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Friedhöfe in der Region"
Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Baden-Württemberg
Emmendingen (Kreisstadt,
Baden-Württemberg)
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur
jüdischen Geschichte / Synagogengeschichte in Emmendingen (bis 1940)
und Seite zur neuen
jüdischen Gemeinde in Emmendingen
Zur Geschichte des Friedhofes
Ein neuer jüdischer Friedhof (Link zur Seite über den alten
jüdischen Friedhof) wurde in Emmendingen 1899 südöstlich des allgemeinen
Bergfriedhofes angelegt (Fläche 20,88 ar). Die feierliche Eröffnung des
Friedhofes war am 23. November 1899. Die erste Beisetzung war am 4.
Dezember 1899 von "Frau Cantor Friederike Bloch geb. Gutmann aus
Sulzburg". Als vermutlich letzter in der NS-Zeit wurde am 9. April 1940
der aus Köln stammende Israel Schwarzschild beigesetzt, der in der Heil- und
Pflegeanstalt verstorben war. Etwa 200 Personen wurden auf dem Friedhof bis zur
NS-Zeit beigesetzt. 'Von ihnen waren 20 Personen Insassen der Heil- und
Pflegeanstalt.
Unterhalb des Eingangs zu diesem
Friedhof befindet sich ein Mahnmal "Den Opfern des Nazismus 1933-45",
dessen Aufstellung 1948 durch den nach KZ-Aufenthalten zurückgekehrten Rolf
Weinstock initiiert wurde.
Der Friedhof wird bis zur Gegenwart von der wieder in Emmendingen bestehenden
jüdischen Gemeinde belegt. Im Juni 2012 wurde ein neuer Abschnitt des
Friedhofes eingeweiht (auf einem bisherigen Grundstück der Stadtgärtnerei),
auf dem auch Ehepaare, von denen einer nicht der jüdischen Gemeinde angehört,
nebeneinander beerdigt werden können. Dafür sind 44 Grabstätten vorgesehen. Aus
dem bisherigen Friedhof gibt es derzeit noch Platz für etwa 40 bis 60
Gräber.
Die Lage des Friedhofes
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Lage der jüdischen Friedhöfe Emmendingen
(durch
Pfeile markiert, unterer Pfeil zum alten Friedhof,
oberer Pfeil zum
neuen Friedhof)
(Topographische Karte aus den 1970er-Jahren) |
Lage des neuen jüdischen
Friedhofes in Emmendingen
auf dem dortigen Stadtplan: oben anklicken und
unter
"Behörden und öffentliche Einrichtungen"
weiterklicken
zu "Friedhof, israel., Gartenstraße" |
Fotos
Neuere Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.10.2003 / Fotos rechts von
2021 erhalten von Carola Grasse, Emmendingen )
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Das Eingangstor |
Jahreszahl "1899"
am
Tor |
Gedenken am Mahnmal am 27. Januar 2021 -
Corona-bedingt nur mit wenigen Vertretern der Stadt,
der jüdischen Gemeinde und des "Vereins für jüdische Kultur..." |
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Ältere Fotos
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre)
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Eingangstor zum neuen
jüdischen Friedhof |
Jahreszahl "1899"
am Tor |
Teilansicht des
Friedhofes |
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Grab- und Gedenkstein für die Familie
von Lehrer Jakob
Wolfsbruck |
Grabsteingruppe |
Grabstein für
Elias und
Helena Heilbrunner |
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Grabstein für
Kantor
Moritz Goldberg |
Inschrift für
Gemeindevorsteher
Heinrich Weil |
Grabsteinornamentik |
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Im Vordergrund Grabstein für
Hermann und Babette Weil |
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Einzelne Presseberichte
Juni 2012:
Einweihung eines erweiterten Friedhofteiles durch
Rabbiner Moshe Navon |
Artikel von Markus Zimmermann in der
"Badischen Zeitung" vom 2. Juni 2012:
"Jüdische Gemeinde - Mehr Platz im "Haus des Lebens"
Die jüdische Gemeinde in Emmendingen hat ein neues Gräberfeld auf ihrem Friedhof eingeweiht. Dort können nun auch Ehepaare, von denen einer nicht der jüdischen Gemeinde angehört, beieinander beerdigt werden.
Link
zum Artikel |
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Dezember 2016:
Buch über neuen jüdischen Friedhof in Emmendingen vorgestellt
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Artikel von Markus Zimmermann in der
"Badischen Zeitung" vom 27. Dezember 2016: "'Aus jüdischer Sicht ein heiliges
Buch'. Ein Anfang ist gemacht: Karl Günther hat das Friedhofsbuch für den neuen jüdischen Friedhof fertig gestellt.
EMMENDINGEN. Die Reihen sind licht, als Frank Goos (Klarinette) und Gerhard Gerstle (Kontrabass) eine traurige Weise von Gustav Mahler spielen. Passend zur Überreichung des Friedhofsbuches des neuen Jüdischen Friedhofes in Emmendingen. Doch den eigentlich viel zu großen Saal hat Stadthistoriker Hans-Jörg Jenne bewusst ausgesucht. Die leeren Plätze stehen symbolisch für alle, die hier gelebt, hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben und die durch das Buch nun wieder gegenwärtig werden..."
"Aus jüdischer Sicht ein heiliges Buch" (veröffentlicht am Di, 27. Dezember 2016 auf badische-zeitung.de)
Weiterer
Artikel in regiotrends.de |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
| Rosemarie Schwemmer: Die jüdischen Friedhöfe in
Emmendingen. Manuskript. 1989. |
| Carola Grasse/ Helmut R. Merz/Christa Rutz: Jüdisches
Leben in Emmendingen. Orte, Schauplätze, Spuren. Reihe: Orte jüdischer
Kultur. Haigerloch 2001. |
| Stadtgeschichte
Emmendingen. Band II. ISBN 978-3-9811180-1-8. 34.90 €
Darin S. 589-724 ein ausführlicher Beitrag zur jüdischen Geschichte von Karl
Günther; Zitat aus einem Artikel
zur Buchvorstellung in der "Badischen Zeitung" von
Sylvia-Karina Jahn vom 26. Oktober 2011: "Karl Günther ist der wohl profundeste Kenner der jüdischen Gemeinde in Emmendingen, die 2016 vor 300 Jahren gegründet wurde. Sie zählte zu den größeren Gemeinden, gab es doch Mitte des 19. Jahrhunderts in Emmendingen 12,5 Prozent Juden. Günther befasst sich eingehend mit der Synagoge, deren Zerstörung seine Mutter miterlebt hat. 1938 war das, die 4000 Reichsmark für Verwüstung und Sprengung musste die jüdische Gemeinde aufbringen, über den Verkauf ihrer Grundstücke. 3000 Reichsmark wären ihr noch geblieben, aber die hat die Gemeinde nie gesehen. Und als der Sohn in den 60er-Jahren erste Artikel zum Thema in der Badischen Zeitung veröffentlichte, habe das hässliche Kommentare ausgelöst; ebenso, dass er das Honorar für eine erste Gedenktafel stiftete. "Es wäre angemessen, die Synagoge wieder zu errichten", sagte Günther und nannte den Platz einen sensiblen Ort, der Gradmesser sei für den Umgang mit diesem Kapitel Emmendinger
Vergangenheit." |
| Karl Günther: Das Friedhofsbuch des neuen
Jüdischen Friedhofes in Emmendingen. 2016. |
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