Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Stebbach (Gemeinde Gemmingen, Landkreis Heilbronn) 
Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge 

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Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde           
   
In dem bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts als kurpfälzisches Leben zuletzt den Grafen von Degenfeld gehörenden Stebbach bestand eine jüdische Gemeinde bis zu ihrer Auflösung 1915. Ihre Entstehung geht in die Zeit Anfang des 18. Jahrhunderts zurück. 1704 ist eine erste jüdische Familie am Ort nachzuweisen. In den folgenden Jahrzehnten zogen weitere Personen zu. 
  
Anfang des 19. Jahrhunderts waren neun jüdische Familien am Ort. Die Zahl der jüdischen Einwohner entwickelte sich wie folgt: 1826 75 jüdische Einwohner, 1833 111, 1838 109, 1841 Höchstzahl von 124, 1864 69, 1871 49, 1875 42, 1880 34, 1883 7 Familien, 1885 29 jüdische Einwohner, 1890 15, 1900 10. Bei der Annahme von erblichen Familiennamen 1809 nahmen die 13 Familienvorstände die folgenden Namen an: Bär (3), Eppinger (1), Eisenmann (4, später in der Form Eisemann), Kahn (1), Kaufmann (1), Münzesheimer (1) und Wolf (2).  
   
Die jüdischen Familien lebten überwiegend vom Vieh- und Warenhandel. 1826 wurde in Stebbach die Bettfedernfabrik Michael Kahn gegründet, die 1854 nach Mannheim übersiedelte und zu einem Großunternehmen wurde (siehe unten Foto der Hinweistafel in Mannheim). Der Firmengründer ist 1861 in Mannheim gestorben. Seine Söhne errichteten in Mannheim zur Erinnerung an ihren Vater die Michael Kahn'sche Schulstiftung (1870), die in Stebbach zur Finanzierung der Schulbücherei, für allgemeine Schulbedürfnisse und zur Lernmittelbeschaffung für arme Schüler diente (die Stiftung bestand bis 1953).   
   
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge, eine jüdische Schule und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden auf den jüdischen Friedhöfen in Heinsheim, Oberöwisheim oder Waibstadt, seit 1818/19 in Eppingen beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter (evtl. auch als Schochet) tätig war (vgl. unten die Ausschreibungen der Stelle zwischen 1836 und 1854). Die Gemeinde gehörte seit 1827 zum Rabbinatsbezirk Sinsheim, später zum Rabbinatsbezirk Bretten.
    
Durch Aus- und Abwanderung ging die Zahl der Juden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schnell zurück. 1915 wurde die jüdische Gemeinde Stebbach aufgelöst beziehungsweise als Filialgemeinde der Gemeinde in Gemmingen zugeteilt (vgl. unten im Abschnitt zur Synagoge). 
    
An ehemaligen, bis nach 1933 bestehenden jüdischen Handelsbetrieben ist bekannt: Einzelhandelsgeschäft Josephine Ottenheimer (Haus Nr.53). 
      
1933 lebten noch sechs jüdische Personen in Stebbach. Drei von ihnen starben in ihrer Heimat (zuletzt die am 25. März 1940 in Eppingen beigesetzte Rosa Eisemann). Josephine Ottenheimer ist in Gurs verschollen. Das gleiche Schicksal erlitt die bei der Deportation 73-jährige, von Geburt an blinde Jette Eisemann. Lisette Eisemann wurde aus dem Altersheim in Stuttgart erst nach Theresienstadt verschleppt und später in Auschwitz ermordet.  
   
Von den in Stebbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Ernestine Bernhard geb. Hanauer (1873), Wilhelm Bär (1882), Lisette Eisemann (1866), Elsa Kulb geb. Eisinger (1879), Wilhelm Rothschild (1859). 
   
Zum ersten Ehrenbürger der bürgerlichen Gemeinde Stebbach wurde 1912 das jüdische Gemeindeglied Jonas Eisinger ernannt. 40 Jahre lang war er als angesehener Ratsschreiber der Gemeinde tätig gewesen. 
     
     
     
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde    
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Ausschreibungem der Stelle des Religionslehrers und Vorsängers (1836 / 1846 / 1847 / 1848 / 1851 / 1852 / 1853 / 1854)   
(Quelle: alle Anzeigen erhalten vom Stadtarchiv Donaueschingen)    

Stebbach Anzeigenblatt 13041836.jpg (91186 Byte)Anzeige im Großherzoglichen Anzeigenblatt für den Seekreis vom 13. April 1836: "Erledigte Stelle. 
Bei der israelitischen Gemeinde Stebbach, Amts Eppingen, ist die Lehrstelle für den Religionsunterricht der Jugend, mit welcher ein Gehalt von 60 Gulden nebst freier Kost und Wohnung verbunden ist, erledigt, und durch Übereinkunft mit der Gemeinde unter höherer Genehmigung zu besetzen. 
Die rezipierten israelitischen Schulkandidaten werden daher aufgefordert, unter Vorlage der Rezeptionsurkunde und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel binnen 6 Wochen sich bei dasiger Bezirks-Synagoge zu melden. 
Auch wird bemerkt, dass im Falle weder Schulkandidaten noch Rabbinatskandidaten sich melden, andere inländische Subjekte nach erstandener Prüfung bei dem Bezirks-Rabbiner zur Bewerbung zugelassen werden.
Sinsheim, den 28. März 1836. Großherzogliche Bezirks-Synagoge."      
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 28. November 1846: " Bei der israelitischen Gemeinde Stebbach ist die Lehrstelle für den Religionsunterricht der Jugend, mit welcher ein Gehalt von 135 fl., nebst freier Wohnung, sowie der Vorsängerdienst samt den davon abhängigen Gefällen verbunden ist, erledigt, und durch Übereinkunft mit der Gemeinde unter höherer Genehmigung zu besetzen.  
Die rezipierten israelitischen Schulkandidaten werden daher aufgefordert, unter Vorlage ihrer Rezeptionsurkunde und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel, binnen 6 Wochen sich bei der Bezirkssynagoge Sinsheim zu melden.  Auch wird bemerkt, dass im Falle sich weder Schul- noch Rabbinatskandidaten melden, andere inländische Subjekte, nach erstandener Prüfung bei dem Rabbiner, zur Bewerbung zugelassen werden."    
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 3. Februar 1847: "Die Auskündigung der erledigten Religionsschullehrer- und Vorsängerstelle bei der israelitischen Gemeinde Stebbach wird hiermit erneuert; und zwar statt mit 135 fl. nun mit dem erhöhten Betrag 150 fl. jährlichen Gehalts."   
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 1. März 1848 (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen): " Bei der israelitischen Gemeinde Stebbach ist die Lehrstelle für den Religionsunterricht der Jugend, mit welcher ein Gehalt von 1 50 fl. nebst freier Wohnung erledigt, und durch Übereinkunft mit der Gemeinde unter höherer Genehmigung zu besetzen.  
Die rezipierten israelitischen Schulkandidaten werden daher aufgefordert, unter Vorlage ihrer Rezeptionsurkunde und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel, binnen 6 Wochen sich bei der Bezirkssynagoge Sinsheim zu melden.  
Auch wird bemerkt, dass im Falle sich weder Schul- noch Rabbinatskandidaten melden, andere inländische Subjekte, nach erstandener Prüfung bei dem Rabbiner, zur Bewerbung zugelassen werden." 
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 26. Juli 1848 (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen): "Vakante Schulstellen. 
Unter Bezug auf diesseitige Bekanntmachung vom 7. Februar laufenden Jahres, in Betreff der in Erledigung gekommenen Religionsschullehrerstelle bei der israelitischen Gemeinde Stebbach, mit einem Gehalt von 150 fl., wird dieselbe, Behufs der Wiederbesetzung, anmit wiederholt ausgekündigt."   
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 12. Juli 1851 (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen): "Die mit einem festen Gehalte von 135 fl. und einem jährlichen Schulgelde von 48 kr. für jedes die Religionsschule besuchende Kind und dem Vorsängerdienste samt den davon abhängigen Gefällen verbundene Religionsschulstelle bei der israelitischen Gemeinde Stebbach, Synagogenbezirks Sinsheim, ist zu besetzen.  
Die berechtigten Bewerber um dieselbe werden daher aufgefordert, mit ihren Gesuchen unter Vorlage ihrer Aufnahmeurkunden und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel, binnen 6 Wochen mittelst des betreffenden Bezirksrabbinats bei der Bezirkssynagoge Sinsheim sich zu melden. 
Bei dem Abgange von Meldungen von Schul- oder Rabbinats-Kandidaten können auch andere inländische befähigte Subjekte nach erstandener Prüfung bei dem Bezirksrabbiner zur Bewerbung zugelassen werden."   
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 24. April 1852 (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen): "Dienst-Nachrichten
Die Religionsschul- und Vorsängerstelle bei der israelitischen Gemeinde Stebbach wird, unter Bezug auf diesseitiges Ausschreiben vom 30. Juni vorigen Jahres, und zwar nun mit einem Gehalte von 150 fl. nochmals ausgekündigt."   
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 9. Februar 1853  (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen): "Vakante Schulstellen. 
Die Religionsschul- und Vorsängerstelle bei der israelitischen Gemeinde Stebbach mit einem festen Gehalte von 135 fl. und einem jährlichen Schulgelde von 48 kr. von jedem Schulkinde, wird anmit wiederholt ausgeschrieben."     
 
Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 23. Dezember 1854 (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen): "Vakante Schulstellen. 
Die mit einem festen Gehalte von 135 fl. und einem jährlichen Schulgelde von 48 kr. für jedes die Religionsschule besuchende Kind und dem Vorsängerdienste samt den davon abhängigen Gefällen verbundene Religionsschulstelle bei der israelitischen Gemeinde Stebbach, Synagogenbezirks Sinsheim, ist zu besetzen.  
Die berechtigten Bewerber um dieselbe werden daher aufgefordert, mit ihren Gesuchen unter Vorlage ihrer Aufnahmeurkunden und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel, binnen 6 Wochen mittelst des betreffenden Bezirksrabbinats bei der Bezirkssynagoge Sinsheim sich zu melden. 
Bei dem Abgange von Meldungen von Schul- oder Rabbinats-Kandidaten können auch andere inländische befähigte Subjekte nach erstandener Prüfung bei dem Bezirksrabbiner zur Bewerbung zugelassen werden."  

     
     
Sonstiges        
Erinnerungen an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert: 
Grabstein in New York für 
 David Minzesheimer aus Stebbach (1823-1892) und Clara Minzesheimer aus Osthofen (1839-1915)    
Anmerkung: das Grab befindet sich in einem jüdischen Friedhof in NY-Brooklyn; der Geburtsname von Clara Minzesheimer wird nicht mitgeteilt.       

Stebbach New York Salem 1673a.jpg (90137 Byte)   Stebbach New York Salem 1673.jpg (94210 Byte)   Grabstein für 
"My Beloved Husband and our Dear Father 
David Minzesheimer 
 
Born in Stebbach - Baden July 22, 1823  
Died Aug. 14, 1892" 
und für "Beloved Wife and Mother  
Clara Minzesheimer
  
Born in Osthofen - Germany Oct. 15, 1839  
Died Jan 5, 1915".    

  
  
  
Zur Geschichte des Betsaals / der Synagoge         
   
Ein Betsaal beziehungsweise eine Synagoge war in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts vorhanden, da 1757 Rabbi Faiß als Schulmeister und Vorsänger am Ort genannt wird. Der 1781 in Massenbach bezeugte Alexander Samuel war "vorhinniger Judenvorsänger" in Stebbach.   
   
Spätestens um 1800 wird eine Synagoge erbaut oder das frühere Bethaus weiter genutzt worden sein. Das Grundstück war damals von den Vorfahren des Mayer David Eisemann und Mayer Marx Eisemann der jüdischen Gemeinde geschenkt worden.  
   
1826 sollte die Synagoge renoviert und erweitert werden. Über die Bezahlung der Maurerarbeiten für die Erweiterung des Baus kam es zu einem langwierigen Streit innerhalb der jüdischen Gemeinde, weil einige Mitglieder die Meinung vertraten, die Auftraggeber hätten auch alleine die Rechnungen zu begleichen. Schließlich wurde festgestellt: "Die Synagoge ist Miteigentum der ganzen dahiesigen Judenschaft. Die Petenten haben sich, da von ihren Vorfahren der Platz, auf welchem die Synagoge steht, der Judengemeinde unentgeltlich überlassen wurde, nur unter der Synagoge einen Stall und eine Metzel vorbehalten, der ganze obere Teil dieses Baus gehört aber, wie schon erwähnt, der ganzen hiesigen Judenschaft". Mit Stall und Metzel (Metzgerei) waren die Räume gemeint, die die Familie Eisemann weiterhin für sich nutzte. Die Bauarbeiten zur Erweiterung der Synagoge wurden 1829 ausgeführt. 
   
Die Synagoge wurde bis zum Wegzug der meisten jüdischen Bewohner Ende des 19. Jahrhunderts benutzt. Schon 1883 hatte der (jüdische) Löwenwirt Karl Bär vergeblich um die Auflösung der jüdischen Gemeinde nachgesucht, weil zur Aufrechterhaltung des Gottesdienstes mindestens zehn jüdische Männer anwesend sein mussten. Man hatte damals bereits regelmäßig Mitbeter aus Gemmingen holen und über Schabbat beherbergen müssen, was aus den jährlich unter den Juden erhobenen Umlagen bezahlt werden musste. Der Löwenwirt hatte sich benachteiligt gefühlt, weil er als "Nichtverwandter" unter den ansonsten miteinander näher oder entfernter verwandten Stebbacher Juden bei der Einschätzung seiner Steuerkraft seiner Meinung nach zu hoch angesetzt wurde. Der Stebbacher Synagogenrat war damals noch entschieden gegen eine Auflösung der Gemeinde. Dies geschah erst mit Beschluss des Badischen Staatsministeriums vom 23. Januar 1915, nachdem die israelitische Gemeinde Stebbach in diesem Jahr nur noch aus wenigen Personen bestand, die der Nachbargemeinde in Gemmingen zugeteilt wurden. Der Oberrat der Israeliten Badens teilte mit Schreiben vom 4. Juni 1915 die Auflösung der Stebbacher Gemeinde mit. Gleichzeitig bat der Oberrat um Übersendung der beweglichen Güter aus der nicht mehr benutzten Synagoge, nämlich den Vorhang des Toraschreines sowie die drei Torarollen mit Mänteln.   
    
Das Synagogengebäude wurde 1947/48 mit staatlicher Genehmigung wegen Baufälligkeit abgebrochen. 
      
      
      
Fotos 
Historische Fotos: 

Historische Fotos sind nicht bekannt, eventuelle Hinweise bitte an den 
Webmaster von Alemannia Judaica: Adresse siehe Eingangsseite

   
Fotos nach 1945/Gegenwart:  

Da der Standort der Synagoge noch nicht in Erfahrung gebracht werden konnte, können auch vom ehemaligen Standort keine Fotos
 gemacht werden, eventuelle Hinweise bitte an den Webmaster von Alemannia Judaica: Adresse siehe Eingangsseite

 
 Erinnerung im Mannheimer Industriehafen
 (Industriestraße 35) in die frühere
Bettfedernfabrik M. Kahn Söhne
(Foto: S. Frowein, April 2021)
   
    Text der Tafel: "Was klein im Kraichgau beginnt, entwickelt sich im Laufe von Jahrzehnten zu einer der großen Bettfedernfabriken in Deutschland: 1826 sammelt der jüdische Kaufmann Michael Kahn aus dem Dorf Stebbach in der Nähe von Heilbronn bei den Bauern der Umgebung Federn zum Herstellen von Kissen. Das Geschäft läuft so gut, dass er aus verkehrstechnischen Gründen 1854 nach Mannheim zieht. In der Innenstadt wird es zu eng, deshalb wird der Firmensitz der Bettfedernfabrik M. Kahn Söhne 1905 an den neu geschaffenen Industriehafen verlegt..."
Weitere Informationen: https://www.rhein-neckar-industriekultur.de/objekte/ehemalige-bettfedernfabrik-heute-hafenpark  

   
    
   

Links und Literatur

Links:    

bulletWebsite der Gemeinde Gemmingen       
bulletWebsite zur Stebbacher Ortsgeschichte von Wolfgang Ehret mit Seite zur jüdischen Gemeinde in Stebbach    
bulletWikipedia-Artikel zur Jüdischen Gemeinde in Stebbach     

Literatur:

bulletFranz Hundsnurscher/Gerhard Taddey: Die jüdischen Gemeinden in Baden. 1968. S. 107.
bulletWolfram Angerbauer/Hans Georg Frank: Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn. 1986. S. 221-224;
bulletWolfgang Ehret: Dorf Stebbach und Burg Streichenberg. Hg. Gemeinde Gemmingen. ca. 1997 (hierin Abschnitt: Die jüdische Gemeinde in Stebbach. S. 479-492).
bulletders.: Die jüdische Familie Kahn aus Stebbach - Fabrikanten, Revolutionäre, Bankiers. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung. Folge 17 2002 S. 231-256.
bulletders.: Stebbach - Eppingen im Land, Erinnerungen des Roger Eisinger an ein Dorf, das es so nicht mehr gibt. In: Rund um den Ottilienberg 9. 2010. 
bulletsynagogenbuch-1.jpg (32869 Byte)Joachim Hahn / Jürgen Krüger: "Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...". Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen. Hg. von Rüdiger Schmidt, Badische Landesbibliothek, Karlsruhe und Meier Schwarz, Synagogue Memorial, Jerusalem. Stuttgart 2007.   

 
      

                   
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Stand: 30. Juni 2020