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"Jüdische Friedhöfe im Main-Kinzig-Kreis"
Aufenau (Stadt
Wächtersbach, Main-Kinzig-Kreis)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinden
Siehe Seite zur jüdischen
Geschichte in Aufenau (interner Link)
Siehe Seite zur Synagoge in
Bad Orb (interner
Link)
Siehe Seite zur Synagoge in Wächtersbach (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten der jüdischen
Gemeinden der Umgebung wurden zunächst vermutlich in Birstein
oder Gelnhausen beigesetzt. 1804
beschlossen die jüdischen Gemeinden Aufenau und Wächtersbach (mit den Juden
von Wittgenborn, Schlierbach und Hesseldorf), einen gemeinsamen Friedhof in
Aufenau anzulegen. 1841 trat dem Friedhofsverband auch Bad
Orb bei. Nach der Auflösung der jüdischen Gemeinde Aufenau waren noch die
Synagogengemeinden Wächtersbach und Orb die Träger des Friedhofes, bis die
Juden von Bad Orb in den 1920er-Jahren einen eigenen Friedhof angelegten. Die
letzte Beisetzung in Aufenau fand 1932 statt. In der NS-Zeit wurde die
Friedhofsmauer abgebrochen (1939) und das Material zum Straßenbau verwandt.
Grabmale wurden umgestürzt, sie sollen auch zu Treppenstufen vor einigen Häusern
des Ortes verwendet worden sein. Die Gemeinde Aufenau schloss 1941 den Friedhof.
1946 verfügte der Minister für Wiederaufbau und politische Befreiung in
Wiesbaden im Auftrag der Militärregierung, dass diejenigen, die an der Zerstörung
mitgewirkt hatten, die umgelegten Grabsteine wieder aufrichten und eine lebende
Hecke pflanzen mussten.
Aus der Geschichte des Friedhofes
Friedhofschändungen 1879 und 1905
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Dezember 1879: "Orb,
26. November (1879). In dem eine halbe Stunde von hier gelegenen Dorfe
Aufenau, wo der Friedhof der israelitischen Gemeinden Orb und
Wächtersbach liegt, wurden von ruchloser Hand mehrere Grabsteine
beschädigt. Der hiesigen Polizei ist es gelungen, den Täter zu
ermitteln, und wird derselbe sich vor dem königlichen Landgericht in
Hanau zu verantworten haben. H. Herrmann." |
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Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 14. Juli 1905:
"Auf dem bei Aufenau liegenden gemeinsamen Friedhof der Orber und
Wächtersbacher israelitischen Gemeinde wurden nachts empörende
Grabschändungen verübt. Mehrere Grabsteine sind ausgerissen und
zerstört worden. Eine Untersuchung ist eingeleitet." |
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Artikel in der "Jüdischen Rundschau" vom 21. Juli 1905: "Antisemitisches
Bubenstück.
Auf dem bei Aufenau in der Nähe von Hanau liegenden gemeinsamen Friedhof der
Orber und Wächtersbacher israelitischen Gemeinden wurden nachts
empörende Grabschändungen durch Ausreissen und Zerstören von Grabsteinen
verübt. Eine Untersuchung ist eingeleitet. - Diese Meldung kommt eine Woche
zu spät. Nach dem feststehenden wöchentlichen Zyklus solcher antisemitischen
Kulturtaten war sie bereits in voriger Woche fällig. Ja, die Zeiten bessern
sich!" |
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt etwas südlich des Ortes oberhalb der
Bad Orber Straße
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 22.3.2009)
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Das Eingangstor |
Die Hinweistafel |
Blick über den Friedhof vom
Eingangstor |
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Ansichten
beziehungsweise Teilansichten des Friedhofes - Blickrichtung Eingangstor
(auf dem Foto links im Hintergrund zu sehen) |
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Grabstein für Karola Adler
von Bad Orb
(1903-1918) |
Grabstein für Regine
Grünebaum aus
Wächtersbach (1854-1918) |
Grabstein für Isaak
Grünebaum
(1842-1913) |
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Im hinteren Teil: einige
zusammengelegte Grabsteine |
Grab- und Gedenkstein für
Mathilde Sonn
geb. Simon (gest. 1931) und ihren im
Ghetto Theresienstadt
umgekommenen Mann
Max Sonn (gest. 1944) |
Fläche oberhalb des
Friedhofs
- älterer Teil des Friedhofes ohne
erkennbare Grabsteine ?
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Fotos von 2004/05:
(Fotos von H. Hausmann, Wächtersbach)
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Teilansichten des
Friedhofes Aufenau |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Hinweis
auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Aufenau,
Bad Orb und Wächtersbach mit umliegenden Orten |
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs
(innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus
hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar:
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41
Zu Aufenau sind vorhanden (auf der Unterseite zur
Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):
HHStAW 365,3 Jüdische Personenstandsregister von Aufenau
1821 - 1870
Enthält Geburtsregister 1821 - 1832, Trauregister 1821 Sterberegister
1821 - 1863, 1870
Enthält auch Hesseldorf, Salmünster, Schliersbach, Wächtersbach,
Wirtheim, Wittgenborn
Dann auch: Verordnung zum Begräbnis auswärtiger Juden in Aufenau, 1826
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2145910
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Literatur:
 | Arnsberg I,51. |
 | Jürgen Ackermann: "Haus der
Ewigkeit. Vom jüdischen Totenhof in Aufenau". In: Zwischen Vogelsberg und
Spessart. Heimat-Jahrbuch des Kreises Gelnhausen. 1988. |

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