I/13=13:

Unterer S: Heller Granit. Oberer S.: Mergeliger Kalkstein. GSt: Granodiorit[1].

Untere SH: 30, zweite SH: 60, GStH:160, GStB: 44-57, GStT: 20-32.

 

Der Grabstein besteht aus drei Teilen: einem Sockel, der auf dem Boden der Ostseite wie eine Grabstätte eingefasst und ergänzt worden ist. Darauf ruht ein weiterer Sockel, darauf der eigentliche Grabstein, der die Beschriftung enthält. Der ganze Grabstein ist - wie man heute weiß - später von Nathan Michael Ries, dem reichen amerikanischen Mäzen, neu aufgestellt worden.

 

 

Beschriftung:

 

Hier ruht / der würdige Bürger / Herr / Mendel Riess / gest. den 29. Nisan / 5613 a.m. / Ruhe in Frieden.

 

Am Fuße des Granodiorits hat sich der Steinmetz verewigt:

 

M. Koppel. Nördlingen.[2]

 

Zur Person:

Mendel Ries, zuletzt wohnhaft in Hainsfarth, Haus Nr. 11, verheiratet, gest. 7. Mai 1853, Beerdigung: 8. Mai, Alter: 71 Jahre (ISR 122).


 

[1] Granodiorit: eine Übergangsform zum Granit. Dieses Gestein findet sich u.a. im Schwarzwald, im Fichtelgebirge, im Odenwald und im Harz. Die Auskunft verdanke ich Herrn Dr. R. Schulze, Hainsfarth.

[2] Zum jüdischen Steinmetz Koppel aus Nördlingen vgl. Rolf Hofmann, The Stonemason Marx Koppel in Noerdlingen, in: Stammbaum. The Journal of German-Jewish Genealogical Research, hg. v. Leo-Baeck-Institute New York Issue 18, December 2000, S. 18f.