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Dürrwangen (Marktgemeinde,
Kreis
Ansbach)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur jüdischen Geschichte am
Ort
In Dürrwangen gab es zwischen dem 14. und 18.
Jahrhundert - zumindest zeitweise - jüdische Familien am Ort. Ob es zur Bildung einer jüdischen Gemeinde mit
eigenen Einrichtungen wie Synagoge, Schule und Mikwe gekommen ist, ist nicht
bekannt.
Am 6. Juli 1331 gestattete Ludwig der Bayer seinem Landvogt Heinrich von
Dürrwangen, in Sulzbürg oder Dürrwangen
zehn Juden anzusiedeln und von ihnen Steuern einzunehmen. Es ist freilich nicht
bekannt, ob und wie viele Juden sich damals in Dürrwangen niedergelassen
haben.
In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts lebten sicher Juden am Ort.
Nach dem kaiserlichen Lebensbrief vom 8. März 1423 wurde
geregelt, "dass Wilhelm von Dürrwangen das Schloss und den Markt Dürrwang
mit Zugehörungen, mit Wildbann, Freiung, Halsgericht, Juden und
Wochenmarkt zu Leben haben soll..."
Zwischen 1550 und 1553 werden die Jüdin Schönlin zu Dürrwangen und der
Jude Raphael zu Dürrwangen genannt; zwischen 1565 und 1574 der
"vormalige Jud David zu Dürrwangen", der zum katholischen Glauben konvertiert
war und sich nun Jakob Friedrich Rieß nannte (er wurde Bürger in
Oettingen).
In Akten des Oberamtes Dürrwangen zwischen 1677 und 1789 betr.
Judensteuernachlässen werden auch Juden in Dürrwangen genannt.
Nach Israel Schwierz (s.Lit.) erinnern am Ort an die jüdische Geschichte ein
sogenannter 'Judenweiher'. Bis um 1900 soll auch ein kleiner Teil
des Ortes die
(nicht amtliche) Bezeichnung 'Judenviertel' gehabt haben.
Fotos
Fotos zur
jüdischen Geschichte in Dürrwangen sind nicht vorhanden. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in
Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 1992² S. 158. |
 | Quelle für 1423: Otto Mangel: Ortschronik der
Marktgemeinde Dürrwangen. (siehe die
Zusammenfassung online) . |
 | Doris Pfister (Bearb.): Dokumentation zur Geschichte
und Kultur der Juden in Schwaben. Bd. I/2. Archivführer (Burgau-Ziertheim,
Privatsammlungen). Hrsg. von Peter Fassl Bezirk Schwaben. Augsburg
1993.
S. 682 (Akten 1677-1789). S. 987 (Jud David von Dürrwangen). S. 992 (Schönlin
und Raphael von Dürrwangenl) |
 | Spuren jüdischen Lebens rund um den Hesselberg. Kleine Schriftenreihe Region Hesselberg Band
6.
Hrsg. von Gunther Reese, Unterschwaningen 2011. ISBN
978-3-9808482-2-0
Zur Spurensuche nach dem ehemaligen jüdischen Leben in der Region Hesselberg lädt der neue Band 6 der
'Kleinen Schriftenreihe Region Hesselberg' ein. In einer Gemeinschaftsarbeit von 14 Autoren aus der Region, die sich seit 4 Jahren zum
'Arbeitskreis Jüdisches Leben in der Region Hesselberg' zusammengefunden haben, informieren Ortsartikel über Bechhofen, Colmberg,
Dennenlohe, Dinkelsbühl, Dürrwangen, Feuchtwangen, Hainsfarth, Heidenheim am Hahnenkamm, Jochsberg, Leutershausen, Mönchsroth, Muhr
am See (Ortsteil Altenmuhr), Oettingen, Schopfloch, Steinhart,
Wallerstein, Wassertrüdingen und Wittelshofen über die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinden. Am Ende der Beiträge finden sich Hinweise auf sichtbare Spuren in Form von Friedhöfen, Gebäuden und religiösen Gebrauchsgegenständen mit Adressangaben und Ansprechpartnern vor Ort. Ein einleitender Beitrag von Barbara Eberhardt bietet eine Einführung in die Grundlagen des jüdischen Glaubens. Eine Erklärung von Fachbegriffen, ein Literaturverzeichnis und Hinweise auf Museen in der Region runden den Band mit seinen zahlreichen Bildern ab. Das Buch ist zweisprachig erschienen, sodass damit auch das zunehmende Interesse an dem Thema aus dem englischsprachigen Bereich
abgedeckt werden kann, wie Gunther Reese als Herausgeber und Sprecher des Arbeitskreises betont. Der Band mit einem Umfang von 120 Seiten ist zum Preis von
12,80 €- im Buchhandel oder im Evangelisch-Lutherischen Pfarramt Mönchsroth, Limesstraße 4, 91614 Mönchsroth, Tel.: 09853/1688 erhältlich
E-Mail: pfarramt.moenchsroth[et]elkb.de. |
n.e.

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