Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


Eingangsseite

Aktuelle Informationen

Jahrestagungen von Alemannia Judaica

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

Jüdische Friedhöfe 

(Frühere und bestehende) Synagogen

Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale in der Region

Bestehende jüdische Gemeinden in der Region

Jüdische Museen

FORSCHUNGS-
PROJEKTE

Literatur und Presseartikel

Adressliste

Digitale Postkarten

Links

 

    
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in der Region"   
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in Hessen"     
Zur Übersicht "Jüdische Friedhöfe im Kreis Waldeck-Frankenberg"                 
    
    

Eimelrod (Gemeinde Willingen (Upland), Kreis Waldeck-Frankenberg) 
Jüdischer Friedhof 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde                  
    
Siehe Seite zur Synagoge in Eimelrod (interner Link)       
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes 
    
Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Eimelrod liegen dem Webmaster noch keine Angaben vor. Die Friedhofsfläche umfasst 11,38 ar.  
     
     
Lage des Friedhofes 
   
An der Violinenstraße 
   
Link zu den Google-Maps  
  

Größere Kartenansicht     
     
     
     
Fotos 
(Fotos von Dr. Alf Seippel)      

 Lage des Friedhofes Eimelrod Friedhof 130.jpg (201795 Byte)   
  Luftaufnahme von Eimelrod mit
Eintragung des Grundstückes 
des Friedhofes (XX)  
 
     
Eimelrod Friedhof 121.jpg (103010 Byte)  Eimelrod Friedhof 122.jpg (138657 Byte) Eimelrod Friedhof 120.jpg (146497 Byte)
Gedenktafel "Unseren jüdischen Bürgern zum Gedenken.
 Eimelrod, November 1988" 
Blick über den Friedhof 
im Sommer 
Blick über den Friedhof 
im Winter  
     

   
   
 
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte       

November 2018: Veranstaltung zum 80. Jahrestag der Pogromnacht 1938 auf dem Friedhof     
Artikel von Marianne Dämmer in der "Waldeckischen Landeszeitung" vom 11. November 2018: "Novemberpogrome 1938: Gedenken auf dem Jüdischen Friedhof in Eimelrod
Eimelrod: 'Ihre Namen in Ehren halten'
Willingen-Eimelrod.
Auf dem Jüdischen Friedhof in Eimelrod wurde am Freitagnachmittag der Novemberpogrome von 1938 gedacht. Erstmals war ein Nachfahre einer jüdischen Familie, die bis 1937 in Eimelrod gelebt hatte, bei einem Gedenken zugegen. Auch in Eimelrod wurde am 9. November 1938 die Synagoge in Brand gesteckt und völlig zerstört.
Erstmals war ein Nachfahre einer jüdischen Familie, die bis 1937 in Eimelrod gelebt hatte, bei dem Gedenken zugegen: Arye Straus und seine Frau Patricia, die in Israel leben, waren eigens zu der Gedenkfeier nach Eimelrod gekommen. Ihre Familie war 1937 nach Argentinien ausgewandert. 'Der organisierte Pogrom ist ein sehr dunkles Kapitel unserer Geschichte, eines, das man gern vergessen würde – aber nicht vergessen darf', sagte der Willinger Bürgermeister Thomas Trachte.
"Erinnern ist wichtig". 'Erinnern ist wichtig, auch für die Zukunft', betonte Thomas Trachte. Leider wirke Erinnern nicht wie ein Impfstoff: 'Wir werden nicht immun gegen das Böse, es gibt immer noch viele Kriege, großes Unrecht, Waffenproduktion. Aber wir können uns vergegenwärtigen, wie wichtig es ist, dass wir uns für den Frieden einsetzen'. Dafür, dass die jüdischen Mitbürger, die einst im Upland lebten, nicht in Vergessenheit geraten, setzten sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde und Schüler der Uplandschule Willingen ein: Sie verlasen deren Namen und Kurzbiografien. 'Damit können wir sie nicht mehr lebendig machen, aber zumindest können wir sie ins Gedächtnis zurückrufen und ihre Namen in Ehren halten', sagte Pfarrerin Gisela Grundmann.
Erstes Gedenken 1988. Auch Pfarrer Christian Röhling, Pfarrerin Katrin Schröter und Pfarrer Kai-Uwe Schröter sowie der ehemalige Pfarrer von Eimelrod, Ernst Kreis, Jugendarbeiter Ulrich Faß-Gerold und Ortsvorsteherin Henrike Habermann-Diez gestalteten die Gedenkfeier mit. 1988 hatte der damalige Pfarrer Ernst Kreis zusammen mit Ortsvorsteher Heinz Behle erstmals ein Gedenken abgehalten auf dem Jüdischen Friedhof in Eimelrod. Auf Initiative des Willinger Arztes Dr. Dirk Bender wurde das öffentliche Gedenken vor sechs Jahren wieder aufgenommen und findet seitdem jedes Jahr statt.
Auf Spurensuche in Eimelrod. Gemeinsam sangen die Anwesenden das Lied vom Mandelzweig, 'ein Lied der Versöhnung, wir sind alle Kinder Gottes', betonte Pfarrerin Grundmann. Gelesen wurden zudem Verse aus den Klageliedern Jeremias. Bürgermeister Trachte und Ortsvorsteherin Henrike Habermann-Diez legten einen Kranz am Gedenkstein des Jüdischen Friedhofs nieder. 'Vielen Dank für das, was Sie für uns tun', sagte Arye Straus, nachdem er das Kaddisch, eines der wichtigsten jüdischen Gebete, gelesen hatte. Zusammen mit seinen Cousins Rainer und Werner Bärenfänger sowie dem gebürtigen Eimelroder Dr. Alf Seippel gingen Arye und Patricia Straus anschließend auf Spurensuche auf den jüdischen Friedhof und in Eimelrod. "  
Link zum Artikel  
 
November 2023: Gedenken auf dem Friedhof  
Artikel von Wilhelm Figge in hna.de vom 10. November 2023: "Willingen (Upland). Verfolgten und ermordeten Juden auf Friedhof in Eimelrod gedacht.
An die von den Nazis verfolgten und ermordeten Juden wurde in Eimelrod erinnert – angesichts der jüngsten Lage fielen die Worte 'Es wiederholt sich'.
Willingen-Eimelrod
– Egal ob sie 14 oder 84 Jahre alt waren, ob sie in Nachbarländer flohen oder gleich in Lager kamen: Meist enden die Schicksale der Eimelroder Juden, welche die Schüler verlesen, mit ihrer Ermordung in Riga, Auschwitz, Theresienstadt oder Sobibor. Den Toten und Verfolgten wurde bei der Gedenkfeier 'Gegen das Vergessen' auf dem jüdischen Friedhof in Eimelrod gedacht. 85 Jahre sind die Novemberpogrome her, bei denen die Nazis ihrer Parteimaschinerie in Gang setzten und binnen Stunden Synagogen im ganzen Land brannten, erinnerte Pfarrer Christian Röhling: 'Und die Reaktion? Viele schauten nur zu, gafften und gingen weiter.' Durch das Vorlesen jedes einzelnen Namens halten die Elftklässler der Uplandschule und die Konfirmanden die Erinnerung an das und die spätere Verfolgung wach. Die Namen und Schicksale gingen nahe – sie würden nicht vergessen, hielt Pfarrerin Gisela Grundmann fest: 'Es wiederholt sich: in Israel ein Massaker an jüdischen Menschen bei einem Musikfestival im Kibbuz; Geiselnahmen und Verschleppungen.' Gleichzeitig lebten Juden in Deutschland jeden Tag in Unsicherheit und werden angegriffen, so Röhling: 'Antisemitismus darf und soll es in unserem Land nicht mehr geben.' Da seien alle gefordert. Die Runde mit Pfarrerpaar Katrin und Kai Uwe Schröter, Ursula Beste von der katholischen Gemeinde und Ortsvorsteher Johannes Bäcker erinnerte an jüdische Eltern, die hoffen, das ihre entführten Kinder zurückkommen; an unschuldige Juden wie Palästinenser, die angstvoll in Schutzräumen sitzen; an Eltern, die ihre Kinder an die Gewalt verloren und sagen: 'Der Tribut, den die Gewalt fordert, wird nicht nur in Zahlen gemessen, sondern auch in zerstörten Träumen.' Erinnert wurde auch daran, dass die Juden in ihrer Geschichte trotz allen Leids Hoffnung schöpften: 'Der Frieden stiftet in seinen Himmelshöhen, stifte Frieden unter uns und in ganz Israel' heißt es im Gebet Kaddisch. Und in Psalm 42 ist auf die Frage 'Wo ist dein Gott nun?' die Antwort, zu beharren. Bürgermeister Thomas Trachte erinnerte daran, wie unvorstellbar Grausamkeiten wie 1938 sein sollten. Und dass die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie der Rechtsruck in Europa Alarmzeichen sein sollten: Ähnlich wurde das Leid damals eingeläutet. Er mahnte: 'Was wir kennen – Freiheit, Wohlstand, friedliches Leben – ist keine Selbstverständlichkeit, sondern etwas, das verteidigt und geschützt werden muss.' Die von Dr. Dirk Bender initiierte Feier findet seit 2021 statt und erinnert an die Schicksale der jüdischen Mitbürger in Eimelrod und Nachbarorten."
Link zum Artikel    

   
    

Links und Literatur

Links: 

bulletWebsite der Gemeinde Willingen-Eimelrod   
bulletLandesgeschichtliches Informationssystem Hessen - Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen (LAGIS): https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/intro/sn/juf    
bulletZur Seite über die Synagoge in Eimelrod (interner Link)  

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Eimelrod 
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Eimelrod sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,128  Geburtsregister der Juden von Eimelrod  1823 - 1873  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2573915      
HHStAW 365,130  Sterberegister der Juden von Eimelrod  1838 - 1874   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1230087  
HHStAW 365,129  Trauregister der Juden von Eimelrod  1839 - 1874   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1510948       

Literatur:  

bulletArnsberg Bd. I S. 152.   

    
     

                   
vorheriger Friedhof     zum ersten Friedhof    nächster Friedhof  

          

 

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an Alemannia Judaica (E-Mail-Adresse auf der Eingangsseite)
Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020