen ihre Meldungen und Zeugnisse dem Unterzeichneten einsenden.  
Heilbronn am Necker, im Juli 1874. Das Königliche Bezirksrabbinat. Dr. M. Engelbert."       

    
    
Sonstiges        
Erinnerungen an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert: 
Grabstein in New York für Carrie Davidsburg (1842-1904, aus Eschenau) und Daniel H. Davidsburg (1836-1880, aus Aschaffenburg)    
   
Anmerkung: das Grab befindet sich in einem jüdischen Friedhof in NY-Brooklyn; der Geburtsname von Carrie wird nicht mitgeteilt.      

Eschenau New York Salem 1830a.jpg (82256 Byte)   Eschenau New York Salem 1830.jpg (102805 Byte)   Grabstein für 
"our angel mother Carrie Davidsburg  
Born in Eschenau, Germany June 8, 1842, 
Died Nov. 30, 1904" und für 
"my beloved husband  Daniel H. Davidsburg  
Born in Aschaffenburg, Germany  
Nov 2 1836  Died Aug. 30, 1880".     

    
    
  
  
Zur Geschichte des Betsaals / der Synagoge       
    
 Im 18. Jahrhundert besuchten die zunächst nur wenigen jüdischen Familien aus Eschenau die Synagoge in Affaltrach. Aus dem Jahr 1751 liegt ein Vertrag zwischen den Eschenauer Juden Feiß und seinem Schwiegersohn Mayer mit dem Affaltracher Judenschultheißen Israel Löw über die gemeinsame Nutzung des Affaltracher Bethauses vor. Dieser wurde 1753 im Beisein des Lehrensteinsfelder Rabbiners Abraham Halberstadt erneuert. Auch aus den folgenden Jahren sind mehrere solcher Verträge erhalten, da es immer wieder zu Differenzen zwischen den Eschenauer und Affaltracher Juden um die Synagogenbenutzung und wegen anderer Probleme kam. Schwierig war für die Eschenauer Juden vor allem, dass sie sich nach den Vertragsregelungen bei Streitigkeiten im Bereich jüdischer Zeremonien dem Schiedsspruch des Affaltracher Judenschultheißen zu unterwerfen hatten. Doch gab es regelmäßig auch andere Schwierigkeiten. So beklagten sich 1774 die Eschenauer Juden Hajum, Fälckele, David und Eisich bitter darüber, dass sie am Neujahrstag beim Aufrufen zur Toralesung in der Affaltracher Synagoge übergangen worden waren. Im Jahr darauf wurde David aus Eschenau sogar daran gehindert, am Jahrestag seiner verstorbenen Mutter ein Gebet in der Affaltracher Synagoge zu verrichten. Derartige Streitereien bestärkten bei den Eschenauer Juden immer mehr den Wunsch nach einer eigenen Synagoge.
  
1795 konnte ein Gartenplatz zum Bau einer Synagoge in Eschenau erworben werden. Der Vertrag wurde vom Lehrensteinsfelder Rabbiner und neun Eschenauer Juden unterschrieben: David Joseph, Tobias Benjamin, Abraham Samuel, Elias Falk, Isac Samuel, Heyum Joseph, Benjamin Moses, Joseph David und Mayer David. 1797 wurde die Synagoge in der damaligen Reitgasse 4 (heute Treutlinger Straße 9) mit einer Wohnung für den Vorsänger und einem rituellen Bad im Keller erstellt. Das Bad lag im Keller, die Wohnung des Vorsängers im Erdgeschoss, der Betsaal im ersten Stock. 1832 kam es beinahe zu einem schnellen Ende der Gottesdienste in Eschenau, da die Eschenauer Juden bei der Neuorganisation der israelitischen Religionsgemeinden in Württemberg der Affaltracher Gemeinde zugeteilt werden sollten. Da die Eschenauer Juden jedoch damals schon finanzielle Belastungen durch den sich bereits abzeichnenden Synagogenneubau in Affaltrach befürchteten, protestierten sie energisch und konnten 1834 zumindest die Genehmigung von eigenen Filialgottesdiensten erreichen. 
  
1839 legte Werkmeister Kronmeyer einen Plan zur Erweiterung der Synagoge vor. Der Plan sah vor, das Vorlesepult (Almemor) in der Mitte der Synagoge zu entfernen und dafür an diesem Platz weitere Männerstühle aufzustellen. Durch diese Maßnahme sei auf viele Jahre hinreichend für den Platz der Männer gesorgt. Das neue Vorlesepult wurde dann auch vor dem Toraschrein aufgestellt. Auch die Errichtung einer neuen Frauenempore wurde damals diskutiert. Gemeindevorsteher Rosenberger bat jedoch das Oberamt, hierauf zu verzichten. Der Bedarf sei nicht mehr so groß, "weil schon mehrere Familienmitglieder ins Ausland weggezogen sind und einige entschlossen sind, bald auszuwandern". 1843 gehörten zum Inventar der Synagoge sechs Torarollen mit entsprechendem Zubehör (Mäntel, Kronen usw.), je 26 Betpulte für die Männer und Frauen, eine Kanzel und ein Vorlesepult.
  
1849/50 wurde die Verbindung zwischen den Gemeinden Eschenau und Affaltrach wieder gelöst, nachdem 1847 ein Vertrag über die Beteiligung der Eschenauer Juden am Synagogenneubau in Affaltrach zustande gekommen waren.  
   
1864 schrieben die Gemeindevorsteher Bamberger, Schwabbacher und Lindner an das Oberamt Weinsberg, dass die Synagoge eine umfassende Renovierung nötig habe. Auch das Äußere des Gebäudes entsprach nach einem damaligen Bericht "nicht mehr dem eines Gotteshauses". 1865 konnten die Arbeiten durchgeführt werden. Die Baumaßnahmen kosteten insgesamt 1.509 Gulden, wozu man einen Staatsbeitrag von 150 Gulden erhielt. Weitere 800 Gulden hatte man zwischen 1857 und 1860 angespart, da in diesen Jahren die Lehrerstelle nicht besetzt war. 
   
Durch die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückgehende Zahl der Gemeindeglieder wurde es immer schwieriger, die zu den Gottesdiensten notwendige Zehnzahl der Männer (Minjan) zu erreichen. Im März 1890 schloss man aus diesem Grund wiederum einen Vertrag mit der Affaltracher Gemeinde. Zum einen legte man fest, dass der Affaltracher Vorsänger jeden zweiten Schabbat und je am zweiten Feiertag einen Gottesdienst in Eschenau halten sollte. Zum anderen wurde den Eschenauern zugestanden, dass sie ohne besondere Vergütung den Gottesdienst in Affaltrach besuchen könnten, wenn sich in Eschenau kein Minjan mehr finden sollte. Schließlich könnten die Eschenauer Frauen auch das rituelle Bad in Affaltrach benützen.   
   
1904 wurde das Synagogengebäude zum Preis von 1.235 RM an Heinrich Rohrbach verkauft. Durch die Zusammenlegung der Synagogen in Affaltrach und Eschenauh konnten vier Torarollen verkauft werden:       

Affaltrach Israelit 30111903.jpg (41157 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. November 1903: "Zufolge Vereinigung der Gemeinden Affaltrach und Eschenau haben wir vier entbehrliche Tora-Rollen (ohne Garantie) zu verkaufen und sehen eventuellen Angeboten entgegen. Israelitisches Kirchenvorsteheramt: Spatz, Vorsitzender. Affaltrach (Württemberg)."

Das Synagogengebäude wurde zu einem Wohnhaus umgebaut und ist als solches bis heute erhalten. Eine Inschrift über dem Eingang wurde bei einer der Umbauten vermutlich entfernt. Ein Opferstock (Zedaka-Büchse) aus der Synagoge befindet sich in Privatbesitz.  
     
     
     
Fotos 
Historisches Foto
(Quelle: Jüdische Gotteshäuser und Friedhöfe in Württemberg. 1932 S. 73)   

 
Inschrift über der Eingangstür: "Und Salomo baute das Haus" 
(sc. den Tempel; 1. Könige 6,14) mit hebräischer Jahreszahl für 1797

  
Fotos nach 1945/Gegenwart:  

Foto um 1965/85:
(Quelle für linkes Foto oben um 1965: Sauer s. Lit.  Abb. 39; übrige Fotos um 1985: Hahn)
Eschenau Synagoge 005.jpg (84946 Byte) Eschenau Synagoge 003.jpg (33780 Byte)
 
  
 Die ehemalige Synagoge; 
die Rundbogenfenster des Betsaales 
sind noch erkennbar 
Nach der Fassadenverkleidung wurde 
aus der ehemaligen Synagoge 
ein "normales" Wohnhaus 
     
Eschenau Synagoge 006.jpg (69726 Byte) Eschenau Synagoge 008.jpg (63123 Byte) Eschenau Synagoge 004.jpg (56383 Byte)
Blick von der 
Treutlinger Straße
Blick von Südwesten Der Eingangsbereich - auch hier sind die
 Erinnerungen an die Synagoge beseitigt
   
     
      
Fotos 2003/05:
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 22.9.2003 bzw. 19.3.2005*)
   
Eschenau Synagoge 220.jpg (31151 Byte) Eschenau Synagoge 151.jpg (48028 Byte)  
Das ehemalige Synagogengebäude Treutlinger Straße 9 (links *)
 
Eschenau Schloss 001.jpg (55724 Byte) Eschenau Schloss 121.jpg (42442 Byte) Eschenau Schloss 120.jpg (59942 Byte)
Das Eschenauer Schloss - Zwangsaltersheim für ältere Juden auf dem Weg in die Deportation 1941/42 (Mitte und rechts *)

    
    

Links und Literatur

Links:  

Website der Gemeinde Obersulm    

Literatur:  

Paul Sauer: Die jüdischen Gemeinden in Württemberg und Hohenzollern. 1966. S. 73.  
Wolfram Angerbauer/Hans Georg Frank: Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn. 1986. S. 67-72.  
Heinrich Noller: Heimatbuch Eschenau. 1984. S. 330-347.  
Joseph Walk (Hrsg.): Württemberg - Hohenzollern - Baden. Reihe: Pinkas Hakehillot. Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust (hebräisch). Yad Vashem Jerusalem 1986. S. 46-48 (innerhalb des Abschnittes zu Affaltrach).  
synagogenbuch-1.jpg (32869 Byte)Joachim Hahn / Jürgen Krüger: "Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...". Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen. Hg. von Rüdiger Schmidt, Badische Landesbibliothek, Karlsruhe und Meier Schwarz, Synagogue Memorial, Jerusalem. Stuttgart 2007.     
Eschenau Lit 020.jpg (75622 Byte) Das jüdische Zwangsaltenheim Eschenau und seine Bewohner. Herausgegeben von Martin Ulmer und Martin Ritter.
Das Buch mit 244 Seiten und zahlreichen Abbildungen erschien im Barbara Staudacher Verlag Horb und kostet 14,00 EURO (ISBN-13: 978-3928213202). Es kann über die Geschichtswerkstatt Tübingen bezogen werden. 
Kontakt: info@geschichtswerkstatt-tuebingen.de 
Zum Inhalt des Buches: Im Herbst 1941 zwangen die NS-Behörden die Jüdische Kultusvereinigung Württemberg im Schloss in Eschenau (Landkreis Heilbronn) ein Zwangsaltenheim für 93 alte und gebrechliche jüdische Bürgerinnen und Bürger einzurichten. Die Unterbringung und Versorgung im Zwangsaltenheim war so schlecht, dass elf Bewohnerinnen und Bewohner dort nach kurzer Zeit starben. Am 22. August 1942 wurden die noch Lebenden und das jüdische Personal über den Stuttgarter Nordbahnhof in das KZ Theresienstadt deportiert. Viele starben dort an den katastrophalen Haftbedingungen. Andere wurden in die Vernichtungslager Treblinka und Auschwitz gebracht und ermordet. Nur zwei Deportierte überlebten. Einwohner von Eschenau zogen aus der Versteigerung des zurückgebliebenen Eigentums ihre Vorteile.
In dem neuen Buch wird die Geschichte des jüdischen Zwangsaltenheims Eschenau erstmals umfassend dargestellt. Kurze Biografien geben Auskunft über alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie das jüdische Personal.  

  

                   
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Stand: 09. September 2013