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Bockenheim (Stadt
Frankfurt am Main)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur
Geschichte der Synagoge in Bockenheim (interner
Link)
Zur Geschichte der Friedhöfe
Die Toten der jüdischen
Gemeinde Bockenheim wurden bis 1714 in Windecken
beigesetzt. Danach konnte ein eigener Friedhof in Bockenheim angelegt werden. Der Friedhof ist von einer
hohen Mauer umgeben und von außen nicht einsehbar. Es sind etwa 300 Steine
erhalten. Die Friedhofsfläche beträgt 16,41 ar.
Hinweis zum Besuch des Friedhofes: Der Schlüssel wird auf dem Neuen
Jüdischen Friedhof in der Eckenheimer Landstraße 238 aufbewahrt und kann dort
ausgeliehen werden.
Aus der Geschichte des Friedhofes
Die Schändung des Friedhofes
Ende 1919
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 31. Januar 1919:
"Auf dem Bockenheimer israelitischen Friedhof an der Sophienstraße
wurden durch Bubenhände in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr
schwere Verwüstungen angerichtet, indem sie auf zahlreichen Grabstätten
die Grabsteine zerstörten und teilweise sogar die Sockel aus den
Fundamenten herausrissen. Die Frankfurter israelitische Gemeinde setzte
auf die Ermittlung der Täten eine Belohnung von 50 Mark
aus." |
Die Schändung des Friedhofes
im Herbst 1927
Artikel
in der "Jüdischen Wochenzeitung für Wiesbaden und Umgebung"
vom 14. Oktober 1927:
"Die Frankfurter Friedhofsschändung. Frankfurt am Main (J.T.A.).
Der Polizeibericht meldet: 'Ende vergangener Woche wurde von unbekannten
Tätern der alte israelitische Friedhof in der Sophienstraße in gemeiner
Weise geschändet und Unfug darauf verübt. Es wurden Grabsteine
umgeworfen, demoliert und zerschlagen. Blumen wurden aus den Grabanlagen
gerissen und auf Grabsteine Aufschriften wie Judas Ischariot geschrieben
und Hakenkreuze gemalt. Weiter wurden die Wege verunreinigt. Die
Ermittlungen nach den Tätern sind im Gange und haben bereits zur
Entdeckung der Spuren geführt. Personen, die in der Angelegenheit
Mitteilungen machen können, werden ersucht, diese bei der Kriminalpolizei
anzuzeigen.' |
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Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. November 1927: "Schulkinder
als Friedhofsschänder. Wie schon mitgeteilt, wurde in Bockenheim auf
dem alten jüdischen Friedhof eine große Reihe von Grabsteinen umgeworfen
und der übrige Teil mit Hakenkreuzen und Inschriften bemalt. Der
politischen Polizei ist es gelungen, die Täter festzustellen. Es handelt
sich um eine ganze Reihe von noch schulpflichtigen Volksschülern,
Mittelschülern und Gymnasiasten, die teilweise noch sehr jugendlich und
noch nicht strafmündig, teilweise aber auch gewusst haben, was sie taten.
Sie bestreiten die Schandtaten auf dem Friedhof nicht, betonen aber, dass
sie aus eigener Initiative gehandelt und nicht irgendwelchen Anweisungen
gefolgt wären." |
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Artikel
im "Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt" vom
November 1927: "Friedhof in Bockenheim. Die in der Tagespresse
gemeldeten Beschädigungen haben sich erfreulicherweise als weniger
umfangreich herausgestellt, als es ursprünglich den Anschein hatte. Es
scheint sich zum Teil um Streiche von Jungen, die den Friedhof als Spielplatz
benutzten, zum anderen Teil freilich um ernster zu nehmende Untaten
verhetzter Schuljungen zu handeln. Schon jetzt sind die Täter im
wesentlichen namhaft gemacht, und der weitere Gang der Ermittlungen bleibt
abzuwarten. Der Gemeindevorstand hat Veranlassung genommen, die nötigen
Maßnahmen für eine bessere Sicherung und Bewachung des Friedhofes in die
Wege zu leiten." |
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Artikel
im Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde in Frankfurt vom Dezember
1927 S. 103: "Aus dem Sitzungsprotokoll des Gemeindevorstandes vom
31. Oktober 1927:...Über die Beschädigungen auf dem Bockenheimer
Friedhof wird eingehend berichtet..." |
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt an der Sophienstraße, rechts vor der alten
Liebigschule
Link zu den Google-Maps
(der Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
Fotos
(Fotos: Stefan Haas, Aufnahmen vom April 2016; zu weiteren Fotos
siehe Fotoseite von Stefan Haas http://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-hessen/
eingearbeitete Links beziehen sich auf die Dokumentation des
Steinheim-Institutes s.u.)
Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
 | Lisberth Ehlers und Helga Kröhn: Die vergessenen
Nachbarn. Juden in Bockenheim. Hrsg. vom Jüdischen Museum Frankfurt. 1990. |

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